Du meinst vermutlich Styrodur oder PS20-Styropor,
aber sowas gehört m.E. unter einen Estrichbeton im EG oder ne Bodenplatte. Hartschaum lässt keine Feuchte durch und würde wieder das Tauwasserproblem im Gebälk nach sich ziehen, wäre m.M. für Deine Konstruktion ungeeignet.
"Mal anders gesehen das Problem entsteht doch jetzt in dem Hohlraum zwischen den Balken ist das richtig?"
hatte ich schon im 1. Beitrag beantwortet:
"Ohne Dämmung zieht die Restwärme durch die Dielung und dann durch das ungedämmte Dach ab."
Ergänzend dazu würde ich meinen, daß bei der jetzigen ungedämmten Lösung keinerlei Kondensprobleme auftreten dürften.
Ja wenn Du mich jetzt so direkt auf die Dampfbremsenlösung ansprichst ... ich bin selbst absoluter Gegner von Tüten und Folien im Haus, erst Recht im Altbau. Aber im Neubau hab ich damals auch schon auf diese Art gegen meinen Spitzboden dämmen müssen, wobei ich da m.E. das Risiko minimierte:
Meine 1. Lösung war: GK-Platten von oben auf die Balken (sollte im Neubau auch "rustikal" sein), dann Dampfbremse von oben über alles getackert, dann Lattung von oben auf den Balken verschraubt, GK-Platten dann von unten durch Sperre an der Lattung verschraubt. Dann Mineralwolle lückenlos rauf und fertig. Der Taupunkt lag damit im GK, der normale Kondensfeuchte ein wenig speichert und wieder abgibt oder einfach durchläßt. Das System schloss kein Holz ein, denn die Balken lagen ja drunter, die Latten darauf.
Bei nichtsichtbaren Balken hab ich zuerst die Dampfbremse von unten straff und gut überlappt an die Balken getackert, dann von unten die Lattung und darauf die GK. Von oben dann die Mineralwolle zwischen die Balken. Hier lag nur die Lattung (imprägniert) unterhalb der Dampfbremse. Feuchte konnte deshalb nicht in die Balken ziehen. Seit 9 Jahren hab ich weder bei der 1. noch der 2. Konstruktion bisher Probleme. Der Spitzboden ist in den Schrägen gedämmt, aber natürlich nicht beheizt.
Bei Dir kommen wohl beide Lösungen nicht in Betracht, weil Du Deine Paneeldecke auf Lehmputz sicher nicht abreißen willst. Wenn Du die Bodendielen auch lassen willst, dann würde ich gonix machen. Aber Du spielst jetzt doch mit dem Gedanken, die Dielung aufzunehmen. Deshalb mein ganz persönlicher Vorschlag, wie ich in so einem Altbau vorgehen würde:
Dielung leider raus, Balken anschauen, sind die alle in Ordnung ? Wenn man schon mal auf hat, sollte das gleich mitgeprüft werden. Dann nachsehen, ob doch bereits Einschübe in der Decke drin sind (sog. "Schwartenbretter") mit Lehm / Stroh / Schutt / leeren Bierflaschen darauf. Wenn ja, könnte der Abriss schon gestoppt werden. Wenn der Dreck auf den Einschüben nicht naß und zu verkeimt ist, würd ich den drin lassen. Bringt auch Dämmung, kraft seiner Masse auch einigermaßen Schalldämmung, wenn später der Boden ausgebaut wird. Wenn wirklich gonix zwischen Dielung und Decke liegt, seitlich an die Balken so tief wie möglich imprägnierte Lattung anschrauben (hochkant), darauf dann Einschübe aus GK oder aus dünnem Spundholz. Darauf eine Schüttdämmung kippen, ev. Rieselschutz drunter, aber keine Plastefolie ! Am besten, die Einschübe so sauber bauen, daß keine Zwischenräume entstehen. Die Schüttung bis fast OK Balken (mind. 20 cm wäre m.E. gut) einbringen. Dann den Boden offenlassen, Laufplanken rüber und das wars.
Wenn der Boden unbewohnt bleibt, dann steigt ev. Feuchte, die nicht mehr von der Dämmung gespeichert werden kann, ungehindert nach oben und zieht durchs Dach. Nach meiner laienhaften Auffassung wäre dabei keine Dampfbremse nötig. Wird der Boden mal ausgebaut, dann wird auch geheizt. Zwischen 2 beheizten Geschossen Gips nur wenig Dampfdruckgefälle, so daß m.E. auch keine Dampfbremse nötig wäre. Aber bitte Dielung aufbringen und keine vergifteten OSB-oder Spanplatten ! Die Dinger können wie Dampfbremsen wirken und völlig unnötig die Feuchte an den Balken kondensieren lassen. Normale diffusionsoffen beschichtete Dielung läßt m.M. die Feuchte passieren. Man sollte der Konvektion keine unnötigen Hindernisse in den Weg legen.
Zum Dämmstoff: ich rate ab von jeglicher "Biodämmung". Das Zeug ist meistens mit Insektiziden imprägniert, damit's die Käferlein und andere Viecher nicht anfressen. Zellulose ist m.E. auch nicht ohne, weil mit giftigen Boraten behandelt. Ich vertraue Blähton und unbehandelten mineralischen Perliten, also nichts biologisches.
Vielleicht quatschst Du das besser vorher doch mit jemanden durch, der sich "Bauexperte" nennen darf, was der davon hält. An sachlicher Kritik bin ich auch interessiert.
Gruß