KNX-Vorbereitung Neubau mit GU - Was muss ich alles mitbedenken

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Mycraft

Mycraft

Moderator
Nein das ist dir und deinen Vorstellungen überlassen. Willst du diese schaltbar/überwachbar dann an einen Aktorkanal. Wenn nicht dann so wie im Bild einfach auf Dauerstrom.

Es gibt viele Beispiele/Gründe für das eine oder andere Vorgehen. Vorteil der strukturierten Verkabelung ist jedoch. Man kann auch 1...10...n-Jahre später völlig andere Dosen schaltbar/überwachbar machen indem man nur ein Kabel im Verteilerschrank umklemmt. Ohne Staub und Dreck und bei Bedarf kann man dies auch jede Woche machen, wenn einem danach ist und man ständig an der Anlage basteln will. Bei der konventionellen Verkabelung geht das in der Regel nicht ohne weiteres.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Hier vielleicht noch ein anderes Bespiel zum Verständnis von einem der Pioniere des KNX. Statt der diversen Klemmstellen und Schalterbatterien in der konventionellen Variante, noch ganz ohne Aktorik. Hat man im KNX im Prinzip nur nur Point-to-Point Verbindungen in 230V und den BUS(grüne Leitung). Die Orangen Dosen in dieser Darstellung sind als Durchgänge zu verstehen.


knx-vorbereitung-neubau-mit-gu-was-muss-ich-alles-mitbedenken-587834-1.jpg
 
B

Bayernbors

Die kosten Stecken in der strukturierten Verkabelung, größeren Verteilerkästen und der unbedingt notwendigen Minimalaussstattung.
Ich versuche, die zusätzlichen Kosten zu ermitteln, die bei einer sehr einfachen KNX-Installation anfallen würden. Ich denke, wir haben diese Grundbausteine:

- Kosten für die Komponenten in der Unterverteilung. Ich denke, das wären etwa 2000 EUR ( mit Preisen von Voltus für 2 Heizungsaktoren 8-fach + 2 Schaltaktoren 24-fach + 2 Jalousieaktoren 8-fach + IP Interface + eine Spannungsversorgung).

- Ich plane einfache Taster für Licht und Jalousien zu verwenden (keine Raumtemperaturregler), die auch Temperatursensoren haben würden (werden für die Fußbodenheizungsaktoren verwendet). Das würde fast den gleichen Preis haben wie konventionelle Schalter und manuelle Raumthermostate. Ich gehe also davon aus, dass es hier keinen Preisunterschied gibt.

die Verkabelung gleich zentral in die Verteilung führen. Das sind nicht große Mehrkosten.
- Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich die zusätzlichen Kosten für das direkte Kabel von jedem Verbraucher zur Unterverteilung vernünftig abschätzen kann.
Hat jemand einen Tipp, wie man das macht?

- Es gibt auch noch die Kosten für die größere Unterverteilung mit zusätzlichem Installationsaufwand, um all die zusätzlichen Kabel richtig zu planen und zu organisieren. Es ist auch noch nicht klar, wie hoch diese Kosten sein werden (um auch zukünftige Erweiterungen zu berücksichtigen).

nun kaufst du selbst mdt schaltaktoren für Licht und Jalousieaktoren und lässt sie vom Elektriker verbauen.
Macht es Sinn, die Unterverteilung von einer anderen Firma planen und bauen zu lassen (wie z.B. dieser Service von Voltus)?

- Planung und Programmierung. Ich denke, dass ich das selbst machen kann, nachdem ich etwas Zeit zum Lernen investiert habe.
Plan mit dem Elektriker die Position der Präsenzmelder und lass die Leerdosen in die Betondecke setzen ein Buskabel einziehen.
plane wo du Schalter haben möchtest und lass die Buskabel da hinziehen.
Es ist nur ein bisschen knifflig, wie man leere Dosen an geeigneten Stellen für mögliche zukünftige Erweiterungen plant. Es gibt einige Dinge, von denen ich weiß, dass ich sie brauchen werde (wie Bewegungsmelder), aber was muss ich sonst noch für die Zukunft planen?

Übersehe ich etwas Großes? Ich sehe auch keine große Möglichkeit für zusätzliche Einsparungen, oder?
Im Laufe der Zeit werde ich weitere neue Funktionen hinzufügen, wie z. B. Bewegungsmelder, binäre Eingänge für die Fensterkontakte, eine Schnittstelle für die Wärmepumpe/Lüftung, Visualisierung usw.
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Es ist nur ein bisschen knifflig, wie man leere Dosen an geeigneten Stellen für mögliche zukünftige Erweiterungen plant.
Die erwähnten PM's, hierbei bedenken, dass man möglicherweise auch mehr als nur einen je Zimmer benötigt bzw. gut planen wo die hinkommen sollen. Lieber eben eine zugespachtelte Dose mit Buskabel mehr als zu wenig.

Weitere Stellen für zusätzliche Beleuchtungen planen, ggf. VOC-Sensoren, Platz für spätere Displays ggf. auch mit Bus und Strom.

Ersparnis gäbe es vielleicht wenn man die Heizaktoren weglässt und die Anlage einfach optimal einreguliert. Aber das ist eine Philosophiefrage.
 
X

xMisterDx

Im Grunde ist das wie bei der Grundrissplanung. Entweder nimmst du bewährten Standard oder du gehst zu einem erfahrenen Fachmann.
Mit nem Buch über KNX wirst du kein Fachmann, du wirst wichtige Dinge vergessen und dich hinterher ärgern.
Dir fehlt die Erfahrung, die kann man sich nicht anlesen, die muss man machen.

Dass allerdings ein KNX die normale Hausinstallation kostenmäßig schlagen kann... halte ich für ein Märchen. Du brauchst viele, verhältnismäßig teure Buskabel, du brauchst viele Aktoren und Sensoren, du brauchst direkte Kabel bzw. für Steckdosen generell 5x1,5... und du brauchst den Planer, der es kann, der kostet Geld.

Ist wie mit dem Architektenhaus. Der Architekt kann dir Geld sparen, weil er deinen Wunschgrundriss optimiert und Wohnfläche einspart. Aber er kommt nie an die Preise eines durchoptimierten Hauses von der Stange ran.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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