Guten Morgen,
ein paar Beobachtungen, nachdem es die letzten Tage recht mild war. Meine beiden 75er Anlagen laufen ab etwa unterhalb von 6-7 Grad durch (an Tagen ohne zusätzliche Fremdwärme durch Sonne, etc.). Würde ich mehr Übertemperatur zulassen, könnten man die Grenze sicher noch höher schieben aber ich überheize meine Häuser nicht, nur um den Anlagen was "Gutes" zu tun.
Dabei habe ich auch festgestellt, dass sich die 25% Mindestmodulation in der Praxis dann doch sehr stark relativieren: Der einerseits erfreulich hohe COP von bis zu 6 für's Heizen im Bereich 5-10 Grad schiebt die Mindestwärmemenge, die die Anlage während des Kompressorbetriebs abgeben muss, ganz schön nach oben. Weniger als 3 kW Wärmeleistung kann sie bei 500 W Stromverbrauch (= 25% Kompressorleistung) nicht abgeben. Wenn man von einer maximalen Spitzenleistung von etwa 8 kW bei -7 Grad ausgehet, liegt die effektive Modulationsgrenze bei 35-40% Wärmeleistung, einfach weil die COPs bei -7 einerseits und 5-10 Grad andererseits ziemlich auseinanderliegen. Hatte ich so nicht erwartet aber rechnerisch muss das natürlich so sein (ich hatte auch nicht erwartet, dass ich COPs von 6,0 unter Optimalbedingung sehen würde).
Aber was soll's, ich denke man sollte sich mit der Anzahl der Kompressorstarts auch nicht verrückt machen. Ich liege mit beiden Anlagen aktuell bei 5-6 Starts pro Tag seit November, bei gleichzeitig sehr großen Solargewinnen bei Sonnenschein durch große Südfensterflächen). Nach den Optimierungen im Januar (ERRs nur noch als Übertemperaturbegrenzung, Kompressorstart Heizen ab -100 Gradminuten anstatt -60) wird das nächsten Winter noch besser werden aber jetzt werden die Werte erst mal steigen.
Schönes Wochenende!