Oft ist es nämlich wirklich so, dass "tolle" Immobilien zu überhöhten Preisen verkauft werden sollen. Klar, mag sich rechnen, jeden Tag steht ein "Dummer" auf. Aber wenn ich dafür erst 20 Interessenten durchschleifen muss, dann muss ich damit leben.
Daran trägt seltenst der Makler Schuld; VK-Preise werden vom Verkäufer festgelegt. Da wir aktuell über einen übersichtlichen Gebrauchtimmobilien-/Grundstücksmarkt diskutieren, sehen Verkäufer auch keine Notwendigkeit, auf ihre Pfründe zu verzichten. Klar, den Makler freut es auch, wenn es unter diesen Voraussetzungen zum Notarvertrag gereicht.
... aber dann sollen Sie wenigstens realistische Exposé erstellen. Ehrlich währt am längsten. :)
Makler gehören ja nun nachgewiesener Maßen nicht zu meinen "Freunden"; allerdings - die Exposees, welche ich die letzten Wochen und Monate gesehen haben, enthielten sämtlich alle erforderlichen Angaben, eine Kaufentscheidung zu treffen.
Ich denke, die Diskussion über die Höhe der Courtage sind überwiegend deshalb emotional geführt, weil primär "ein" Verkauf und damit eine Summe "x" im Fokus steht. All die Termine, welche ins Leere laufen, finden unter diese Betrachtung nicht statt; sie lassen sich jedoch nicht weg diskutieren.
Eine ehemalige Kollegin ist Maklerin in Düsseldorf; im Bereich Bestandsimmobilien und ETW. Diesen Job könntest Du mir mit Gold behängen, ich wollte ihn nicht haben wollen. Jeden Auftrag, welchen sie einfährt, ist - nach meiner subjektiven Meinung - sehr sauer verdientes Geld. Wenn ich ihren Schilderungen zuhöre, dann ist die Klientel für Gebrauchtimmobilien nicht so selten egoistisch bis unverschämt.
Deshalb sind vermutlich etliche Grundstücksmakler auf subtilere Möglichkeiten verfallen, Provisionen zu generieren. Wenn sich darüber öffentlich echauffiert würde, könnte ich es verstehen. Da diese Provision aber unbemerkt von potentiellen BauherrINNEN - im Hintergrund - fließt, kann sich auch nicht darüber aufgeregt werden.
Liebe Grüsse, Bauexperte