Pessimistische Milchmädchenüberschlagsrechnung
Ich gehe von einem kalten Winter mit 2400l Heizölverbrauch aus. Gerundet hat Heizöl einen Heizwert von 10kWh pro l, also 24000kWh Heizbedarf.
Wenn ich das richtig verstanden habe dürfte ich hier noch mit dem Wirkungsgrad der Heizung multiplizieren? und käme so auf grob 24000 kWh * 0.85 Wirkungsgrad = 20400kWh?
Nun nehme ich meine Wärmepumpe bringt es nur auf eine Jahresarbeitszahl von 2.4 (Die schlechteste Wärmepumpe in der Frauenhofer Studie hat 2.6 geschafft, allerdings haben fast alle dort Fußbodenheizung).
Ich bräuchte also 24000 / 2.4 = 10000 kWh Strom um das Haus zu heizen. Für den Strom bezahle ich etwa 25cent pro Kwh (gerade weniger). Das Resultat wären dann 2500 Euro Heizstromkosten im Jahr, erstmal eine ordentliche Stange Geld. Stimmt die Rechnung soweit?
Ich glaube aber es gibt mehrere Ansatzpunkte diese Summe zu drücken:
* bessere Jahresarbeitszahl als 2.4 erreichen
* über Kaminofen an kalten Tagen zu heizen und das Feuer genießen
* über eine solaranlage vor allem in der Übergangszeit Strom generieren und den der Heizung zuzuführen
* mildere Winter durch den Klimawandel (auch mit dem alten ungedämmten Dach kamen wir oft schon deutlich unter 2400l)
* Wirkungsgrad der jetzigen Heizung in der Rechnung berücksichtigen?
Dem gegenübergestellt würden 2400l Heizöl Stand heute rund 1400 Euro kosten, allerdings müssten wir wegen dem 2000l Tank zusätzlich zwei Anlieferungen bezahlen. Ein modernes Brennwertgerät würde den Verbrauch sicher etwas drücken. Allerdings glaube ich, dass auch bei einem Brennwertgerät die Wartungskosten etwas über einer Wärmepumpe liegen würden?
Auf der Habenseite für die Wärmepumpe steht dann:
* künftig kein Stress mehr mit Heizöl
* Platzgewinn im Keller (momentan wird der Platz aber eh nicht benötigt)
* Rechtsicherheit, meine Heizung wird nicht übermorgen verboten
* Kaminofen im Wohnzimmer (Füße nach dem Kitesurfen am Feuer wärmen!)
* Heizungstausch alle 15-20 Jahre günstiger als mit Öl
* hoffentlich weniger klimaschädliche Heizung
Was die obige Rechnung noch nicht berücksichtigt sind die Anschaffungskosten.
Ich würde für den Austausch des Ölbrenners und Reparaturen grob 15.000 Euro veranschlagen. Das gleiche für die Umstellung auf Wärmepumpe.
Letztere wird aber massiv gefördert, sodass von der Ersparnis die Mehrkosten beim Heizen im Vergleich zum Öl wohl mehrere Winter gedeckt wären. Hinzukommt, dass die Wärmepumpe ermöglicht noch weitere Optimierungsmaßnahmen am Haus (zB bessere Fenster/Photovoltaik Anlage) mit verstärkter Förderung anzugehen?
Rechne ich mir das schön? Wo ist mein Denkfehler?