Wir haben auch nur normale Flach-Heizkörper. Das liegt daran, dass meine Frau und ich jahrelang mit Fußbodenheizung gelebt haben und wir das aus verschiedensten Gründen einfach nicht mögen. Mit dem Hausbau war es möglich, diese Beheizungs-Situation für uns zu ändern.
Moderne Flachheizkörper haben den Vorteil gegenüber Radiatoren früher, dass zu 70-80% die Wärme über Strahlung abgegeben wird. Nach mehr als einer Heizperiode kann ich sagen: Sie funktionieren sehr gut: Es entsteht angenehme Wärme.
Jetzt achte ich schon darauf, dass die Vorlauf Temperatur möglichst gering ist. Der Heizungsbauer hat damals bei -15 Grad 75 Grad eingestellt. Das ist natürlich der Wahnsinn. Da wird die Rücklauf-Temperatur zu hoch und die Vorteile meiner Gas-Therme kommen nicht mehr zum Tragen, ich verliere Wirkungsgrad im Bereich 3-5 %, also Geld.
In unserem Kfw70 Haus (vom Heiz-Energie-Bedarf her ist das Haus eher nahe KFW-55) reichen hier Vorlauf-Temperaturen zwischen 35 und 42 Grad bis Außentemperaturen von + 8 bis um 1-2 Grad aus. Bei weiter sinkenden Temperaturen (-12 Grad war letzten Winter so der Spitzenreiter) benötige ich dann aber schon 47-53 Grad im Vorlauf für Innentemperaturen von 21,5-22 Grad.
Eine Fußbodenheizung betreibst Du da im Bereich 32-35 Grad Vorlauf.....Da ist schon eine sichtbare Differenz.
Zu Deiner Frage: Ich persönlich hätte jetzt sehr schwer Zweifel daran, ob eine Lösung Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Flach-Heizkörpern optimal ist.
Durch die nötige Warm-Wasser-Bereitung senkst Du sowieso die Jahresarbeitszahl einer Luft-Wasser-Wärmepumpe merklich ab.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bedingt meiner Ansicht nach eine Fußbodenheizung, um noch einigermaßen brauchbare Jahresarbeitszahl zu erzielen.
Fazit: Wäre ich Bauherr, würde ich der beschriebenen Lösung niemals zustimmen.
PS: Mein Vorgesetzter hat eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in seinem Haus. Wir vergleichen durchaus so mal Verbrauchswerte und Kosten. Die seiner Luft-Wasser-Wärmepumpe sind deutlich höher pro qm/Jahr. Zudem ist nicht mehr als 43 - 45 Grad warmes Brauchwasser realisierbar, soll der Zuheizer-Stab nicht ständig anspringen (und der Zuheizer macht arm, der frisst real Strom ohne Ende). nicht umsonst sagt mein Vorgesetzter, dass er ab ca. 0 bis -5 Grad eine mehr oder minder pure Strom Heizung hat, wenn das Ding dann mit 1:1,4 oder so läuft.....
Persönlich würde ich sowieso keine Luft-Wasser-Wärmepumpe verbauen. In der kalten und windigen Region hier in der ich wohne sowieso nicht. Denn sie rechnet sich nur schwer, sie wird nur allenthalben gerne schön gerechnet (was gut geht, bei sinkenden Primär-Energie_Faktoren für Strom). Bestenfalls macht sie 1.1 und technisch ist sie nett, ja.
Warmwasser-Wärmepumpe oder Sole-Wasser-Wärmepumpe: Genial, aber teuer, Sole-Wasser-Wärmepumpe hier bei mir leider nicht möglich.