Neubau Einfamilienhaus - Realistisch Schätzung der Baukosten? Erfahrungen?

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S

Stephanos90

Hallo zusammen,

ich stehen gerade vor der Entscheidung ein Grundstück in einem Neubaugebiet einer Kreisstadt in Niedersachsen zu erwerben.

Ich bin 27, und habe eine sichere Festanstellung im Großkonzern. Meine Lebensgefährtin kümmert sich aktuell um unser gemeinsames Kind (1 Jahr). Daher bin ich momentan Alleinverdiener mit Netto 3350€ + 194€ Kindergeld. Wir zahlen 670€ Miete kalt, können 200-300€ im Monat sparen und legen weiterhin 500€ je Monat für Reisen zur Seite, was man sicherlich etwas reduzieren kann. Ich gehe daher von 1100€ möglicher Rate im schlimmsten Fall aus, in einem Jahr wenn Sie arbeitet entsprechend etwas mehr. Ich habe aktuell 100.000€ Eigenkapital, meine Eltern würden noch 50.000€ beitragen. Damit sehe ich unter Berücksichtigung aller Parameter eigentlich eine sehr gute Basis für eine Finanzierung.

Der Grundstückspreis wird sich voraussichtlich auf 143.000 € für 650m² belaufen. Geplant ist ein 120m² Einfamilienhaus, Massivbauweise, 1,5 Etagen ohne Keller, einfacher bis normaler Standard mit einer Doppelgarage. Leider fehlt mir bisher ein echter Schätzwert, was die Baukosten angeht. Ich lese sehr optimistische Zahlen von Bauträger mit 1100€ bis zu 2000€ pro m² in Baublogs. Wenn ich vom schlechtesten Fall ausgehe, dann wären das 240.000€ Baukosten zzgl. etwa 25.000€ für die Doppelgarage, mit Grundstück 408.000€. Hinzu kommen dann noch Nebenkosten von knapp 30.000€, sodass ich bei 438.000€ lande, das wäre mein absolutes Limit.

Jetzt stelle ich mir die Frage, wie realistisch sind diese Zahlen für die Baukosten? Es ist ein großes Neubaugebiet, über 300 Bauplätze in einer Randlage, Einzugsgebiet einer Großstadt mit 250.000 Einwohnern. Alle Bauplätze bewegen sich in dieser Größenordnung. Mir scheint die Summe zu hoch, denn wie sollen sich Familien das leisten können? Ich bin daher am überlegen und zu warten, bis die Preise fallen, weil sie das Baugebiet nicht verkauft bekommen.
Würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen teilt, bezüglich eigener Baukosten und Verkauf von Baugrundstücken in großen Baugebieten. Ist ein Preisfall in der aktuellen Zeit zu erwarten?
 
H

HilfeHilfe

Ich würde mich fragen wenn ein Haus warum nur 120 qmtr ? Kein Kinderwunsch mehr ? Man muss ja nicht xxxxl bauen , aber auch nicht nur 120…
 
S

Stephanos90

Das ist recht einfach zu beantworten. Wir sind beide der Meinung, dass 120m² für 3 Kinder ausreichend sind und später eben noch allein bewohnbar bleiben. Mein Elternhaus hatte 124m² und hätte eben auch für 3 Kinder gereicht. Mehr Platz schafft nur mehr Abstellfläche, in der sich im Laufe der Jahre alles ansammelt. Ich stelle mir eher intelligente Raumaufteilung vor und will nicht durch große Flure oder ein Riesen Wohnzimmer unnötig unbenutzten Raum schaffen.
 
M

matte

Ich stell mir das grad vor:

3 Kinderzimmer @ 12m² machen 36m²
Schlafzimmer 14m² (Man will ja auch noch nen Schrank rein bekommen)
Bad 9m²
2. Bad (Gäste-WC mit Dusche, bei 5 Mann schon fast Notwendig) 5m²
Küche + Essen 20m² (L-Küche mit Esstisch in der Mitte)
Wohnen 20m²
HAR+Hauswirtschaftsraum 13m² (Ich hab 17m² und das Teil is Bums-voll)
Eingang + Garderobe + Flur 10m² (Pauschal angenommen)

Gesamt 127m²

Wenn man jetzt noch den ein oder anderen m² abzweigt (Kinderzimmer 11 statt 12 usw.) Kommt man auf die 120m².

Das geht, auf dem Papier wohl genauso wie in Wirklichkeit. Allerdings frage ich mich da, was das bringen soll. Geschickte Planung hin oder Her, das führt mit großer Sicherheit dazu, dass an neuralgischen Punkten die Räume zu klein sind.
Versteh mich nicht falsch, ich finde es gut, wenn man bedarfsgerecht plant. Aber hier stimmt die Relation für mich nicht ganz. Wieso muss es z.b. eine Doppelgarage sein?

Zu deinen Baukosten:
Die Rechnung geht hin. Rechne mal 2000€/m² dazu noch Baunebenkosten mit Außenanlagen, Küche, Einrichtung usw.
 
WilhelmRo

WilhelmRo

können 200-300€ im Monat sparen und legen weiterhin 500€ je Monat für Reisen zur Seite
Heißt ihr geht pro Jahr für 6000€ in den Urlaub?
Darf ich rein aus persönlicher Interesse fragen ob das 2 Urlaube sind oder einer?
Ansonsten geht die Rechnung schon auf:
Effektiver
Jahreszins: 1,78 %
Monatliche Rate: 937,50 €
Restschuld: 156.195 €
Zinskosten: 81.195 €

Wobei die Restschuld etwas bescheiden aussieht (20J Zinsbindung).

Und die andere Frage, hatte das Elternhaus einen Keller?
120 m² finde ich für 4 Köpfe schon klein. Aber ist alles Geschmackssache.

mfg
 
Z

Zaba12

Ich bin daher am überlegen und zu warten, bis die Preise fallen, weil sie das Baugebiet nicht verkauft bekommen.
Würde mich freuen, wenn jemand seine Erfahrungen teilt, bezüglich eigener Baukosten und Verkauf von Baugrundstücken in großen Baugebieten. Ist ein Preisfall in der aktuellen Zeit zu erwarten?
Der Witz war gut. Jetzt mal im Ernst...darauf musst du nicht hoffen, dass wird nicht passieren. Außerdem sobald das Baukindergeld durch ist, werden die Baupreise noch weiter anziehen und die Grundstücke noch schneller weg gehen als bisher.

Wir haben 2 Kinder und planen mit 3en. Unsere Eingabeplanung bei 2 Vollgeschossen weist, 139m² zzgl. Keller aus und ich kann mit fug und recht behaupten, dass wir alles was das Platzangebot hergibt optimiert haben, sodass die Kinderzimmer 11-13m² aufweisen.

Die 2000€ pro m² sind realistisch, damit solltest du auch weiterrechnen.

Euer Alter und Eigenkapital passen. Die Außenanlage wir noch mal mindestens mit 10-20k€ zu buche schlagen. Vereinfacht kannst du ja mit 450k€ rechnen, hier fehlen natürlich noch Küche, Einrichtung, etc.

Eine 300k€ Finanzierung mit 3550€ ist jetzt auch kein Beinbruch, vor allen dann nicht wenn deine Frau in absehbarer Zeit wieder arbeiten gehen würde.

Aber das irgendwas in absehbarer Zeit günstiger wird kannst du dir direkt aus dem Kopf schlagen . Mittlerweile werden z.B. Stahlpreise halbjährlich/vierteljährlich nach oben korrigiert (Kommentar meines Rohbauers - hat mich jetzt leider 2000€ mehr gekostet). Auch die Lohnkosten auf dem Bau steigen jährlich und ziehen weiter an.
 
Zuletzt aktualisiert 29.11.2024
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