Laminat nachträglich Dehnungsfuge einschneiden, Erfahrungen

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Walter32

Hallo in die Runde,

ich hoffe ich werde nicht ausgelacht bei meinem Laminat-Problem.

Wir sind 2021 in eine neue Eigentumswohnung gezogen und haben dort neuen Laminat verlegt. Mir sind leider einige Fehler unterlaufen die ich leider aus Unwissenheit und Stress mit eingebaut habe.

In der Wohnung war vorher ein alter günstiger Parkett verlegt, welcher leicht beschädigt war. Nach Rücksprache im Bauhaus haben wir diesen abgeschliffen, eine Trittschalldämmung (3mm) drüber gelegt und Click Laminat in der Stärke 1cm verlegt.

Leider haben wir den Laminat zu nah an der Wand verlegt ohne die Dehnungsfuge zu beachten. Jetzt ist die Frage, ob ich diese nachträglich noch einschneiden kann. Hintergrund ist der, dass im Flur und teilen des Wohnzimmers der Boden stark knarzt und zu erkennen ist das der Laminat unter Spannung steht. Zudem ich das Gefühl habe das der Hohlraum als Resonanzkörper fungiert wenn meine Kinder rennen.

Im Wohnzimmer habe ich nur das Problem, dass ich auf 1.80m nicht mehr an die Fuge komme, da dort ein sehr schweres Aquarium steht.

Würde es an dieser Stelle etwas bringen die Dehnungsfuge nur auf einer Seite nach zuschneiden?

Im Nachgang hätte ich den Boden doch lieber ebenfalls von einer Firma verlegen lassen.

Danke für Eure Erfahrungen!

VG Walter
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Jesse Custer

Kuck mal nach FEIN Multimaster mit HSS Sägeblatt Set. Das ist quasi das Werkzeug für Dein Problem. Kaufen, einmal außen herum gesägt, wieder verkaufen...
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Grundsätzlich ist es möglich, einer Laminat-Fußbodenfläche die "Bewegungsfreiheit" auch an der gegenüberliegenden Wandseite zu geben.
In diesem Fall steht wohl ein nicht verrückbares, schweres Möbelstück an einer Raumseite.
Grundbedingung ist jedoch für das Vorhaben, dass eine Gleitebene besteht.
Normalerweise wird diese bewerkstellig durch die immer unterzulegende PE-Folie (als Feuchtebremse, dem Stand der Technik entsprechend).
Liegt ein sogenannter "Knirschschutz" vor (irrtümlich immer als Trittschall-Verhinderungs- oder Minimierungsschicht bezeichnet) vor, kann das auch funktionieren.
Das kommt immer auf die Reibungsgrößen unter- und oberhalb des Gleitlagers (z.B. PE-Folie) an.
Für das nachträgliche Schneiden von Randfugen gibt es für den Fachbetrieb die Scheinfugenfräse, allerdings müssen die Raumecken per Hand und mit Stechbeitel bearbeitet werden.
Ob es sich lohnt, eine solche Technik anzuschaffen, lasse ich einmal offen. Eine Schattenfugensäge, wie die Technik auch bezeichnet wird, benutzt der Fachbetrieb oft, der Heimwerker jedoch 1-malig.
Es kann also sinnvoller sein, einen Parkettbetrieb mit den Arbeiten zu beauftragen.
Zumal die auch eine entsprechende Staub-Absaugtechnik anschließen können.
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Viel Erfolg und eine gute Entscheidung: KlaRa
 
W

Walter32

Hallo in die Runde,

danke @KlaRa für deine detaillierte Antwort und auch danke @Jesse Custer für die Werkzeug Benennung.

Ich bin froh das es noch Möglichkeiten gibt das ganze zu korrigieren. Ich werde jetzt die Tage entscheiden, ob ich das mit meinem Schwiegervater in Regie angehe oder bei einer Firma beauftrage.

Danke für eure schnelle Antwort!

VG
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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