Worüber ich mich wundere ist, warum man in einem Forum in dem es um Hausbau geht, von den Anfragen von jungen Leuten zu ebensolchem, gleich auf die Mehrheit aller jungen Leute schließt...
Tut man nicht. Ich lese und moderiere hier schon etwas länger und lese jeden Beitrag. Ich wäre auch nicht Mod, wenn ich nicht mit Kritik diese Anfragen betrachte: für gemeinsames Eigentum bedarf es mehr als Liebe und etwas Gespartes auf dem Konto.
Wir geben oft den Rat, abzuwarten, sich nicht zu früh zu binden und das unbeschwerte Leben noch etwas zu geniessen. Die Unbeschwertheit ändert sich leider oft durch die Reife im Alter... Aber auch zusätzlich oder früher durch die äusseren Umstände wie zB eine Klitsche an den Hacken, die immobil macht.
Wir sind nicht gehässig oder brüsten mit einer Reife auf.
Für den Hausbau in jungen Jahren kann so vieles sprechen:
Deine Argumente gelten für Personen jeden Alters: das grösste Hindernis ist: die Finanzierung sollte stimmen - so oder so.
Ich habe sie nicht mitgezählt: aber mittlerweile gibt es hier Anfragen von Bauwilligen, die haben ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen oder jeden Kleinkredit mitgenommen, dass sie jetzt schon belastet sind.
Und auch hier ist das Alter indiskutabel: wenn hier ein 40jähriger in Umschulung und ohne Eigenkapital um Rat bezüglich eines Hausbaus oder Finanzierung bittet, gebe ich Antworten, die auch mal unangenehm sein können. Auch wenn er so gern ein Haus auf dem Lande hätte, die Zinsen doch so niedrig sind und ein Schnäppchengrundstück angeboten wird.
Gegen einen Hausbau in jungen Jahren steht für mich - spontan ausgesprochen:
1. Das, was man früher mit 16 gemacht hat (im Betrieb Fuß fassen), passiert heute oft erst mit 25 oder noch später. Entsprechend verzögert sich die eigene Entwicklung und zieht sich in den 20ern hin. Oftmals muss sich die Karriere und der Platz in der Gesellschaft erst über einige Jahre erarbeitet werden. Dazu gehört dann auch lokale Flexibilität.
2. Viele Paare, die sich früh gefunden haben, gemeinsam den Traum eines eigenen Hauses träumen, haben irgendwann, weil sie sich so jung noch verändern, keine Gemeinsamkeiten mehr, ausser dem Hauskredit und die Kinder.
Wenn dann noch beides zusammentrifft... ...! Ich kenne mittlerweile so viele, die 2. mitgemacht haben. Häuser sind mittlerweile verkauft, Kinder erwachsen und teilweise beziehungstechnisch gestört, weil die Eltern ihnen jahrelang gemeinsame Treue und Liebe vorgegaukelt haben, da da noch ein gemeinsames Haus war, welches hohe Kosten bereitete.
Und nein: ich gehöre nicht zu 2.
Und ich weiss: hier gibt es einige, die erkennen sich bzw ihr Schicksal wieder.
Lebensentwürfe sind sehr vielfältig und man sollte seinen eigenen nicht als Musterbeispiel wähnen.. Ist manchmal das Problem von älteren Semestern
Man stelle sich mal vor:
ältere Semester leben auch heute sowie morgen und parallel leben alle Generationen zusammen -
ältere Semester haben aber einen Vorteil: sie haben schon viel erlebt. Das ist das schöne an einem Forum: der junge Mensch kann von der Erfahrung der Älteren (und nicht gerade die Eltern oder Verwandtschaft) profitieren - genauso lernen Ältere von Jüngeren frisches Fachwissen.
Oftmals das Problem mancher Jüngeren: sie sehen nur ihre junge Gesellschaft und machen Ältere zu der "Generation ihrer Eltern" - und die haben eh nie Recht