Nach Einzug Trocknung beschleunigen

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R

rabudde

Hallo,

über den Jahreswechsel 16/17 wurde unser Winkelbungalow in KS-Bauweise. WDVS wurde glaube im November 16 angebracht. Innen wurde Gipsputz verarbeitet, Fußbodenheizung unter Zementestrich. Die letzten 4 Wochen vor Einzug (im Januar 17) wurden zwei Bautrockner eingesetzt, der Trocknungsfortschritt soll so gut gewesen, dass die Bodenfeuchtemessung grünes Licht für unser zu klebendes Vinyl gab. Einzug dann Mitte Februar 17.

Gestern war der Gutachter da. Nicht grundlos. Im Schlafzimmer an einer Außenwand und im Technikraum gibt es Tauwasser-Probleme. Im Schnitt herrscht im Haus eine absolute Luftfeuchte von 9,5-11,5g/kg Luft. Unsere günstigen, im Haus verteilten Hygrometer, standen im März so meist bei 55-60% rel. Luftfeuchte, sind aber seit Mitte April wieder deutlich gestiegen bis teilweise 75% im Schlafzimmer. Seine Messungen haben ergeben, dass es wohl mit hoher Wahrscheinlichkeit (sein Bericht steht noch aus) um Restbaufeuchte handelt. Könnte auch erklären, warum sich unser Vinyl wieder vom Boden gelöst hat *grummel*.

Kurzum: es ist mein Haus, ich will so schnell wie möglich weitere Probleme vermeiden. Mir ist erst mal egal, wen hier welche Schuld trifft (ob wir hätten erst später einziehen dürfen oder besser lüften sollen...das soll hier nicht geklärt werden). Wir haben bisher nur 1x täglich stoßgelüftet, quer durchs ganze Haus. Ob ein zweites Mal möglich ist, weiß ich noch nicht. Daher kam mir der Gedanke auch jetzt noch mal nen Bautrockner aufzustellen, zusätzlich zum Lüften. Ob es was bringt, werd' ich erst hinterher wissen. Mir stellt sich eher die Frage: lieber zwei kleinere (à 10-15L/Tag) oder einen großen (50L/Tag) Trockner? Ist ja auch ne Kostenfrage. Die kleinen hätten den Vorteil, ich kann sie verteilt im Haus aufstellen, habe aber nur nen winzigen Kondensatbehälter und muss hoffen, dass die Abschaltautomatik auch wirklich funktioniert!? Beim großen habe ich ein Modell gefunden, welches eine integrierte Kondensatpumpe hat - der könnte also ständig laufen. Nur wird da sicher eine geeignete Luftumwälzung im Haus fehlen, oder? Hat jemand nen Tipp, wozu ich greifen soll?

Viele Grüße

PS: Ich bin mir über die Kategorieeinordnung hier im Forum unsicher, daher bitte gern verschieben. Danke
 
Y

ypg

Habt ihr keine Kontrollierte-Wohnraumlüftung?
Ich halte 1 mal am Tag zu wenig, auch Kipp-Stellung wird kaum etwas bringen.
Vom Bauchgefühl würde ich 2 Trockner einsetzen.
Ansonsten ist zu erwähnen, dass man früher ein ganzes Jahr trocken gewohnt hat.
Kopf hoch, Daumen drücken und die Kosten wiederholen.
Viel Glück!


In aller Kürze Grüsse
 
B

Bieber0815

Unsere günstigen, im Haus verteilten Hygrometer, standen im März so meist bei 55-60% rel. Luftfeuchte, sind aber seit Mitte April wieder deutlich gestiegen bis teilweise 75% im Schlafzimmer.
Wie warm habt ihr es? Vor dem Aufstellen von Bautrocknern sollte man schauen, ob Heizen/Lüften schon ausgereizt wurde. Zweimal am Tag quer durch das Haus Stoßlüften solltet ihr schaffen (morgens/abends), dazwischen schön warm heizen.
 
R

rabudde

Nein, wir haben uns bewusst gegen eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung entschieden, wir kennen das von Freunden.
In den Räumen herrschen zwischen 22-23 Grad, außer Schlafzimmer (mit 18-19) und Technik, da ist es 20-21. Ich kann aber nicht beliebig hochheizen, denn bei einer Vorlauf von >=28°C wird wohl das Vinyl das Zeitliche segnen

Die vermutlich vorhandene Luftfeuchte sorgt vermutlich sogar dafür, dass am Trinkwasseranschluss (Eingangstemp. ca 4°C) und an den Sole-Leitungen der Tiefenbohrung (obwohl diese bereits isoliert sind) sich massiv viel Kondenswasser niederschlägt. Und zwar so viel, dass es zu richtigen Pfützen kommt. Ich denke insb. im Bereich des Technikraums wird ein Entfeuchter erst mal sinnvoll sein.

Was eigentlich der ganze Hintergrund ist, habe ich vergessen: der Gutachter gestern sagte, dass diese eingeschlossene Feuchtigkeit durchaus 3-4 Jahre brauchen kann, bis sie wirklich raus ist - das habe ich auch so schon zur Bauzeit irgendwo aufgeschnappt, hab es nur verdrängt. Meine Frage daher noch mal: kann ich mit Bautrocknern eine Verkürzung dieser Zeit erreichen? Sprich, wenn der den ganzen Tag laufen würde und die Luftfeuchte tagsüber sogar auf 40% reduzieren *könnte*, würde das die Trocknung des verputzten Mauerwerks beschleunigen?
 
77.willo

77.willo

Kondenswasser bei 70% Luftfeuchte, nicht isolierte Anschlüsse, etc. Das hört sich für mich eher nach Baumängeln als nach Nutzungsproblemen an. Wie wurde denn bei euch der regelmäßige Luftaustausch nachgewiesen? Wenn ihr keine Kontrollierte-Wohnraumlüftung habt muss der Luftaustausch ja anders funktionieren - Lüften ist hier keine zulässige Lösung.
 
andimann

andimann

Hi,

Kondenswasser bei 70% Luftfeuchte, nicht isolierte Anschlüsse, etc. Das hört sich für mich eher nach Baumängeln als nach Nutzungsproblemen an.
Muss nicht ein Baumangel sein. Einmal am Tag lüften ist im Neubau VIEL zu wenig. Unter 3 mal täglich geht da wirklich nichts!
Nicht isolierte Anschlüsse können auch Dinge wie eine Wasseruhr sein. Die ist bei uns auch nicht isoliert und am Anfang hat es da auch runtergetropft.

an den TE:
Wir hatten verschiedene Bautrockner im Einsatz.
Trotec TTK 105 S, TTK140 S und TTK 170 S. Die kleinen 105 sind auch schon ordentlich , die großen ziehen aber deutlich mehr Wasser aus der Luft. Auf die Entfeuchterleistung gerechnet haben die auch einen deutlich geringeren Stromverbrauch. Die 140 er brauchen den gleichen Strom wie die 105 er, bringen aber mehr Wasser raus. Und der 170 frisst zwar 50 % mehr Strom als die 105, hat bei uns aber locker das doppelte an Wasser rausgebraucht.

Also lieber einen großen als zwei kleine. Laut sind die alle.

Gruß,
Andreas
 
Zuletzt aktualisiert 17.11.2024
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