Was darf ein Reihenmittelhaus heute pro Quadratmeter kosten?

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D

DaGoodness

Ich finde solche Diskussionen ja immer etwas mühsam.
Was nützt es euch denn, wenn ihr hier irgendeine Zahl genannt bekommt, was das Haus aktuell an Wert haben könnte.
Im Endeffekt hat ein Haus (oder jeder andere beliebige Verkaufsgegenstand) immer den Wert, den ein potenzieller Käufer bereit ist zu zahlen.
Von daher würde ich mir garkeine Gedanken über einen möglichen Wert machen, sondern höchstens darüber was ihr euch finanziell leisten könnt und wollt und dann direkt nach einem Wunschpreis der Verkäuferin fragen. Ansonsten kommt man doch eh nicht weiter.
Wenn die Verkäuferin jetzt unbedingt 500.000€ möchte und einen Käufer findet der bereit ist den Preis zu zahlen hilft es euch nicht, wenn ihr wisst, dass das Haus nach aktueller Marktlage so ca. 350.000€ wert wäre.

Ich habe vor einigen Jahren ein Grundstück verkauft. Der Wert lag laut Bodenrichtwert und den aufgerufenen Preisen von anderen Grundstücken in der Region so bei 70.000-80.000€. Nun wollte aber der angrenzende Nachbar das Grundstück unbedingt haben, da er eine Bebauung verhindern wollte.
Ein Haus hätte ihm seinen Garten ordentlich verschattet.
Daher habe ich ihm gesagt, dass er es für 120.000€ haben kann. War es ihm dann wert.

Von daher... als Verkäufer muss man nur die Person finden, die den besten Preis bezahlt.
 
H

HeimatBauer

Von daher... als Verkäufer muss man nur die Person finden, die den besten Preis bezahlt.
Jep. Das wollte ich mit dem 1:4 Beispiel oben auch sagen: Der aktuelle Mieter hatte seine eigene Kalkulation, die für mich nur komplett irrelevant war. Am Ende des Tages würde ich dem aktuellen Mieter auf den Kaufpreis nur minimalsten Abschlag gewähren - einfach weil sich dann niemand auf irgendwelche Mängel des Hauses berufen kann, denn man wohnte ja schon jahrelang drin. Ich laufe dann nicht Gefahr, in ein Gerichtsverfahren zitiert zu werden weil der Käufer den Mieter rausklagt und irgendwelche Absprachen aufgeführt werden (gerade erst erlebt).

Aktueller Mieter zahlt 590.000 und anderer Interessent zahlt 600.000? Sorry, aber für 10.000 muss ich auch lange arbeiten. Das müsste ich mir schon gut überlegen, ob es mir das wert ist.
 
kati1337

kati1337

Wenn die Verkäuferin jetzt unbedingt 500.000€ möchte und einen Käufer findet der bereit ist den Preis zu zahlen hilft es euch nicht, wenn ihr wisst, dass das Haus nach aktueller Marktlage so ca. 350.000€ wert wäre.
Wenn die Verkäuferin jetzt unbedingt 500.000€ möchte und aber keinen Käufer dafür hat, dann hilft es schon weiter, wenn man weiß was das Haus ungefähr wert wäre, oder man den Markt recherchiert hat. Denn dann hat man bessere Argumente für eine Verhandlung als zu sagen "so viel kann/möchte ich nicht zahlen".
Ich würde den Immobilienmarkt nach vergleichbaren Immobilien durchforsten, und auch beobachten ob die weggehen. Wünschen kann man sich ja vieles, preismäßig, das muss aber nicht heißen, dass ein Haus das wert ist. Was euch interessiert sind die "verkauften", das ist auf Immo aber schwerer rauszufinden als auf eBay.
Es gibt auch so eine Dokument von den Ausschüssen, ich habe vergessen wie es heißt, aber jemand hier im Forum weiß es sicher. Wo man sehen kann zu welchen Preisen Häuser durchschnittlich verkauft wurden in einer Region X, und welches Baujahr die hatten usw.
Da wäre aber nur das jüngste Interessant, da sich die Immobilienlandschaft ja stark verändert hat.
 
H

HeimatBauer

Beschäftigt Euch damit, was die Motive der Vermieterin sein mögen: ist sie Rentnerin geworden und will ohne deutsches Haus am Bein auf La Gomera ziehen / durch Tibet wandern, zu ihrem Lover nach Düss... ziehen oder worum geht es bei ihr ?
Das möchte ich nochmal hochholen.

Wenn ich mich an meinen Grundstücksverkauf erinnere: Ich wollte Betrag X, der Mieter hat viel recherchiert und mir gesagt, dass es wegen Marktlage und Zustand und blablabla nur X/2 wert ist.

SO WHAT?

Ich wollte X, er hat mir nur die Hälfte angeboten. Und blieb, aus für ihn sicher nachvollziehbaren Gründen, auch dabei. Wir kommen nicht zusammen. Ende. Bleib weiter Mieter oder eben nicht, dann kommt ein anderer Mieter rein.

Ein anderer Kaufinteressent hatte eben eine ganz andere Herangehensweise der Wertermittlung und hat 2X bezahlt. Auch hier: Wie er es rechnet ist mir sowas von egal. Und er hat damit im Nachhinein einen Mega Gewinn gemacht. Sein Job.

Genau dafür ist die zitierte Recherche sinnvoll. Wenn ich schon drei Hausbesichtigungen in Süditalien gemacht habe und mir endlich meinen Altersruhesitz dort kaufen will, dann habe ich wenig Zeit&Lust auf Maklergedöns und Verhandlungen und co, ich will einen akzeptablen Preis und dann möglichst schnell weg hier.

Im Fall meines obigen Grundstücksverkaufs war es halt eher ein "Hey Mieter, Du kannst weiter per Miete drin bleiben oder es kaufen, mir egal". Der endgültige Verkauf war zwei Jahre später.
 
Tolentino

Tolentino

Ihr könnt euch ja rauf und runterrechnen, wieviel Kredit ihr euch leisten könnt, allerdings würde ich genau wie @kati1337 niemals meinen Preis nennen, bevor es die Verkäuferin nicht tut.
Und all die anderen mit erstmal Kauufpreisvorstellung der Gegenseite abwarten. Halte ich für verhandlungstaktisch falsch. Ich habe das schonmal hier irgendwo erläutert, bin gerade zu faul zum suchen.
Es hat mehrere Vorteile seine eigene Vorstellung zuerst zu nennen. Es setzt einen Anker (für beide Seiten), es macht völlig unkompatible Vorstellungen von Anfang an klar, man neigt eher nicht dazu sich zu übernehmen. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit höher dass der Deal platzt, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit auch höher, dass man näher an den eigenen Vorstellungen landet als näher an denen der Gegenseite.

Zum konkreten Preis kann ich nichts sagen, da ich mich zu wenig in der Gegend auskenne. Ich nehme allerdings in meiner Gegend war, dass vermietete Objekte eher immer einen Abschlag gegenüber unvermieteten Objekten haben.
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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