Sanierung 60er-Jahre Haus: Fragwürdige Gutachter-Empfehlungen?

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C

Christian_p

Hallo Nordanney, danke für die Einschätzung.
Genau, es wird ein Zweifamilienhaus, wobei das EG von meinen Eltern und der Anbau mit Altbau-OG von uns bewohnt wird. Das OG im Altbau bekommt bekommt genauso wie der Anbau alle Voraussetzungen (Bad, Zugang, Küchenanschlüsse, Zähler etc.) um in Zukunft eine eigene Wohnung zu werden. Da die Heizungsanlage separat gefördert wird, sollte hoffentlich die Gesamtsumme für zwei Wohneinheiten ausreichen, da das EG ja schon weitestgehend saniert ist.
Dennoch meine ich gelesen zu haben (ohne die Quelle zur Hand zu haben), dass die Vorbereitung (Küchenanschlüsse, Zähler etc.) genügen um es als separate Wohnung zu deklarieren. Hast du hier evtl. einen Hinweis auf "was schriftliches"?
Danke
Christian
 
N

nordanney

Dennoch meine ich gelesen zu haben (ohne die Quelle zur Hand zu haben), dass die Vorbereitung (Küchenanschlüsse, Zähler etc.) genügen um es als separate Wohnung zu deklarieren. Hast du hier evtl. einen Hinweis auf "was schriftliches"?
Müsste ich suchen. Es sollte sinngemäß heißen: Abgeschlossene Wohneinheit mit Bad/WC sowie mit Vorbereitungen für Küche. Also eine echte, abschließbare Wohnung, so wie Du Sie als Mieter angeboten bekommst. Natürlich muss keine Küche drin stehen und auch die Vermietung muss nicht erfolgen. Aber es muss jederzeit möglich sein.
 
schwalbe

schwalbe

Dennoch meine ich gelesen zu haben (ohne die Quelle zur Hand zu haben), dass die Vorbereitung (Küchenanschlüsse, Zähler etc.) genügen um es als separate Wohnung zu deklarieren. Hast du hier evtl. einen Hinweis auf "was schriftliches"?
Hier der Auszug aus dem Infoblatt "KFW-Informationen für Sachverständige zur Anwendung der KfW-Produkte Energieeffizient Bauen und Sanieren":

wohneinheit.PNG
 
C

Christian_p

@schwalbe : Danke für da Heraussuchen.
Diese Formulierng lässt genu genommen immer noch Spielraum für Interpretationen...aber wie gesagt...wenn es bei mir nicht mit zwei Wohneinheiten zzgl Heizung für beide Wohneinheiten reichen sollte, dann wird es eh zu viel... ;-)
 
schwalbe

schwalbe

Gestern hatte ich eine Dachdeckerei vor Ort um für die Dachsanierung ein erstes Angebot zu bekommen. Die beiden "Jungs" (120kg und 140kg) brauchten erstmal ne Kippenpause, nachdem sie sich aus ihrem Seat Leon rausgeschält hatten und haben im Anschluss direkt die Holzleiter geschrottet, die unters Dach hochführt. Insgesamt waren sie nur ne gute halbe Stunde vor Ort.
Für eine Aufsparrenämmung inkl. Anpassung des Dachüberstands, Dämmung der Gaube und Neueindeckung mit Frankfurter Pfanne hat er mir einen Preis von 150 bis 170 €/m² in Aussicht gestellt. Damit wären wir bei 200m² Dachfläche bei ca. 34.000 €. Obendrauf kämen noch die neuen Dachrinnen und die Einblechung des Kamins. Er macht generell Festpreise, in unserem Fall würde er den auch bis Jahresende halten, wenn wir das Dach noch dieses Jahr machen wollen. Möglicher Start wäre im September.
Ist jetzt mal eine erste Aussage. Ich bin einerseits etwas überrascht, dass er schon so früh starten könnte, andererseits natürlich auch nicht schlecht, wenn schon zeitig was voranginge. Habe eben direkt den zweiten Dachdecker angefunkt, dass er auch mal mit rauskommt und sich die Bude ansieht...
 
schwalbe

schwalbe

So, nochmal ein kleines Update.
Gestern war Schlüsselübergabe. Ab sofort sind wir für die Hütte verantwortlich, das bedeutet insbesondere bis auf weiteres regelmäßig schauen, wieviel Wasser im Keller nachläuft. Der Nachbar (und einer der drei Verkäufer) hat das bislang netterweise noch miterledigt. Hier ein Bild der Situation:

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Der gute alte Bastler (Werkzeugmacher) hat hier einen Blechtrichter mit irgendwelchem zähen, klebrigen Dichtzeug angebracht. Ursprünglich war an den Trichter dann ca. 7m Schlauch angeschlossen, den er hinter der Werkbank rumverlegt und einen Raum weiter in der Waschküche in den Gully geführt hat. Wie lang genau das so "funktioniert" hat, weiß keiner genau. es dürften aber 20-30 Jahre sein...

Im Anschluss kam dann noch ein GU vorbei, den ich empfohlen bekommen habe und der über 10 Jahre Top-Bewertungen eingefahren hat.
War ein klasse Gespräch (endlich mal! nach so vielen Pfeifen vor Ort...). Eigentlich war der Termin gestern nur anberaumt, um o.g. Wassereintritt zu begutachten und zeitnah dicht zu bekommen sodass jetzt nicht noch monatelang Wasser reinläuft. Dazu hatte er seinen "Keller-Fachmann" mit dabei. Auch er hat nochmal Feuchte gemessen. Direkt über der Bodenplatte sind die Werte hoch, aber für das Alter normal. Nur wenige Zentimeter weiter oben nimmt die Feuchte dann stark ab.
Einige Außenwände sind in miesem Zustand, besonders dort wo kaum Luft rankommt (z.B. Ölraum, Werkstatt hinter den unverrückbaren Werkbänken):

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Eine Billiglösung mit Sanierputz könne man machen, das dann aber auch alle 5 Jahre wiederholen, weil das keine Dauerlösung sei. Empfohlen wurde eine Abdichtung per Injektion, die sich auch über die Jahrzehnte bewährt. Kostet natürlich reichlich (20k+), man könne sich aber auch auf die wichtigsten Räume konzentrieren, diese komplett sanieren und den restlichen Keller dann eben später nachholen.

Als das Kellerthema dann erledigt war, ist der Keller-Mann wieder abgezogen. Ich hatte mir vorgenommen, den GU dazu zu nötigen, sich das ganze Haus anzuschauen, wenn er schonmal da ist. Das war aber gar nicht nötig, weil er von sich aus penibelst durch jeden Raum gegangen ist, Notizen gemacht, Maße genommen, Skizzen gemacht hat, um mir dies und das zu erklären. Er war recht angetan von unseren Vorstellungen und dass ein gewisser Wissenstand vorhanden ist und er nicht bei Adam&Eva anfangen muss.

Wir sind jetzt so verblieben, dass wir (ich) außen rund um den Wassereintritt händisch aufgraben und er dann die punktuelle Abdichtung an der Elektroleitung macht. Außerdem sollen wir baldmöglichst die Tapeten runterreißen und den Boden aufmachen, um dann die bestehende Substanz besser beurteilen zu können.
Parallel dazu ist jetzt das ganze Antragsthema noch zu klären (KfW, iSFP). Hier steige ich noch nicht ganz durch, wann was von wem wo eingereicht werden muss und ob die Bewilligung jeweils abgewartet werden muss oder ob "auf eigene Gefahr" losgelegt werden kann. Der BAFA ist jedenfalls ein träger Haufen, da sind sich alle einig... :rolleyes:

Ich habe mit ihm jedenfalls ein sehr gutes Gefühl und habe vor, das ganze Ding mit ihm durchzuziehen. Ein bodenständiger, erfahrener Typ, so alt wie das Haus, aber trotzdem technisch in der Gegenwart. Geduldig, erklärungsbereit, pragmatisch. Ein kleiner Zimmereibetrieb, der sich auf Komplettsanierungen spezialisiert hat. Dach und Trockenbau machen sie selbst, für andere Gewerke gibt es zuverlässige Partner, die bei Problemen aber auch rigoros aussortiert werden.

Am Wochenende habe ich schonmal etwas Brennholz aus dem Treppenhaus demontiert...

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Und zu guter Letzt noch ein nettes Vorwort aus einem Modernisierungsbuch, das ich mir gerade reinziehe:

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Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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