Das mir vorliegende Angebot weist Kosten von fast EUR 8000 brutto aus.
Enthaltene Leistungen: Energiebilanz mit Ziel KfW55, 30x Einzelwärmebrückennachweis, KfW-Antrag, Energieausweis, KfW-Baubegleitung, Nachweis sommerlicher Wärmeschutz
Werden zu viele Leistungen angeboten?
hm, woher weiß er denn, dass es 30 Wärmeüberbrückungsnachweise werden?
Ich hol mal etwas weiter aus:
Wenn der pauschale Wärmebrückenzuschlag von 0,05 W/(m² K) nicht für KFW 55 ausreicht, wird man jede einzelne Wärmebrücke berechnen müssen, was pro Wärmebrücke einen dreistelligen Betrag kosten kann. Von daher ist das Angebot auf den ersten Blick erst mal nicht komplett aus der Luft gegriffen (Wobei weitere Angebote nie schaden).
Man kann zwar auf eine Berechnung der Wärmebrücken verzichten und mit einem Wärmebrückenzuschlag von pauschal 0,05 W/(m² K) auch ein KfW55-Haus hinbekommen, aber dann hat man entweder das Glück, mit viel Glasfläche und Südseite von der Sonneneinstrahlung zu profitieren oder aber man kompensiert das durch dickere Dämmung bei der Bodenplatte, Außendämmung oder Dach.
Oder aber man macht "KfW-Effizienzhaus 55 nach Referenzwerten". Da hat man zusätzlich noch die Möglichkeit, mittels KfW-Wärmebrückenkurzverfahren auf einen Wert von 0,035 W/(m² K) zu kommen.
Das ist aber etwas, was der Statiker/Energieberater prüfen sollte: Welches Verfahren ist wirtschaftlich sinnvoller ist. Von daher sollte der Statiker vllt. nicht pauschal zuerst 30 Wärmebrückenberechnungen anbieten sondern erst mal schauen, ob's überhaupt nötig ist.
Sprich mal deinen Statiker auf KfW55 nach Referenzwerten an und frag ihn, ob das ggf. sinnvoller ist oder nicht.