Zwischensparrendämmung Kaltdach Kniestock

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raceboy65

Hallo Experten,

Da ich auf der Suche nach einer für mich wichtigen Detailinfo leider bisher keine belastbare Aussage gefunden habe, hoffe ich, diese hier zu finden.

Während dem Rückbau in unserem Haus, das wir dann renovieren, ist mir die Dämmsituation im Kniestockbereich aufgefallen. Im Anhang eine Skizze, das obere Bild ist bei uns praktisch die Situation bei der normalen Außenwand das untere über dem Bereich des darunterliegenden Erkers.

Folgende Themen:

1. Grundsätzlich sollte die Dämmung das Dreieck zwischen Sparren und Kniestockmauer doch auffüllen, sodass dort keine "Dünnstelle" und damit Wärmebrücke in der Dämmung entsteht, oder?

2. Der Abschluss im Erkerbereich ist mir etwas schleierhaft. Im Normalen Bereich endet das Klemmfilz am Brett wobei die freie Luftschicht darüber vom Lochgitter belüftet wird. Wie muss das im Erkerbereich gemacht werden? Ein zweites Brett im Hohlraum, gegen das mit dem Klemmfilz gefahren wird? Aktuell endet das einfach ohne Abschlussbrett oder ähnliches.

3. Die Dampfbremse muss unten sauber an die Kniestockmauer angeschlossen werden, oder?

4. Die Dampfsperre ist aktuell lose verlegt und weder angeschlossen noch an den Stößen verklebt. Das hat die letzten 28 Jahre wohl funktioniert, da das Kaltdach den Feuchteabtransport sichergestellt hat. Ich würde nun aber eine sauber verlegte und angeschlossene Dampfsperre einbringen?

Danke im Voraus für die Unterstützung.

Gruss
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zwischensparrendaemmung-kaltdach-kniestock-359912-3.jpg
 
Dr Hix

Dr Hix

zu 1) Ja
zu 2) Die Decke des Erkers sollte gedämmt sein. Wenn das nicht bereits anders gelöst wurde (z.B. Innendämmung in einer abgehängten Decke), könnte man den Hohlraum z.B. ausblasen.
zu 3) Ja
zu 4) JA!
 
R

raceboy65

Hallo,

Danke für die Antwort.

Zu 2. Noch eine Ergänzung: Die Decke des Erkers ist gedämmt, man kann Dämmplatten sehen. Muss dort dann der Abschluss ebenfalls mit einem Brett und darüber ein Lüftungsgitter erfolgen?

Gruss und Danke.
 
Dr Hix

Dr Hix

Das Brett soll wohl lediglich verhindern, dass die Dämmwolle tiefer rutscht. Wenn du das anderweitig sicherstellen kannst, sehe ich keinen Grund dort zwingend eines hinzumachen. Das Lüftungsgitter wiederum soll verhindern, dass irgendwelches Getier da reinkriecht. Ich würde vermuten es sitzt eines an der Außenkante vom Erker, ein weiteres beim Drempel ist somit obsolet, schadet aber natürlich auch nicht.

Sofern eure Außenwand gedämmt ist, würde ich noch prüfen, ob der Drempel zum Innenraum hin ebenfalls gedämmt wurde.
 
R

raceboy65

Hallo noch mal,

Vielen Dank für die Info. Ja ein solches Brett mit Gitter sitzt weiter unten im Traufbereich, sodass das zweite zusätzlich wäre.

Wir haben die Außenwand zwar ungedämmt, aber mit 30er Hochlochziegel mit wirklich gutem U-Wert, such im Erker Bereich, da dieser ganz in den Keller gemauert ist(Berechnungen vom Hausbau liegen vor). Es scheint so, als ob im Kniestockbereich nur 24er Hochlochziegel für die Kniestockmauer benutzt wurden, die aber auch einen ordentlichen U-Wert haben. In sofern habe ich hier nicht vor, mehr zu dämmen.
 
R

raceboy65

Hallo zusammen,

Nochmal eine Frage:

Ich denke darüber nach, die Dämmung gegen eine neue zu tauschen mit besseren Dämmeigenschaften (Wärmeleitklasse 32). Da bin ich dann auch sicher was die Inhaltsstoffe (KMF) und die saubere Verlegung angeht.

Da es sich um ein Kaltdach handelt (Sparrenhöhe 18cm, Dämmung 14cm, Lüftungsebene 4cm), würde ich gerne wieder 14cm einbauen, um beim Kaltdach zu bleiben.

Was muss ich bezüglich der Energieeinsparverordnung hier beachten? Ich komme unter die sowieso schon erfüllten 0,3 W/m2K, aber die 0,24 zu erreichen wird so nicht möglich sein. Ist das mit der Lüftungsebene als technisches Limit in Ordnung, oder gilt hier sogar die 10% Regel wenn ich die Ziegel nicht anfasse?

Gruss und Danke
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 05.01.2025
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