Wie wichtig ist das "traditionelle" Dach in Zeiten von Photovoltaik?

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tempusfugit

tempusfugit

Hallo zusammen,

unser Bauvorhaben wird derzeit von der Architektin geprüft, aber in Bezug auf den obersten Teil des Hauses würde mich die Einschätzung der Forenmitglieder sehr interessieren.

Das Haus (Bungalow) hat eine fast 100% Südausrichtung und wird eine Dachneigung von ca. 20 Grad haben. Dachfläche ist ca. 14x14 Meter gesamt bei einem Satteldach ohne Beschattung durch Nachbargebäude o.ä. In Anbetracht der günstigen Solarpaneele und Speicher bietet sich eine vollflächige Bedeckung mit Solar an (Wärmepumpe, E-Auto, Home Office).

Nun ist die Frage, wie zeitgemäß eine klassische Dacheindeckung mit Biberschwanz Ziegeln unter den Paneelen ist?
Welche Varianten gäbe es denn, wenn man in 2025 ein gedämmtes Dach mit Photovoltaik realisieren möchte und dabei die wirtschaftlichste Option priorisieren würde?
  • Klassisch decken und danach die Solarunterkonstruktion?
  • Sandwichpaneele oder gar Dachpappe á la USA und darauf die Solarpaneele?
  • In-Dach-Solarmodule/integriert á la SunRoof (vermutlich die teuerste Lösung)?
Ich hoffe, die Frage ist nicht zu despektierlich, aber trotz aller Recherche im Netz findet sich zu dieser Thematik nur wenig und die Länderunterschiede beim Thema Dacheindeckung sind immens.
 
B

Buchsbaum066

Nun, Biberschwänze unter Photovoltaik Modulen sind ja nun wirklich Perlen für die Säue.

Wenn du alles belegen möchtest kannst du auch ganz normale Dachpfannen nehmen.

Ich habe etwa 500 qm Dachflächen auf verschiedenen Gebäuden und alles mit engobierten Biberschwänzen gedeckt. Photovoltaik Module habe ich zwar aber auf einer zwar nicht ganz optimalen Fläche die man eigentlich auch nicht sieht. Die Module habe ich auch aus ästhetischen Gründen sozusagen versteckt auf einem Nebengebäude.

Ich habe auch Südlage würde jedoch mir nicht die Dächer mit Photovoltaik verschandeln. Die Leistung der Module werden ja immer mehr, also man brauch immer weniger Fläche. Man kann auch im Garten Module an einem Masten anbringen oder als Gartenzaun. Da gibt es unzählige Möglichkeiten.
Zwingend auf einem Dach müssen die nicht mehr sein.

Also du musst dich entscheiden. Entweder eine schöne Optik oder Photovoltaik Module. In Dach Module halte ich nicht für Sinnvoll.

Es gibt aber auch noch Varianten aus Blech die Aussehen wie Ziegel. Nicht so teuer und nicht so aufwendig. Der größte Teil davon verschwindet ja dann sowieso unter den Modulen.
 
N

nordanney

Das Haus (Bungalow) hat eine fast 100% Südausrichtung
Das Haus ist in alle vier Himmelsrichtungen ausgerichtet

wird eine Dachneigung von ca. 20 Grad haben. Dachfläche ist ca. 14x14 Meter gesamt bei einem Satteldach
Also Dach nach Süden und Norden? Oder Osten und Westen?
Nun ist die Frage, wie zeitgemäß eine klassische Dacheindeckung mit Biberschwanz Ziegeln unter den Paneelen ist?
Jede normale Eindeckung ist zeitgemäß. Nur die Optik wirst du nicht mehr sehen, wenn Du beide Dachhälften (willst Du beide Seiten belegen?) mit Photovoltaik voll machst.
Dacheindeckung kostet halt Geld - je nach Ziegel und Dachaufbau mal mehr und mal weniger (Bieberschwanz ist halt teurer)
Welche Varianten gäbe es denn, wenn man in 2025 ein gedämmtes Dach mit Photovoltaik realisieren möchte und dabei die wirtschaftlichste Option priorisieren würde?
  • Klassisch decken und danach die Solarunterkonstruktion?
Das ist die Antwort.

Ich habe auch Südlage würde jedoch mir nicht die Dächer mit Photovoltaik verschandeln.
Also Du hast ein Dach, was zu 100% in Richtung Süden ausgerichtet ist. Also ein Pultdach. Das sollte dann so flach sein, dass man dieses kaum von unten sehen kann und Photovoltaik ideal drauf passt.
Man kann auch im Garten Module an einem Masten anbringen oder als Gartenzaun. Da gibt es unzählige Möglichkeiten.
... sein Geld zu verschwenden. Die einzig sinnvolle (wirtschaftliche) Lösung ist momentan die klassische Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, der Garage o.ä.

Wenn Du heute ein mattes schwarzes Dach decken lässt und darauf rahmenlose full black Module packst, fallen diese fast gar nicht mehr auf. DAS wäre meine Wahl, wenn mir die Außenoptik des Daches so wichtig ist.
Aber da ich mich überwiegend in meinem Haus oder im Garten mit Blick in den Garten/die Felder aufhalte, ist mir das eigentlich egal. Dafür bin ich zu pragmatisch. Lediglich rote Ziegel und schwarze Photovoltaik o.ä. würde ich scheuen.
 
tempusfugit

tempusfugit

Das Haus ist in alle vier Himmelsrichtungen ausgerichtet.
My bad - zu umgangssprachlich.
Satteldach mit ca 7x14 m Süd und 7x14 m Nord.

Ich muss auch noch ergänzen, dass uns die Optik von außen ziemlich zweitrangig ist und wir da ähnlich ticken: Man ist entweder im Haus oder im Garten mit Blick auf den See. Schwarz ist eh die Wunschfarbe (und wenn es nach meiner Partnerin geht, dann gleich auch die Fassade)

So ein wenig triggern mich die Sandwichpaneele noch. Das hatte ich mal in einem Haus, in dem ich in den USA gewohnt hatte und fand das durchaus wohnlich (die Panels waren ca. 10cm dick). Ist in Deutschland aber wohl nur im Gewerbebereich verbreitet. Die Gegenargumente Lautstärke bei Regen und Hitze im Sommer sollten mit den Solarpaneele etwas weniger ins Gewicht fallen, oder? Bleibt noch das Thema Lüftung.
 
N

nordanney

So ein wenig triggern mich die Sandwichpaneele noch. Das hatte ich mal in einem Haus, in dem ich in den USA gewohnt hatte und fand das durchaus wohnlich (die Panels waren ca. 10cm dick). Ist in Deutschland aber wohl nur im Gewerbebereich verbreitet. Die Gegenargumente Lautstärke bei Regen und Hitze im Sommer sollten mit den Solarpaneele etwas weniger ins Gewicht fallen, oder?
Sandwichpaneele werden auch hin und wieder hier verbaut. Aber das Netz - und auch das Forum hier oder das grüne - sind voll von Problemen mit dieser Dacheindeckung. I.W. Knallgeräusche, da die Paneele viel "arbeiten". Preislich auch kein Vorteil. Und optisch muss das Haus dazu passen.
Regen und Hitze sind eigentlich kein Thema. Grundstück. hilft die Photovoltaik natürlich dem Dach, da die Sonne nicht voll drauf knallt.
Bleibt noch das Thema Lüftung.
Was meinst Du damit?
 
A

Arauki11

Ich würde aucn eine klassische Eindeckung wählen und darauf achten, dass die Module bzw. Dachbreite so ausgelegt wird, dass quasi das ganze Dach bedeckt ist.
Wir haben hier im Umfeld versch. Optionen und hatten Glück, dass es ordentlich aussieht. Dazu gehören mMn ganzschwarze Module (bei uns sogar günstiger gewesen) sowie eine zimindst symetrische Ausrichtung. Ein Nachbar hat es etwas weit links sitzen und weit oben, der Andere hat rote Ziegel/schwarz-karierte Module und eine Antenne ausgespart etc.
Ich vetstehe, dass man daraus keine Doktorarbeit machen muss aber bei ähnlichen Kosten darf das Haus doch auch gerne von außen schön sein. Sonst wäre ja die Farbe des Autos auch egal, die Putzfarbe etc.
Insofern würde ich zumindest ein paar Gedanken auch dahin "verschwenden". Ein Haus, das innen wirklich schön ist hat eher selten eine lieblose Außenansicht, auch wenn ich befürchte, dass man mir gleich das Gegenteil sagen wird.
Normale, günstige Fächenziegel und vollflächig Photovoltaik auf beiden Seiten; letztlich wird Dir das so auch gefallen, denke ich.
Bei Sandwichdach hätte ich die Sorge wg. Schall, was sogar bei uns ein Problem war, obwohl wir auf dem Dorf wohnen. Die Aufsparrendämmung wirkt super gg. Temperatur aber ganz schlecht gegen Schall, sodass wir sogar den Mülleimerdeckel des Nachbarn gehört haben oder laute Windgeräusche. Letztlich haben wir es gelöst aber wir hätten wohl eine schalldämmende Zwischenlage einbringen sollen.
 
Zuletzt aktualisiert 06.11.2024
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