KNX nur vorsehen, aber wie? Welche Rollladenmotoren?

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J

junge_familie

Wir wollten anfangs in unsere neue Doppelhaushälfte eigentlich ein KNX-System einbauen lassen, auch wenn wir da nie so wahnsinnig viele Anwendungsfälle für uns entdeckt hatten. Als Anwendungsfälle sehen wir momentan nur:
  • Rollläden steuern
  • Licht an/aus/dimmen
  • Steckdosen an/aus (nur einzelne, ausgewählte Steckdosen)
Vielmehr ist es eigentlich nicht. Die Heizung (Luft-Wasser-Wärmepumpe) läuft ohnehin ohne mein Eingreifen. Ist zumindest im aktuell gemieteten Haus bei uns so.

Dafür benötige ich eigentlich kein KNX-System im Haus, aber die Frage ist halt, ob da später (in 10-20 Jahren) neue Anwendungsfälle dazukommen ("Zukunftssicherheit"). Und ich befürchte halt, dass, wenn ich jetzt nichts einbaue, ich dann später auch nichts Neues machen kann - ich werde ja kaum das Haus überall aufstemmen... oder müsste überall Funk einbauen...

Also waren wir beim Elektriker der Wahl und haben mit ihm besprochen, dass wir diese Anwendungsfälle mit einem KNX-System umsetzen wollen. Das Problem ist nur der Preis für das System. Wir bekommen das richtige Angebot in 1-2 Wochen, aber er sagte, dass wir mit einem Aufpreis für KNX von etwa 20-25.000 Euro rechnen müssten.
Nur zum Verständnis, wir haben:
  • 16 Rollläden zu Steuern
  • 36 Einbauspots, die aber nicht einzeln angesteuert werden sollen, sondern in 8 "Gruppen"
  • 24 Lampen; also 32 Lichtschalter
  • 8-10 schaltbare Steckdosen
Neben der Technik müsste der Elektriker auch alles einrichten/programmieren; ich bin zwar IT-affin, habe leider keine Ahnung von dem speziellen Thema und praktisch keine Zeit mir das anzueignen. Nun möchte ich ungern gut 20.000 Euro ausgeben, nur weil ich das vielleicht in ein paar Jahren mal gebrauchen könnte.

Ich habe daher überlegt, ob wir die Elektrik erst mal "konventionell" einrichten und KNX insofern vorbereiten, dass wir
  • zu allen Schaltern das Bus-System legen (liegt tot)
  • zu allen Rollläden das Bus-System legen (liegt tot)
  • alles was zukünftig einzeln angesteuert werden soll (Spotgruppen, Lampen, steuerbare Steckdosen), entsprechend separat im Sicherungskasten anschließen
Fragen
  1. vorausgesetzt das wäre deutlich günstiger: ist das überhaupt sinnvoll? Und worauf müssten wir dabei achten / habe ich etwas nicht bedacht?
  2. speziell Rollläden: Der Fensterbauer hat, weil er nicht wusste, dass wir KNX einplanen, eine Funksteuerung für die Rollläden eingeplant: den Funk-Rollladenmotor Somfy RS100 io. Nun könnten wir den natürlich erst einmal nutzen solange wir KNX nicht nutzen (scheint ja hier ganz gute Erfahrungen mit dem Somfy zu geben), aber dann müssten wir die Motoren später alle rausbauen und durch andere, KNX-fähige ersetzen, oder? Kann ich das irgendwie vermeiden, indem ich KNX-fähige Rollladenmotoren verwende, diese aber zunächst durch Funk ansteuere? Gibt's das überhaupt?
Bin für jedes konstruktive Feedback dankbar!
 
S

Stefan890

Ich habe daher überlegt, ob wir die Elektrik erst mal "konventionell" einrichten und KNX insofern vorbereiten, dass wir
  • zu allen Schaltern das Bus-System legen (liegt tot)
  • zu allen Rollläden das Bus-System legen (liegt tot)
  • alles was zukünftig einzeln angesteuert werden soll (Spotgruppen, Lampen, steuerbare Steckdosen), entsprechend separat im Sicherungskasten anschließen
Das Vorgehen ist sicher prinzipiell möglich. Der Nachteil ist halt ein gewisser Mehraufwand im Vergleich nur ein System einzusetzen, dann aber richtig.

Lieber erst mal den Elektriker fragen wo die Mehrkosten entstehen und ob noch Einsparpotenzial vorhanden ist.
 
D

denz.

KNX erst mal vorbereiten und trotzdem alles parallel machen finde ich nicht sinnvoll.
Damit investierst du auch doppelt.

Zum Beispiel bei den Rollläden. Die Funk-Rollläden kannst du dir sparen und normale Rollläden nehmen. (Die gibt es mit elektrischer oder mechanischer Endlagenerkennung - hat beides Vor - und Nachteile)
Dann brauchst du auch nicht für jeden Rollladen einen extra Schalter, sondern nimmst nur wenige KNX-Taster.
Usw.
Du hast also mit KNX Mehrausgaben für etwas mehr Kabel, die Aktoren/Sensoren und Programmieraufwand aber man spart sich auch ein wenig an konventioneller Installation.

32 Lichtschalter sollte es mit KNX auch nicht geben.

Evtl. auch mal mit einem KNX-Systemintegrator sprechen.
 
H

hanse987

Man braucht kein BUS Kabel an den Rollläden, denn der Aktor sitzt im “Sicherungskasten”.

Allgemein hört es sich so an, als dass ihr die Vorzüge für euch nicht erkennt. Dann würde ich es ganz klassisch machen.

Seid ihr an den Elektriker gebunden und wie viel Zeit habt ihr? Wenn euch KNX interessiert, dann informiert euch in Ruhe über die Möglichkeiten. Meist ist der Standard-Elektriker der schlechteste Ansprechpartner, was man auch oft an den Angeboten sieht die hier teilweise online gestellt werden.

Wenn ihr das Angebot habt, dann stelle es hier online zur Bewertung. Was habt ihr mit dem Elektriker genau vereinbart. 1 x Elektrik normal nur in KNX oder habt ihr dir einzelnen Funktionalitäten besprochen. Ersteres ist meist der große Fehler.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Wie meine Vorredner schon sagten ist dein geplantes Vorgehen nicht zielführend.

Ich bin zwar auch immer eher auf der Seite der Selbermacher bzw. Nachtüster, aber einiges muss man einfach von vornherein machen und dazu gehört eben Licht und Schatten.

Sprich man sollte die Rollläden und Beleuchtung schon beim Bau nach KNX "Regeln" anschließen. Denn die Verkabelung ist gänzlich unterschiedlich.

Macht man es konventionell und rüstet später um, schafft man Tatsachen in solcher Form an der Wand und damit spart man überhaupt nichts.



Das Geld kann man auch einfach in die Hand nehmen und dazu gleich KNX Tastsensoren und ein Paar Aktoren verbauen, welche dann mindestens Licht und Rollläden steuern.

Schaltbare Steckdosen, Wetterstationen, Logikmaschinen, Visualisierungen, Präsenzmelder, Temperatursensoren und Heizungssteuerungen etc. das kann man dann dagegen alles hinterher aufbauen. Vorausgesetzt man legt an die wichtigen Stellen 230V(5x1,5) und an alle, ja wirklich an alle möglichen und unmöglichen Stellen das Buskabel.

Dann ist man als flexibel und man glaube es kaum, dann lässt sich mit einem kabelgebundenem System praktisch alles anstellen und man ist einem Funksystem in Sachen Erweiterbarkeit nicht unterlegen.

32 Lichtschalter sollte es mit KNX auch nicht geben.
Ja das ist eigentlich ein Oxymoron.

Man braucht kein BUS Kabel an den Rollläden, denn der Aktor sitzt im “Sicherungskasten”.
Das ist der größte Fehler den man machen kann. Hat man denn vor die Anlage zu erweitern.

Das BUSKabel muss einfach an jede Dose, jede Ecke, Dach, Garten, Carport usw. Nur dann ist eine Nachrüstung ohne Stemmarbeiten möglich.

und btw. viele Wege führen nach Rom. Ich habe keine Rollladenaktoren im "Sicherungskasten". Ich habe einfach Rollladenmotoren mit KNX Anschluss. Sprich an jedem Fenster ist ein Buskabel vorhanden. Empfand ich damals schon als die beste Variante und es ist immer noch so.
 
H

halmi

Budget Lösung wären Licht und Rollläden über Alexa, Google, whatever zu steuern. Smarte Lampen gibt es mittlerweile genug, auch Spots, etc. und für Somfy gibt es auch eine Smart Home Box mit der man unter anderem die Rollläden steuern kann.

KNX würde ich auch gleich vernünftig machen oder bleiben lassen.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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