Ja richtig, das geschieht über den Primärenergiefaktor.
Heizöl 1,1
Erdgas, Flüssiggas 1,1
Steinkohle 1,1
Braunkohle 1,2
Holz 0,2
Strom 2,4
Eine Wärmepumpe wird ja mit Strom betrieben. Nun hat Strom zwar einen hohen Primärenergiefaktor, allerdings setzt eine Wärmepumpe den Strom nicht 1 zu 1 in Wärmeenergie um sonder wiederum mit einem Faktor je nach COP/Jahresarbeitszahl, der wiederum von der Art der Wärmepumpe abhängt. Nehmen wir z.B. eine Luftwärmepumpe, welche mit einem Faktor von 3 arbeiten würde. Sie würde theoretisch aus einer kwh Strom 3 kwh Wärmeenergie erzeugen. Oder umgekehrt 1kwh Wärmeenergie braucht 0,333 kwh Strom. Dieses multipliziert mit dem Primärenergiefaktor ergibt 0,333kwh * 2,4 = 0,8kwh Primärenenergie
Bei Heizöl oder Gas wären es für 1kwh Wärmeenergie *1,1 = 1,1kwh Primärenergie.
So kann ich es schaffen, das eine Haus bei gleicher Dämmung weniger Primärenergie benötigt als ein anderes Haus.
Die Primärenergei sagt aber nichts über die Kosten aus die man selber zu tragen hat. In diesem Fall würde man z.B. bei der Wärmepumpe pro kwh Wärmeenergie bei einem Strompreis von 22Cent/kwh (0,333kwh*0,22) 7,3 bezahlen. Für Erdgas bei einem Preis von 6 Cent pro kwh würde man dann z.B. 1 kwh * 6Cent = 6Cent zahlen. (natürlich muss man der Gasheizung auch noch einen Wirkungsgrad zusprechen, was ich vereinfacht weggelassen habe).
Da man bei der Energieeinsparverordnung nicht nur einen Wert für Dämmung (Ht) einhalten muss, sondern auch für Primärenergie (Qp) wird die Wärmepumpe hierdurch bevorzugt behandelt. Dein Primärenergie bedarf berechnet sich dadurch das dein Wärmebedarf mit dem Primärenergiefaktor multipliziert wird, der sich durch deine Heizanlagentechnik errechnet.
Der Wärmebedarf hängt von deiner Dämmung (Ht) in Zusammenhang mit der Gebäudegröße und den Lüftungsverlusten ab.