B
Bauexperte
Hallo an alle User des Forums,
wie Einige von Euch hier gelesen haben, war ich auf der SHK in Essen.
Da es die erste Messe war, wo ein Moderator des Hausbauforums (HBF) interessierten Usern Rede und Antwort stand, war die Resonanz erwartungsgemäß „überschaubar“. Wenn ich allerdings von den wenigen Besuchern – welche gezielt über das HBF den Weg zur Messe gefunden haben – ausgehen muß, bin ich, gelinde gesagt, mehr als entsetzt!
Liebe Bauherren: wollt ihr einen Mercedes kaufen, kostet dieser logischerweise mehr als ein VW! Da hilft auch kein verhandeln, noch schöne Worte seitens der Anbieter – Qualität hat ihren Preis! Aus den – gerne zugegeben – wenigen Gesprächen, muß ich mitnehmen, dass immer noch die meisten Bauherren den Bau eines Hauses mit dem Kauf einer Waschmaschine verwechseln. Da wird bei Vertragsunterschrift gehandelt, was „das Zeug hält“ und am Ende kostet ein Haus, welches real TEUR 300 kosten müßte, nur noch TEUR 220 .... auf dem Papier ... am Ende wird es viel teurer! Hallo ... ?
Ich habe aber auch zwei gute Vorstellungen dessen erhalten, was die Berechtigung von „Billiganbietern“ auf dem Markt betrifft. Heißt - sollte die Messe ein erster Indikator gewesen sein, so muß ich leider feststellen: daß jeder Charakter auf das jeweilige Pendant trifft; nach dem Motto „Sex sells ...“ ... und ich habe festgestellt, wenn ich einen Preis hätte .... – egal wie hoch, jeder würde bezahlt :mad:
Es gibt allerdings auch Positives zu berichten. Ich weiß – nach nahezu 16 Jahren in diesem Job - dass ich Nichts weiß, wenn es um Klima geht :( Ein Indikator dafür, das für jede Fachrichtung der entsprechende Fachmann aufgesucht werden sollte und auch dafür, dass ich eine Fortbildung in Sachen Klima – Heizung – Lüftung aufsuchen muß! Seit Samstag erst weiß ich, dass es eine Trinkwasserwärmepumpe gibt:
Obgleich die Wärmepumpentechnik nun die Hürde aus dem Nischenmarkt genommen hat, ist es doch die Trinkwasserwärmepumpe, welche nur selten Beachtung findet. Der Möglichkeiten gibt es viele, vor allem im Bestand von 1 – 2 Familienhäuser; aber auch gewerbliche Nutzungen sind möglich.
Unabhängig von energetischen Standard der thermischen Hülle und deren nachhaltige Verbesserung durch Sanierungsmaßnahmen, bleibt der Bedarf an Warmwasser konstant. Er ist ausschließlich von der Anzahl der Nutzer und deren Bedürfnissen abhängig. Oft ist eine solarthermische Anlage zur Trinkwassererwärmung nicht sinnvoll oder gar nicht realisierbar, wenn die entsprechende Dachfläche, Neigung oder Ausrichtung nicht zur Verfügung steht.
Bislang gerät die Trinkwasserwärmepumpe nur selten in den Fokus der Betrachtung der Berater. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Gegenüber einer solarthermischen Anlage vermag eine Trinkwasserwärmepumpe die Warmwasserbereitung sehr kostengünstig ganzjährig bereitzustellen. Eine Kombination mit einer solarthermischen Anlage ist möglich, um das Wasser mit einem Minimalaufwand ganzjährig zu erwärmen.
Der Austausch des bestehenden Warmwasserspeichers zur Trinkwasserwärmepumpe ist ein einfacher Aufwand, der nur sehr wenig Zeit benötigt. Nun kann der Wärmeerzeuger für die Raumbeheizung autark eingesetzt werden und im Sommer wird die Anlage komplett ausgeschaltet. Dies kommt besonders der Wärmepumpentechnik für die Raumbeheizung entgegen, da sie nicht mehr hohe Temperaturen für die Warmwasserbereitung erzeugen muß und somit einen viel besseren Wirkungsgrad erreicht.
Die Wärmequelle ist die Umgebungsluft aus einem Keller oder einem Nutzraum. In der Nähe eines Kessels, der stark Abwärme strahlt, profitiert die Trinkwasserwärmepumpe von den Wärmeverlusten. Ein weiterer Systemvorteil ist der Nebeneffekt der Kühlung. Hier kann das System einen Beitrag dazu leisten, feuchte Keller zu trocknen oder Wäsche in der Waschküche.
Dies zeigt deutlich, dass die Eckdaten der Werbung funzen – egal, wer die enormen Kosten einer Produkteinführung trägt. Am Ende bleibt für mich die Erfahrung: ich muß eine weitere Fortbildung buchen und darf mich nicht mehr über die ein oder andere nicht nachvollziehbare Aussage wundern ...
Freundliche Grüße
wie Einige von Euch hier gelesen haben, war ich auf der SHK in Essen.
Da es die erste Messe war, wo ein Moderator des Hausbauforums (HBF) interessierten Usern Rede und Antwort stand, war die Resonanz erwartungsgemäß „überschaubar“. Wenn ich allerdings von den wenigen Besuchern – welche gezielt über das HBF den Weg zur Messe gefunden haben – ausgehen muß, bin ich, gelinde gesagt, mehr als entsetzt!
Liebe Bauherren: wollt ihr einen Mercedes kaufen, kostet dieser logischerweise mehr als ein VW! Da hilft auch kein verhandeln, noch schöne Worte seitens der Anbieter – Qualität hat ihren Preis! Aus den – gerne zugegeben – wenigen Gesprächen, muß ich mitnehmen, dass immer noch die meisten Bauherren den Bau eines Hauses mit dem Kauf einer Waschmaschine verwechseln. Da wird bei Vertragsunterschrift gehandelt, was „das Zeug hält“ und am Ende kostet ein Haus, welches real TEUR 300 kosten müßte, nur noch TEUR 220 .... auf dem Papier ... am Ende wird es viel teurer! Hallo ... ?
Ich habe aber auch zwei gute Vorstellungen dessen erhalten, was die Berechtigung von „Billiganbietern“ auf dem Markt betrifft. Heißt - sollte die Messe ein erster Indikator gewesen sein, so muß ich leider feststellen: daß jeder Charakter auf das jeweilige Pendant trifft; nach dem Motto „Sex sells ...“ ... und ich habe festgestellt, wenn ich einen Preis hätte .... – egal wie hoch, jeder würde bezahlt :mad:
Es gibt allerdings auch Positives zu berichten. Ich weiß – nach nahezu 16 Jahren in diesem Job - dass ich Nichts weiß, wenn es um Klima geht :( Ein Indikator dafür, das für jede Fachrichtung der entsprechende Fachmann aufgesucht werden sollte und auch dafür, dass ich eine Fortbildung in Sachen Klima – Heizung – Lüftung aufsuchen muß! Seit Samstag erst weiß ich, dass es eine Trinkwasserwärmepumpe gibt:
Obgleich die Wärmepumpentechnik nun die Hürde aus dem Nischenmarkt genommen hat, ist es doch die Trinkwasserwärmepumpe, welche nur selten Beachtung findet. Der Möglichkeiten gibt es viele, vor allem im Bestand von 1 – 2 Familienhäuser; aber auch gewerbliche Nutzungen sind möglich.
Unabhängig von energetischen Standard der thermischen Hülle und deren nachhaltige Verbesserung durch Sanierungsmaßnahmen, bleibt der Bedarf an Warmwasser konstant. Er ist ausschließlich von der Anzahl der Nutzer und deren Bedürfnissen abhängig. Oft ist eine solarthermische Anlage zur Trinkwassererwärmung nicht sinnvoll oder gar nicht realisierbar, wenn die entsprechende Dachfläche, Neigung oder Ausrichtung nicht zur Verfügung steht.
Bislang gerät die Trinkwasserwärmepumpe nur selten in den Fokus der Betrachtung der Berater. Dabei liegen die Vorteile auf der Hand: Gegenüber einer solarthermischen Anlage vermag eine Trinkwasserwärmepumpe die Warmwasserbereitung sehr kostengünstig ganzjährig bereitzustellen. Eine Kombination mit einer solarthermischen Anlage ist möglich, um das Wasser mit einem Minimalaufwand ganzjährig zu erwärmen.
Der Austausch des bestehenden Warmwasserspeichers zur Trinkwasserwärmepumpe ist ein einfacher Aufwand, der nur sehr wenig Zeit benötigt. Nun kann der Wärmeerzeuger für die Raumbeheizung autark eingesetzt werden und im Sommer wird die Anlage komplett ausgeschaltet. Dies kommt besonders der Wärmepumpentechnik für die Raumbeheizung entgegen, da sie nicht mehr hohe Temperaturen für die Warmwasserbereitung erzeugen muß und somit einen viel besseren Wirkungsgrad erreicht.
Die Wärmequelle ist die Umgebungsluft aus einem Keller oder einem Nutzraum. In der Nähe eines Kessels, der stark Abwärme strahlt, profitiert die Trinkwasserwärmepumpe von den Wärmeverlusten. Ein weiterer Systemvorteil ist der Nebeneffekt der Kühlung. Hier kann das System einen Beitrag dazu leisten, feuchte Keller zu trocknen oder Wäsche in der Waschküche.
Dies zeigt deutlich, dass die Eckdaten der Werbung funzen – egal, wer die enormen Kosten einer Produkteinführung trägt. Am Ende bleibt für mich die Erfahrung: ich muß eine weitere Fortbildung buchen und darf mich nicht mehr über die ein oder andere nicht nachvollziehbare Aussage wundern ...
Freundliche Grüße