Sanierung Elektrik Reihenhaus Bj 1961, wie die Leitungen planen?

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tkrhiman

Hallo,

wir haben ein Reihenhaus Bj 1961 gekauft. Wir sind davon ausgegangen, dass wir den Schaltschrank neu machen müssen, um da FI- Schalter nachrüsten zu lassen. Jedoch sollte die Elektrik 2009 erneuert worden sein. Wie sich jetzt bei näherer Betrachtung herausstellt, trifft das jedoch nicht auf alles zu. Zum Teil sind noch Leitungen aus dem Baujahr vorhanden und OG und DG hängen an nur einer Sicherung.
Da wir jetzt sowieso da dran müssen, wollten wir dann direkt die ganze Elektrik neu machen und auf ein vernünftiges Niveau bringen. Die Küche und das Bad haben wir so übernommen und möchten dort keine Wände aufmachen. Wir gehen davon aus, dass unser gesamt geplantes Renovierungsbudget jetzt wohl für die Elektrik draufgehen wird.

Aktuell überlege ich wie die Leitungen am besten verlegt werden können (Grundrisse angehängt). Ich hatte bis jetzt zwei Elektriker da. Als ich beide auf Wanddicken, Schlitztiefe und Schlitzen der Kamine angesprochen habe, meinten beide, das wäre alles gar kein Problem und es wäre ja noch nie ein Haus eingestürzt. Leerrohre wollten sie auch nicht verwenden. Vom ersten Elektriker habe ich inzwischen auch ein Angebot vorliegen. Für eine absolute Grundausstattung wollte er in meinen Augen viel zu viel Geld haben.
Der zweite hat mir grundsätzlich deutlich besser zugesagt (abgesehen von den Schlitzen) und er wäre auch einverstanden, wenn ich die Schlitze und Verkabelung im Haus selbst machen würde und er dann Schaltschrank, Potentialausgleich und Abnahme macht. Das würde mir aus Budgetsicht natürlich entgegen kommen und ich hätte auch die Möglichkeit mehr Dosen zu setzen ohne jedes Mal auf die Kosten schauen zu müssen. Außerdem denke ich, dass ich mir mehr Zeit für die richtige und sorgfältige Ausführung nehmen würde als eine Firma die möglichst schnell fertig werden möchte um zur nächsten Baustelle zu kommen.

Ich möchte gerne eine moderne Elektrik mit vielen Steckdosen, Stromkreisen und Netzwerkdosen. Ich stelle mir aber grundsätzlich die Frage wie die Elektrik verlegt werden kann. Die Zwischenwände sind zum größten Teil nur 11,5 cm und dürften gar nicht horizontal geschlitzt werden, die Außenwände dürften mit 24cm dicke auch nur 25mm geschlitzt werden, da bekomme ich auch kaum ein 25er Leerrohr unter. Die beiden Schornsteine sind noch im Betrieb (Gasbrennwert und Holzkamin) und ich frage mich wie ich da vorbei komme. Der Erker im Wohnzimmer ist mit Heizungsnische, Fenster und Rolllädenkästen versehen, so dass ich da keine gute Möglichkeit sehe mit Kabeln und Rohren vorbei zu kommen.

Ich hatte jetzt überlegt ob ich die Verkabelung dann am besten unter der Decke machen sollte und dazu im Randbereich eine Verkofferung mit indirekter Beleuchtung zu machen, jedoch denke ich, dass das auch sehr viel Arbeit ist, wenn ich das im ganzen Haus machen würde.
Wir sind zeitlich eigentlich auch unter Druck, auf der anderen Seite möchte ich bei dem Thema Elektrik jetzt auch nicht am falschen Ende sparen und muss dann hoffentlich in den nächsten 30-40 Jahren da auch nicht nochmal dran.

Wie würdet ihr hier vorgehen?

Ich kann mir jetzt natürlich noch drei weitere Elektriker einladen, habe aber aktuell nicht das Gefühl, dass die viel auf die Vorgaben achten und das würde auch viel Zeit in Anspruch nehmen.

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xMisterDx

Das magst du glauben. Aber der Elektriker macht das jeden Tag und hat so viel Routine, dass er die Arbeiten selbst unter Stress deutlich sauberer ausführen wird, als du, der sich viel Zeit dafür nimmt. Wer macht den Plan, welche Kabel wohin gezogen werden müssen? Welche Vorbildung hast du? Handwerkliche Ausbildung?

Ihr seid unter Zeitdruck... bedenke, dass du für die Arbeiten mindestens die dreifache Zeit einplanen musst, wie wenn der Elektriker das macht. Plus die Zeit für Material besorgen, Werkzeuge leihen...

Wird sich nicht lohnen.
 
Tolentino

Tolentino

Hier stimme ich uneingeschränkt @xMisterDx zu (was nicht oft vorkommt). Wenn du nicht durch den eigenen Beruf oder 10 private Baustellen vorgebildet bist, lass es lieber sein. Kannst noch fragen, ob der Elektriker dich als Handlanger mitmachen lässt, dann sparste vielleicht 500 EUR auf die Gesamtrechnung (wenn er nett ist, denn eigtl. kostet ein ungelernter mehr Zeit, als er spart), weißt aber beim nächsten Mal mehr, worauf du achten musst.
 
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xMisterDx

Dass du es nötig hast, sowas extra zu betonen... naja, sei dir gegönnt...

Die 500 EUR können sich bitter rächen. Sollte am Ende irgendwas nicht passen, z.B. R-Iso-Messung, hat der findige Elektriker 100 Möglichkeiten dem Laien die Schuld bzw. einen Teil davon in die Schuhe zu schieben.

"DU hast doch die Kabel von der Rolle gezogen und abgelängt. Hast die bestimmt über ne Kante gezogen und die Isolierung angekratzt."
"DU hast doch die Nagelschellen reingekloppt, da haste wohl ein Kabel erwischt."
"DU hast doch..."
 
J

Joda1987

Schwachstrom teil könnntest vielleicht selber machen. Da passiert nie etwas besonders schlimmes.
Es sei denn du bist fachlich fit und traust dir das alles zu...
30cm unterhalb der Decke ist installationszone. Da darfst du schlitzen und Leitungen legen. Normalweise rate ich immer zur Rohrinstallation, aber beim einem Umbau... Leerrohre lassen sich leicht in Betondecken legen. Aber in deinem Fall ist der Aufwand ungemein größer.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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