Kostenpauschale bei Haus Sanierung - was ist realistisch?

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P

pillepalle

Hallo liebes Forum,

wir bemühen uns gerade um den Erwerb eines Hauses aus den 50iger Jahren.
Soweit wir das bei einer Erstbesichtigung einschätzen konnten, muss so ziemlich alles erneuert werden, Dach, Elektrik, Fenster, Feuchtigkeit im Keller, etc. In den 2000ern wurde bereits von Öl auf Gas umgestellt.

Vom Architekten haben wir die Auskunft erhalten, dass bei einer Sanierung und evtl. An/Umbau im Durchschnitt eine Kostenpauschale in Höhe von 3000 EUR je qm kalkuliert werden muss (Durchführung der Arbeiten durch Firmen, keine Eigenleistung). Ist das realisitisch?

Wenn dem so ist, warum dann so ein altes Haus überhaupt auf Vordermann bringen und nicht gleich abreißen? Oder vielleicht gar ganz vom Kauf absehen und nach einem Bauplatz umschauen? Denn so zahle ich ja Grundstück+altes Haus+Sanierung, anstelle von nur Bauplatz+Neubau...

Uns geht es im ersten Schritt darum, dass wir den Gesamtaufwand besser einschätzen und den notwendigen Finanzierungsbedarf ermitteln können.
Wie sind hierzu Eure Einschätzungen/Erfahrungen/Empfehlungen?

Herzlichen Dank und viele Grüße
 
N

nordanney

Vom Architekten haben wir die Auskunft erhalten, dass bei einer Sanierung und evtl. An/Umbau im Durchschnitt eine Kostenpauschale in Höhe von 3000 EUR je qm kalkuliert werden muss (Durchführung der Arbeiten durch Firmen, keine Eigenleistung). Ist das realisitisch?
Für 3.000€ reiße ich lieber das Haus ab und baue neu. Wahrscheinlich gibts auch ein Grundstück + Neubau dafür.
Den Preis des Architekten halte ich für völlig überzogen, außer er will auf Kfw 40 Niveau mit hochwertiger Ausstattung sanieren.
 
P

pillepalle

...danke, das haben wir uns auch gefragt, d.h. wenn das üblich wäre, dann würde ja kein Mensch ein altes Haus sanieren. In Richtung kfw hat er sich schon orientiert, da auch der Hinweis auf Fördergelder kam. Unter anderem wurde auch der Austausch einer Gasheizung gegen Pellet in diesem Zusammenhang erwähnt. Aber auch da Fragen wir uns, ob das überhaupt nötig wäre, da die Heizung aus den 2000ern erst von Öl auf Gas umgestellt wurde. Gasanschluss wäre also da...
Gibt es denn eine Art "grobe Schätzung" je qm, die man für eine Kalkulation ansetzen könnte? Ich weiß, nach oben gibt es sicher keine Grenzen, aber interessant wäre zu wissen, wieviel man ungefähr ansetzen kann, wenn man jetzt nicht unbedingt alles auf Niveau des höchsten kfw Standards und Mitnahme dieser Förderungen ausrichtet.

Gibt es denn eine Art "grobe Schätzung" je qm, die man für eine vernünftige Kalkulation ansetzen könnte?
 
N

nordanney

Gibt es denn eine Art "grobe Schätzung" je qm, die man für eine Kalkulation ansetzen könnte?
Jein. Es kommt ja darauf an, was man unter "Sanierung" versteht. Teilweise Erneuerung und teilweise Verschönerung? Umfassende Sanierung (wovon?)? Kernsanierung bis auf die Grundmauern? KfW-Energiestandard angestrebt?
Mit 1.500€ den qm bekommst Du ein gut bewohnbares Haus.

Ich selbst saniere gerade ein 200qm Zweifamilienhaus zum KfW-55 Haus. 120qm Wohnung ALLES neu. 80qm Wohnung mit neuen Fenstern, komplett neuer Heizung (Wärmepumpe mit neuen Heizkörpern). Dach und Keller müssen nicht angefasst werden.
Mit Eigenleistungen lande ich dann bei 550€/qm; mit Handwerkern etwa doppelt so hoch. Allerdings gibt es 40% der energetisch bedingten Kosten von der KfW zurück. Sind bei mir etwa 125€/qm.
 
C

chr2010

Wir standen auch vor der Entscheidung ein Haus aus den 50ern (mit guter Bausubstanz ohne Feuchtigkeit) zu sanieren und zu erweitern oder abzureißen und neuzubauen. Verschiedene Architekten sagten uns, dass eine Sanierung (also einmal alles neu, inkl. Dämmung, Dach, Fenstern, HLS und Elektrik) im Vergleich zum Neubau in gleicher Größe ca. 20% günstiger kommen würde -- dafür hätte man aber sehr viele Einschränkungen bzgl. Aufteilung des Hauses etc. Haben uns dann letztendlich für den Neubau entschieden.
 
P

pillepalle

unsere erste Idee wäre tatsächlich beides, d.h. Sanieren und Verschönern / Erweitern.
Um etwas mehr Platz zu gewinnen, dachten wir auch an eine Erweiterung des Wohnzimmers mit einem kleinen Anbau, ca. 28 qm.
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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