Wie von KfW55 auf KfW40+ kommen?

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G

Grym

Guten Abend,Der Porenbeton eignet sich am Besten, da er aufgrund seiner gleichmäßigen Porosierung über eine gleichmäßige Wärmeleitfähigkeit und ein hohes Wärmespeichervermögen verfügt. Mit ihm ist eine hohe Luftdichtigkeit der Gebäudehülle gewährleistet, wodurch entsprechende Energieverluste vermieden werden.
Der KFW-Berechnung ist es egal, ob es nun ein Ziegel mit Lambda 0,07 oder Porenbeton mit Lambda 0,07 ist. Bezüglich Wärmespeichervermögen bin ich da aber anderer Meinung. Der PP 1,6-0,25 ist m.E. der einzige Porenbetonstein mit Lambda 0,07 und der hat eine Rohdichte von 250 kg je m3. Der entsprechende Ziegel mit Lambda 0,07 und Perlitfüllung hat eine Rohdichte von 600 kg/m3. Für Lambda 0,08 gibt es den den PP 2-0,35 mit 350 kg/m3 und es gibt ungefüllte Ziegel aus Freital mit Rohdichte 700 kg/m3.
Die Luftdichtigkeit wird soweit ich weiß durch den Innenputz erreicht? Wieso sollte ein geklebter Porenbetonstein besser sein als ein geklebter Ziegel?
Nicht dass ich jetzt generell was gegen Porenbeton hätte, super Baustoff. Aber bezüglich deiner Aussage Wärmespeicherfähigkeit denke ich, dass Ziegel besser sind.

Alles ab KfW 55 zieht durchaus die berechtigte Frage der Amortisation nach sich. Es ist dabei aber völlig unerheblich, ob nach KfW 55 mittels WDVS oder monolithischer Bauweise gebaut werden soll. Die Aufpreise für beide Bauweisen sind nahezu identisch.
Um von U-Wert 0,20 auf 0,16 zu kommen muss man z.B. bei monolithischer Bauweise von Lambda 0,08 und Wandstärke 42,5 auf 0,07 und 49,0. Bei KS+WDVS muss man einfach von 160mm auf 200mm WDVS-Stärke.

Der Aufpreis bei KS+WDVS ist etwa 3-5 EUR je qm. Der Aufpreis bei monolithischer Bauweise ist allein schon 64 EUR je m2 nach Listenpreis, abzüglich ein wenig Rabatt. Die Wanddicke ohne Putz geht bei KS+WDVS von 33,5 auf 37,5 (+ 4cm), aber bei monolithscher Bauweise von 42,5 auf 49,0 (+6,5cm).

Je extremer die Anforderungen, desto mehr lohnt sich WDVS oder Holzbau.

Es gibt seit Jahren PH monolithischer Bauweise mit 36.5er Stein; selbst als mehrgeschossiges Mehrfamilienhaus. Wer btw. ein Mehrfamilienhaus als Kapitalanlage baut, entscheidet primär anhand der ihm vorliegenden Renditeberechnung; so unwirtschaftlich, wie Du es gerade darstellen möchtest, kann es also für die Bauherren kaum sein. Das ein gut Teil dem grünen Gewissen, wie dem politischen Willen geschuldet ist, versteht sich von selbst.
Ein Passivhaus mit 36,5 geht nicht. Das Passivhaus hat per Definition einen U-Wert von unter 0,15 bei allen Außenwänden. Mit Lambda 0,07 und 36,5 kommt man bestenfalls auf 0,18.
 
B

Bauexperte

Hallo,

Ein Passivhaus mit 36,5 geht nicht. Das Passivhaus hat per Definition einen U-Wert von unter 0,15 bei allen Außenwänden. Mit Lambda 0,07 und 36,5 kommt man bestenfalls auf 0,18.
Ja, ich hätte es nicht so verkürzen dürfen, mein Fehler, ich hätte meinen Beitrag nochmals kontrollieren müssen; sorry.

Deshalb hier die korrekten Werte. Es braucht für ein PH (lt. meiner Tabelle):

24er Porenbeton 0,12 W/(mK) + 14er Kerndämmung 0,032 W/mK + Verblender - bei zweischaligem Wandaufbau: U-Wert von 0,13 W/m²K, Wandaufbau* gesamt: 51,5 cm

oder

49er Porenbeton 0,07 W/(mK) plus Außenputz bei monolithischer Bauweise: U-Wert von 0,14 W/m²K, Wandaufbau* gesamt: 51.5 cm

Edit:

*um Verblender Luftspalt wie Innenputz (beide Wandaufbauten) ergänzt


Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 28.11.2024
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