Unzufrieden mit Neubau da nun andere Möglichkeiten

[11ant]

Das Ziel selber ist ja schon vor 3-4 Jahren definiert worden. Da hat sich nichts dran geändert.

Wenn Du hören willst, daß Dein Wunsch verständlich und nicht Wahnsinn ist: bitte, gern. Ausreden möchte ich ihn Dir nicht, Dich für verrückt halten auch nicht, und ebenso wenig bestätigen, daß es der Mut zur blutigen Nase ;-) war, das Thema hier nicht unter einem Zweitnick anzubringen. Allerdings möchte ich Dir empfehlen, nicht gleich jetzt einen Neubau zu planen. Ein günstiger Zeitpunkt wäre m.E., wenn das jüngere Kind auf die weiterführende Schule wechselt. Dann ist das Haus in einem sehr attraktiven Alter für Hauskäufer vom Typ "Jahreswagen". Bis dahin lasse es bei Kleinigkeiten wie einer schickeren Küchenarbeitsplatte oder dergleichen bewenden. Mit Mitte Vierzig bist Du dann immer noch jung genug, um an den Eckfenstern lange Freude zu haben, wenn sie Dir dann noch wichtig sind. Bis dahin mache jedes Jahr eine Liste mit den Nächsteshaus-Ausstattungswünschen und öffne den Umschlag erst wieder, nachdem Du die nächstjährige Liste geschrieben hast. Danach tue beide wieder in einen Umschlag und so weiter. Ich bin gespannt, was dann nachher bleibend auf der Liste steht, wenn wir hier 2026 das Haus für den Bezug in 2028 planen. Wenn das neue Grundstück das hergibt, könnte dann schon ein Kindertrakt wie bei @hampshire vorkommen, und/oder ein Muttianbau wie bei @KingSong - von wegen panta rei und so :)

 

[Musketier]

Wenn sie aus dem Kleinst/Kleinkindalter raus sind, definitiv. Nicht, dass es keine Probleme mehr gäbe, aber diese persönliche Abhängigkeit der Kinder und damit Einschränkung der Eltern geht doch spürbar zurück. Zumindest ist das meine Erfahrung. Uns tat dieser Moment sehr gut (gleichzeitig fiel die Entscheidung, dass das Thema für uns durch ist).

Das merkt man bei uns auch. Kind kommt von der Schule und Hort nach Hause und verschwindet nach draußen zu den Freunden.
Wochenende analog. Da klingeln die Freunde 10 Uhr an der Tür und man hat Glück, wenn man das Kind zwischendurch mal sieht, bevor es 18:30 Uhr Abendbrot gibt. Im Gegenzug hat man dafür auch manchmal 5 oder 6 Kinder da, die sich von Tür zu Tür durchschlauchen.
Man muß das Kind nicht mehr in der Intensität beschäftigen, wie das im Baby und Kleinkindalter ist.
Die Freizeit als Eltern steigt dadurch deutlich.

Im Übrigen glaube ich, dass Crossy das Problem hat, was man auch beim neuen Auto hat. Der ersten Kratzer tut richtig weh und jedes mal schaust du drauf. Andere sehen eine wunderschöne Küche, nur Crossy sieht den fehlenden "Flugzeugträger". Nach paar Jahren tritt da ein Gewöhnungseffekt ein.

 

[Nida35a]

@Crossy
wechselt das Haus mit jeder Gehaltssteigerung bis ihr im Schloss Sanssouci seid,
Ironie aus ;) ,
du bist doch nicht Hans im Glück.
Macht es euch in eurem Haus schön und seid zufrieden bis es kneift wegen zu klein oder zu groß

 

[Tom1978]

Ich sage es mal so "Wie gewonnen so zerronnen" passiert vielen, wenn plötzlich viel Geld da. Nichts ist mehr gut genug, nichts ist mehr unmöglich. Die Phase hatte ich mit Anfang 20. Auch als Singel bekommt man 5stellig im Monat klein ohne das viel übrig bleibt.
Ich mußte feststellen, es macht nicht glücklich, es macht nicht zufrieden, ehr im Gegenteil. Ich habe mich selbst nicht mehr erkannt. Und jetzt?
Mir bedeutet es gar nichts mehr. Kein Sport-Mercedes mehr, nein ein Golf Variant ist es, keine Markenklamotten nichts.
Was ich sagen will Innere Zufriedenheit bekommt man nicht durch Konsum von Luxusgütern.

Das mit deinen Kindern ist wirklich schade. Es ist wohl wirklich was daran am Unterschied Dorf - Stadt. Meine Schwester war verwundert wie es hier zugeht.
Kümmere dich aktiv um Kontakt. Bleibe dran. Versuche die Kinder mit denen deine Spielen einzuladen. Lege einen Zettel mit deiner Telefonnummer in die Garderobe von dem entsprechenden Kind. Habe ich auch gemacht. Selbst ich kenne bei uns nicht mehr alle Eltern und ja Corona macht es nicht einfacher.

Was ich empfehlen kann, für die Kinder als auch Eltern, ist die freiwillige Feuerwehr. Unsere 9 jährige Tochter ist jetzt seit 3 Monaten dabei und total begeistert...

 

[Tom1978]

"Größere Fenster bzw. Eckverglasung, Kamin, Klimaanlage, Esszimmer um 1m verlängert um Kücheninsel zu drehen und als "Flugzeugträger" ausführen zu können, dadurch andere Küche, evtl. ein kleines zusätzliches Zimmer, KNX anstatt FaH, flächenbündige Türen und weiterer Kleinkram. Ich denke schon, dass das in Summe 100k kosten würde.
Das teuerste wäre natürlich die Vergrößerung. Eigentlich ist unser Haus groß genug, aber dann wäre die Möglichkeit die Küche einfach richtig toll zu gestalten."

Ich sehe hier nirgendwo Protz. Das haben viele andere doch auch. Meiner Ansicht nach ist es vollkommen in Ordnung, das erste Haus etwas bescheidener zu bauen und wenn es die finanziellen Mittel ermöglichen, verändert/vergrößert man sich wieder, wenn es einem wichtig ist.
Vermutlich gehört mein Beitrag nicht so ganz zum Thema, ich wollte nur dem "Protz" etwas entgegen setzen.

Was heißt es ist nicht Protz? Natürlich ist es Protz oder "unnötiger Luxus". Heutzutage kann man schon fast ein Einfamilienhaus als Protz bezeichnen, da sich den inzwischen nur wenige leisten können. Dann noch mit einem Haus, das man besitzt nicht zufrieden sein, da es nicht luxuriös genug ist, ist selstverständlich protz. Ist nicht böse gemeint, ich kenne es auch. Auch wenn wir "nur" 6.300 € Nettohaushaltseinkommen haben, bezeichne ich meine Familie als reich. Ich hatte als Student schon Zeiten, wo ich monatelang von Fertigspagetthispeisen gelebt, da ich kein Geld hatte. Mit dem Gehalt stiegen auch die Wünsche/Standards. Jetzt kaufen wir z.B. nicht mehr die Milch vom Discounter sondern von Landliebe, um mal ein Beispiel zu nennen.

 

[driver55]

Das sind die wahren Probleme, nicht die, dass für Normalverdiener ein Hausbau quasi nicht mehr möglich ist.

PS: Wirklich Reiche tummeln sich definitiv nicht im Hausbau-Forum. ;)