Hi,
naja, soviel Akt ist der erste Entwurf nun nicht gerade. Vor allem nicht, wenn ich als Kunde ihm bereits vorgebe was ich will. Mag sein, dass meine Sichtweise da durch meinen Job verzerrt ist, aber wir machen im Büro Angebote in denen dann auch mal eben X Mannmonate drinstecken, müssen absolut alles an den potenziellen Kunden rausgeben und bekommen dann auch den Auftrag nicht. Da werden locker 6 stellige Beträge für das Angebot abgeschrieben...
Klar geht einem das Messer in der Tasche auf, wenn man dann merkt, dass der Kunde mit meinem Layout zum Konkurrenten gegangen ist und sich die Anlage von ihm bauen lässt. Aber that's life. Wer das nicht verträgt, ist in dem Job falsch...
Bei all dem dürft Ihr aber auch nicht vergessen, dass sich der Verkäufer in der Regel sehr viel Zeit genommen hat um die Küche zu planen.
Daher kann ich verstehen, dass die Pläne nicht einfach herausgegeben werden.
Feilschen kann man ja dennoch. Die Grenze ist aber irgendwann eben auch erreicht, da niemand umsonst arbeitet! Ihr wollt ja auch einen gerechten Lohn!
Ich gebe aber nochmals zu Bedenken, dass man jeden Fingerabdruck darauf sieht. Ich habe es immer noch nicht darauf, die Schränke so anzufassen, dass man nichts sieht, es sei denn ich nutze ein Handtuch dafür. ops:
Ich sehe es daher als absolute Voraussetzung für eine Geschäftsbeziehung an, dass der Lieferant (=Küchenbauer) mir seine Entwürfe gibt. Ich brauche ja keine Detail/Konstruktionszeichnung seiner Möbel oder technischer Details wie Scharniere, sondern es geht um eine Ansicht und Übersicht der Anordnung und eine grobe Preisauflistung. Es ist doch auch nichts Geheimnisvolles dabei, ob da nun in der Ecke ein 60er oder 80er Schrank steht, oder der Herd rechts oder links. Es geht hier um Küchen und nicht um rocket science...!
Kaufst du ein Auto auch ohne ein Angebot oder wenigstens Zeichnungen/Bilder? Vergibst du ein Gewerk wie Elektrik, Sanitär, Dach ohne ein schriftliches Angebot? Warum sollte ich dann eine Küche bestellen ohne vorher in Ruhe Angebote vergleichen zu können?
Und die Küchenbauer zeigen ja selber permanent, dass es bei ihnen anscheinend keine Schmerzgrenze gibt. Wer mit 30-50-70 % Rabatten wirbt und in Gesprächen direkt von 21 auf 8k€ runtergeht, darf sich nicht wundern, dass seine Kalkulation (die er überdies nicht rausrücken will!) als nicht sonderlich seriös betrachtet wird und die Kunden anfangen zu feilschen bis Blut kommt. Was bleibt mir als Kunde auch anderes übrig?
Aber was anderes zu den Fronten: beziehst du deine "Fingertapsenprobleme" auf Glasfronten oder Hochglanzlack? Und wurde nämlich nun mehrfach erzählt, dass das bei Hochglanzlack/Folie eigentlich nicht so schlimm sein soll und das schien bei den Ausstellungsmöbeln sowohl in Küchenläden als auch Ikea durchaus zu stimmen. Wirkliche Tapser blieben da nicht.
Viele Grüße,
Andreas