KNX-Vorbereitung Neubau mit GU - Was muss ich alles mitbedenken

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H

HoisleBauer22

Ich möchte meinen Neubau mit KNX-Verkabelung vorbereiten (erst einmal Geld sparen, wer weiß was noch an Kosten kommen...) . Später dann will ich viel selbst machen und einrichten bei Bedarf.
Ziel wäre an die Stellen, wo Dosen für Strom und (Licht-)Schalter bzw. Präsenzmelder geplant sind, eine Busleitung hinlegen (lassen).
Nun hat mein GU im Standard elektrische Rollläden sowie einige Raffstores (nur im EG) für mich eingeplant. Ansonsten ganz normale Steckdosen, Lichtschalter etc.
Für die Haustüre ist auch eine elektrische Verkabelung vorgeplant.

Was muss ich nun mitbedenken, wenn ich meinen GU über meinen Plan mit der Verlegung von Busleitungen überall hin informiere?
a) Mehr Platz im HAR-Raum (Keller) für die KNX-Technik (Stromversorgung, Aktoren etc. ) - wie viel Platz brauche ich da? Hat jemand Fotos?
b) Rollladen- und Raffstore-Motoren sollen für KNX geeignet sein.
c) Was fällt euch noch ein?
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
a) mehr Platz im HAR benötigst du nicht. Du benötigst einen größeren Zähler-/Verteileschrank. velcher schon vonvornherein eingeplant und eingebaut werden muss sowie die ganze Verkabelung. Also muss man im Prinzip 2/3(eher 3/4) aller Kosten sofort tragen. Aber auch auf 2qm HAR bekommt man alles unter.

b) sofern das "dumme" motoren ohne Funk sind also 0815 mit Schalter aber sicherlich mit automatischer Endlagenerkennung usw. etwas Komfort sollte schon sein bist du dabei. Wenn dann die passende Verkabelung da ist steht der späteren Aufrüstung mit KNX nichts im Wege.

c) man muss an vieles vorher denken und vieles vorher schon machen wenn man KNX möchte. Buskabel an die Stellen legen wo dann erstmal konventionelle Lichtschalter eingebaut werden ist Murks. Das ist doppelte Arbeit und doppeltes Geld. Somit wird dann deine KNX-Installtion mehr Kosten als dir lieb ist.

Auch die Steckdosen muss man gleich "richtig" verkabeln und nicht nach der konventionellen und überholten Methode. Naja und noch viel mehr.
 
Y

Ypsi aus NI

Wenn du es gleich von Anfang an richtig machst, sparst du mit KNX sogar Geld gegenüber konventioneller Technik, da durch BMs und PMs etliche Schalter und auch Taster entfallen können.
 
H

HoisleBauer22

Tausend Dank für die Rückmeldung.
Also muss man im Prinzip 2/3(eher 3/4) aller Kosten sofort tragen
Sehe ich es richtig, dass die Mehrkosten hauptsächlich durch erhöhten Zeitaufwand (KNX-Kabel parallel zur Stromverkabelung einsetzen) des Elektrikers entstehen? Wenn Freunde beim Verkabeln / Schlitze machen mithelfen, ließe sich doch auch was sparen, oder nicht?

Mir schwebt vor, einfach nur die KNX-Kabel einsetzen zu lassen und dann den Rest später zu machen, hautpsächlich in Eigenleistung. Die Schalter (inkl. Raffstore u. Rollläden-Schaltung) wären dann erst einmal ganz normal vom GU (die habe ich ja quasi schon per Vertragsunterschrift bezahlt). Sobald ich Zeit habe, würde ich dann die Schalter/Taster des GU entfernen und durch KNX-Kram ersetzen. Dann natürlich Stück für Stück das ganze System aufsetzen. Das Heimautomationsbuch mit 1356 Seiten habe ich bereits gekauft.

Auch die Steckdosen muss man gleich "richtig" verkabeln und nicht nach der konventionellen und überholten Methode
Darf ich dich bitten etwas konkreter zu werden?

Naja und noch viel mehr.
Gerade das wäre interessant. Gibt es da irgendwo eine Liste?

Für mich wäre es wichtig, dem Elektriker des GU eine Liste mit meinen Wünschen vorzulegen. Problem ist allerdings: Sobald ich den Elektriker bitte, mir statt normalem B&J Equipment gleich das gute KNX-Zeuch einzubauen, wird der mir erstattete/ dafür verrechnete Betrag vermutlich sehr gering ausfallen. Wäre es nicht sinnvoll, den Elektriker des GU nur das Minimum (Leitungen verlegen) machen zu lassen und mir beim Rest notfalls durch einen spezialisierten KNX-Systemplaner/-integrator (der Autor des Buches macht das auch rein online) helfen zu lassen?
Ich verstehe schon, dass das Weglassen der Schalter das Ziel ist, aber ich frage mich, was so ein gewiefter GU-Elektriker dann verrechnet...
Ich bin skeptisch ob die Überlegung von @Ypsi aus NI so hinhaut.
 
D

DaHias81

Mir schwebt vor, einfach nur die KNX-Kabel einsetzen zu lassen und dann den Rest später zu machen, hautpsächlich in Eigenleistung. Die Schalter (inkl. Raffstore u. Rollläden-Schaltung) wären dann erst einmal ganz normal vom GU (die habe ich ja quasi schon per Vertragsunterschrift bezahlt). Sobald ich Zeit habe, würde ich dann die Schalter/Taster des GU entfernen und durch KNX-Kram ersetzen. Dann natürlich Stück für Stück das ganze System aufsetzen.
Ich verstehe nicht ganz...Dir ist aber schon bewusst, dass die Verkabelung bei einem Bussystem komplett anders ist als bei einer konventionellen Installation?
Du brauchst die grüne Busleitung überall, wo Du Sensoren haben willst (Präsenzmelder, Taster usw). Da ist dann aber keine elektrische Leitung in der Wand - braucht s nicht.
Und Du brauchst von jedem schaltbaren Verbraucher (Brennstelle, Steckdose, Rollladenmotor eine Leitung zum Verteilerkasten in dem die Aktoren sind (aber nicht zu den Absätzen Schaltern).
Das heißt, beides neben- bzw nacheinander und dann umbauen geht nicht bzw wie @Mycraft sagte ist Murks und teuer, weil doppelt.
Lass es planen oder lies das Buch und stell deinen Bau im KNX User Forum vor und lass Dir dort helfen, dann schlagt Ihr die Schlitze, der Elektriker verkabelt und macht den Schaltschrank und Du die Sensorik. Keine konventionellen Schalter etc. - damit danke erst gar ned an!
 
M

Martial.white

Das ist Krampf.

Du kriegst das nachträglich nur mit hohem Aufwand auf KNX umgebaut. Manches geht gar nicht.

Achtung Vereinfachung:

Bei einer KNX Installation laufen (fast) alle Schaltvorgänge (Ein/Aus. Auf/Ab) im Schaltschrank ab. Das heißt eine Leitung zu einem Verbraucher (Lampe) wird im Schaltschrank per Aktor im Schaltschrank unter Spannung gesetzt.

Deine Lampenleitung im konventionellen System hat bis zum Schalter Spannung und wird dort nur dumpf per Schalter vom Strom getrennt.


Wenn du also im Nachhinein von konventionellen auf KNX gehen willst, müsstest du alle Schalter aufmachen. Leitung durchverbinden. Im Keller die entsprechende Leitung finden, auf einen Aktor packen und dann einen KNX fähigen Taster einbauen.

Oder du fängst mit Unterputz Aktoren an. Die sind aber auch reichlich teuer.

Es ist wie viele Vorredner schon sagten und auch meiner bescheidenen Meinung nach mehr Aufwand (Geld) als es gleich mit KNX zu machen.
 
Zuletzt aktualisiert 18.11.2024
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