Wart ihr übervorsichtig oder musstet ihr gar nachfinanzieren?

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tabtab

tabtab

Hi,

die Frage steht ja schon im Betreff

Wir glauben wir sind ziemlich überkritisch mit unseren Finanzen und der monatlichen Belastung hinsichtlich Kredit usw. Ich höre oft von Freunden und Bekannten, dass sich das nach dem Bauen aber entspannt hat und viele sagen, wenn sie vorher gewusst hätten, dass es so (gut) läuft, dann hätten sie während der Bauphase dieses oder jenes Extra noch hinzugenommen. Der fast einhellige Tenor ist also: nach dem Bau hatte man ein entspannteres finanzielles Leben als vor dem Bau gedacht.

Wie ist da Eure Erfahrung?
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

wir waren auch eher konservativ unterwegs. Eine Nachfinanzierung wäre, für mich als Banker, der Super-GAU gewesen.

Daher haben wir uns in unserem Hauptdarlehen die Option offen gelassen, bis zu maximal 10 % des Darlehensbetrages nicht abrufen zu müssen und uns somit einen zusätzlichen Puffer geschaffen.

Da es auch bei uns, wie wahrscheinlich in den meisten Fällen, zu ungeplanten Zusatzkosten, aber auch zum einen oder anderen "Upgrade" kam, haben wir das Darlehen trotz des Puffers voll abgerufen.

Trotzdem ist die monatliche Belastung immer noch gut tragbar - so haben wir von Anfang an kalkuliert.

Grüße,

Dirk
 
N

nasenmann

wenn sie vorher gewusst hätten, dass es so (gut) läuft, dann hätten sie während der Bauphase dieses oder jenes Extra noch hinzugenommen. Der fast einhellige Tenor ist also: nach dem Bau hatte man ein entspannteres finanzielles Leben als vor dem Bau gedacht.
Das kommt denke ich schwer darauf an wie man tickt und kalkuliert.
Ich kenne auch Leute, die nachfinanzieren mussten weil sie a-tens vorher nicht ordentlich kalkuliert haben und b-tens sich während der Bauphase nicht am Riemen reißen konnten (Jetzt wo wir schon mal dran sind...)
Die beiden Eigenschaften gehen meistens Hand in Hand und führen nach dem Bau zu einem nicht ganz zu sorgenfreien Leben weil auch der Abtrag bei der Planung ohne Nachfinanzierung nicht mehr viel Luft gelassen hat.
Andere kalkulieren mit Sicherheitspolster, können sich auch mal am Riemen reisen und haben dann eventuell das doch nicht benötigte Geld um es vorzeitig in Projekte stecken zu können die für später geplant waren oder was auch immer. Da passt dann auch der Abtrag gut ins Leben.
 
S

Sebastian79

Bei uns war keine Nachfinanzierung möglich - das wurde uns ausdrücklich mitgebeben .

Letztlich ne feine Sache, denn so hat man sich (meist) unter Kontrolle. Wir haben vorher großzügig geplant, d.h. schon einen gewissen Luxus haben wollen, daher kam auch während der Bauphase kaum etwas dazu, was die Sache teurer machte.

Was halt problematisch war (wie so oft): Die Schätzungen des Architekten waren zum Teil gut, zum Teil Mist - letztlich hätten wir ohne Eigenleistungen & einige gute Bekannte nen echtes Problem bekommen.
 
Jochen104

Jochen104

Hallo,
es kommt vermutlich auch darauf an, wie ihr baut. Bei Einzelvergabe via Architekt kann man vermutlich am ehesten etwas einsparen, wird aber auch schnell mal ein paar Euro mehr los. Beim großen GÜ mit Vorabbemusterung sollte eigentlich der Rahmen passen.

Wir haben einen Puffer eingerechnet der zwischendurch mal geschrumpft und mal wieder angewachsen ist. Letztenendlich hatten wir unseren Puffer und noch etwas mehr nach Abschluss des Baus noch in der Hinterhand. Das Geld wird jetzt im Frühjahr in die Außenanlagen investiert

Zu viel Puffer sollte man auch nicht einplanen (=> Beleihungsauslauf) aber zu wenig sollte es definitiv auch nicht sein.
Sollte etwas über sein, kannst du in der Regel ja 5% jährlich sondertilgen.
 
tabtab

tabtab

Danke für Eure Erfahrungswerte. Interessant. Ja bei uns ist es so, dass wir im Prinzip jetzt scheinbar mehr Puffer geplant haben, als wir (zumindest Stand heute) brauchen werden. So fallen z.B. Ringolen weg, die Notar und Grundbuchkosten waren niedriger und die Baugesuchskosten werden auch billiger. Das summiert sich schnell mal auf ein paar T€. Da denkt man sich: Mensch, warum das Haus nicht 50cm größer machen, wenn man jetzt bedenken hat, dass manche Räume (Schlafzimmer) z.B. doch zu klein sind. Und erstaunlicherweise machen 50cm da gleich einiges aus, aber auch in der Kalkulation. Der GU will nach erster Schätzung 16.000€ dafür, +/- 10% für 50cm mehr im OG, EG und UG. Da frage ich mich, ob man das wirklich spürt. Also 50cm mehr im Haus meine ich. Auf der anderen Seite kommen da gleich mal 13m² -14m² mehr zusammen.

Denn ein Satz den wir auch immer hören: hätte ich das vorher gewusst, hätte ich es gleich gemacht...
 
Zuletzt aktualisiert 30.11.2024
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