deshalb kann man ja auch eine mit Wärmerückgewinnung nehmen die pustet dann keine kalte Luft rein und gibt auch einen teil der warmen abblasenden Luft an die frische Luft ab.
eine Lüftungsanlage ist eh eine reine komfortgeschichte. man spart sich das manuelle lüften und beugt Schimmelbildung im Wohnbereich von vornherein vor. im Winter spart man sich auch etwas Heizkosten und hat trotzdem immer frische Luft. wenn morgens 3-4 Leute warm duschen ist das Bad ziemlich heftig feucht. da ist auch nichts mit 10min Stoßlüften und alles ist wieder toll. die Lüftungsanlage lüftet einfach über die stunden während auch keiner da ist die Feuchtigkeit raus. wichtig dabei ist eigentlich nur, das es keine Wärmebrücken in den abluftleitungen gibt. andernfalls würde sich Kondenswasser bilden und es wird gefährlich.
Eine Lüftungsanlage ist weder eine Heizungsanlage, noch eine Klimaanlage.
Diese soll und kann weder Heizen noch Kühlen.
Eine Lüftungsanlage ist dazu da, um frische, unverbrauchte, sauerstoffreiche Luft ins Haus zu befördern.
Da die frische Luft Außen in den seltensten Fällen die gleiche Temperatur wie Innen hat, bauen die Hersteller einen Wärmetauscher ein, um die Innenluft nicht zu stark aufzuheizen, bzw. abzukühlen.
In den letzten Jahren ist die Lüftungsanlage bei EFHs in "Mode" gekommen, mit dem Argument "Das Haus ist so dicht, es kommt sonst keine Luft rein und raus".
Der Nachteil einer Lüftungsanlage ist, dass selbst bei dem besten Wärmerückgewinnungsgrad von 95% diese im Winter gegen die Heizung arbeitet und kühlere Luft ins Haus rein befördert und im Sommer die Luft im Inneren weiter aufheizt.
Das ist nicht jedem Bauherr klar und wird von Vertrieb nicht auf große Fahne geschrieben.
Zwei Extrema als Beispiel:
Wärmerückgewinnungsgrad von 90% (entspricht eher der Realität)
Sommer:
Außenluft 31°C
Zuluft 25°C
Abluft 24°C
Fortluft 30°C
In dem Fall ist die Frische Zuluft 1°C wärmer als die verbrauchte Abluft und heizt zumindest tagsüber die Innenluft kontinuierlich auf.
Winter:
Außenluft -20°C
Zuluft 18°C
Abluft 22°C
Fortluft -16°C
In dem Fall muss die Heizung nicht nur die Wärmeverluste des Hauses ausgleichen, sondern auch noch der Lüftungsanlage.
Der weiterer Nachteil ist, dass die Anlage bei höheren Minusgraden mit dem elektr. Vorheizregister (meistens 1000 Watt) erwärmt werden muss, damit der Wärmetauscher nicht einfriert.
Damit die Anlage das Haus in Wintermonaten nicht zu stark abkühlt bieten die Hersteller als Option elektr. oder hydr. Nachheizregister, der elektrische zieht noch mehr Strom, der hydraulische kann an die Heizung angeschlossen werden.
In allen Fällen wird Energie, die man versucht hat durch Dämmung zu reduzieren, wieder verpulvert.
Jeder der eine Lüftungsanlage haben möchte, sollte versuchen diese mit einen Erdwärmetauscher zu ergänzen. Denn dieser reduziert die extremen Schwankungen von Außenlufttemperatur. Damit muss der Wärmetauscher kleinere Temperaturdifferenzen ausgleichen und somit wird auch die Temperaturdifferenz zwischen Zuluft und Abluft reduziert.
In unseren Breitengraden liegt die Bodentemperatur in 1 bis 2 Meter Tiefe in März bei ca. 2°C und in September bei ca. 15°C.
Plusbereiche, Einsatz von Vorheizregister überflüssig.
Die Differenz der Außenlufttemperatur ohne Erdwärmetauscher lag bei 51 Kelvin
Mit Erdwärmetauscher bei 13 Kelvin
Auch wenn die Luft im Erdwärmetauscher nicht exakt die gleiche Temperatur des Bodens annimmt, das sollte der Veranschaulichung dienen und Sinn und Unsinn einer Lüftungsanlage aufzeigen.