andi-2000
Hallo liebe Leute,
Nachdem wir ein Grundstück gefunden und erstmals reserviert haben, haben wir ein Bodengutachten machen lassen. Angeblich war das in der Vergangenheit Sumpfgebiet und da ein Bodengutachten eh gemacht werden muss, veranlassten wir es bevor wir den Kauf endgültig unterschreiben.
Nun kam die Auswertung die mich bissen nachdenklich bis besorgt gemacht hat.
----
5 Ergebnisse
5.1 Bodenaufbau
....
In allen Kleinrammbohrungen wurde zunächst ein Auffüllungshorizont Gebohrt , der
meist sandig-schluffig, teils aber auch sandig-kiesig ausgeprägt ist und Anteile von
Schlacke, Beton- und Ziegelbruch aufweist. Die Anschüttung überdeckt den ehemaligen
Oberboden, der durch einen hohen Humusanteil und eine dunkelbraune Färbung
gekennzeichnet ist. Im Liegenden des schluffig-sandigen Oberbodens folgen Mittelsande
von grauweißer bis gelbbrauner Farbe, die mit Holzresten und Wurzeln durchsetzt
sind. Diese Schicht, die zwischen 1,1 m (KRB 4) und 1,7 m (KRB 2) u. Grundstücksoberkante beginnt,
erreicht eine Mächtigkeit von Max. 2,7 m (KRB 1 + KRB 3). Im Liegenden der
Sande wurde bis zur Endteufe ein schluffiger, schwach kiesig-steiniger Ton Gebohrt .
Nach Ansicht der Verfasser könnte es sich hierbei um den Verwitterungslehm des
mitteldevonischen Grundgebirges handeln, der von Dünenablagerungen bedeckt
wird.
Die Rammsondierungen zeigen für die Auffüllung je nach Zusammensetzung eine lockere
bis mitteldichte Lagerung an. Der ehemalige Oberboden ist von weicher Konsistenz
(bei bündiger Beschaffenheit) bzw. locker gelagert. Die Dünensande weisen
ebenfalls eine überwiegend lockere Lagerungsdichte auf. Der unterlagernde schluffige,
teils kiesig-steinige Ton ist von weicher bis steifer Konsistenz.
----
Der ehemalige Oberboden wurde also Aufgefüllt mit Material welcher Anteile von Schlacke, Beton und Ziegelbruch ausweist. Ist das üblich dass solche Auffüllungen die Ziegel-, Betonbruch und Schlacke beinhalten verwendet werden? vielleicht weil das mal Sumpf war? Geht man irgendwelche Risiken damit ein? Wir wollen ja ohne Keller bauen, also dürfte der Aushub für die Bodenplatte gering sein und man könnte den (denke ich) über den Grundstück verteilen, oder?
Des weiteren wurde das Grundwasser in einer Tiefe von 2m angetroffen.
Als letztes kommt der Absatz zur Gründung:
------
5.5 Gründungndung
Da beide Gebäude ohne Kellergeschoss errichtet werden, befindet sich die Gründungsebene
jedes Einfamilienhauses ca. 0,8 m unter der derzeitigen Geländeoberkante,
auf dem Niveau der Auffüllung, bzw. in Höhe des ehemaligen Oberbodens.
Beide Bodenschichten gelten als nicht ausreichend tragfähig und setzungsempfindlich
und stellen somit keinen geeigneten Lastboden dar. Daher wird empfohlen, Gebäude
und Garagen über eine gemeinsame Bodenplatte zu gründen. Hierzu ist der
Untergrund bis auf Gründungstiefe auszuschachten. Auf der Baugrubensohle ist ein
Geogitter (Öffnungsweite 40/40 mm) in Kombination mit einem Vliesstoff der GRK 4
zu verlegen. Darüber ist Grobschlag in einer Stärke von 0,4 m einzubauen. Anschließend
ist ein Schotterpolster (Stärke 0,4 m) mit einem allseitigen Überstand von 1,0 m
lagenweise aufzubringen und zu verdichten.
Auf der Oberkante der Schotterschicht ist ein Verdichtungsnachweis mit Hilfe von
Lastplattendruckversuchen zu erbringen. Hierbei sind Ev2-Werte von min. 80 MN/m^2
nachzuweisen. Unmittelbar unter der Bodenplatte ist eine kapillarbrechende Schicht
aus geeignetem Material von 0,1 m Mächtigkeit vorzusehen. Diese kann Teil des
Schotterpolsters sein. Bei ordnungsgemäßem Vorgehen kann ein Bettungsmodul von
ks = 19 MN/m^3 (bei Eigengewicht und Verkehrslast von 40 kN/m^2) angenommen werden. Die Bodenpressung unterhalb der Bodenplatte ist auf 120 kN/m^2 zu begrenzen.
Da der obere Teil des Bodenprofils aus aufgefülltem Bodenmaterial mit Bauschuttanteilen
besteht, sollte die Gründung über dem derzeitigen Geländeniveau als Hochparterre
in Betracht gezogen werden. Hiermit könnte ein kostenintensiver Bodenabtrag
vermieden werden.
-----
Haben wir ein Problem mit dem Grundstück? Reicht es wenn wir über das aufgeschüttete einfach nochmals Mutterboden aufschütten? Wie seht Ihr das?
Viele Grüße
Andi D
Nachdem wir ein Grundstück gefunden und erstmals reserviert haben, haben wir ein Bodengutachten machen lassen. Angeblich war das in der Vergangenheit Sumpfgebiet und da ein Bodengutachten eh gemacht werden muss, veranlassten wir es bevor wir den Kauf endgültig unterschreiben.
Nun kam die Auswertung die mich bissen nachdenklich bis besorgt gemacht hat.
----
5 Ergebnisse
5.1 Bodenaufbau
....
In allen Kleinrammbohrungen wurde zunächst ein Auffüllungshorizont Gebohrt , der
meist sandig-schluffig, teils aber auch sandig-kiesig ausgeprägt ist und Anteile von
Schlacke, Beton- und Ziegelbruch aufweist. Die Anschüttung überdeckt den ehemaligen
Oberboden, der durch einen hohen Humusanteil und eine dunkelbraune Färbung
gekennzeichnet ist. Im Liegenden des schluffig-sandigen Oberbodens folgen Mittelsande
von grauweißer bis gelbbrauner Farbe, die mit Holzresten und Wurzeln durchsetzt
sind. Diese Schicht, die zwischen 1,1 m (KRB 4) und 1,7 m (KRB 2) u. Grundstücksoberkante beginnt,
erreicht eine Mächtigkeit von Max. 2,7 m (KRB 1 + KRB 3). Im Liegenden der
Sande wurde bis zur Endteufe ein schluffiger, schwach kiesig-steiniger Ton Gebohrt .
Nach Ansicht der Verfasser könnte es sich hierbei um den Verwitterungslehm des
mitteldevonischen Grundgebirges handeln, der von Dünenablagerungen bedeckt
wird.
Die Rammsondierungen zeigen für die Auffüllung je nach Zusammensetzung eine lockere
bis mitteldichte Lagerung an. Der ehemalige Oberboden ist von weicher Konsistenz
(bei bündiger Beschaffenheit) bzw. locker gelagert. Die Dünensande weisen
ebenfalls eine überwiegend lockere Lagerungsdichte auf. Der unterlagernde schluffige,
teils kiesig-steinige Ton ist von weicher bis steifer Konsistenz.
----
Der ehemalige Oberboden wurde also Aufgefüllt mit Material welcher Anteile von Schlacke, Beton und Ziegelbruch ausweist. Ist das üblich dass solche Auffüllungen die Ziegel-, Betonbruch und Schlacke beinhalten verwendet werden? vielleicht weil das mal Sumpf war? Geht man irgendwelche Risiken damit ein? Wir wollen ja ohne Keller bauen, also dürfte der Aushub für die Bodenplatte gering sein und man könnte den (denke ich) über den Grundstück verteilen, oder?
Des weiteren wurde das Grundwasser in einer Tiefe von 2m angetroffen.
Als letztes kommt der Absatz zur Gründung:
------
5.5 Gründungndung
Da beide Gebäude ohne Kellergeschoss errichtet werden, befindet sich die Gründungsebene
jedes Einfamilienhauses ca. 0,8 m unter der derzeitigen Geländeoberkante,
auf dem Niveau der Auffüllung, bzw. in Höhe des ehemaligen Oberbodens.
Beide Bodenschichten gelten als nicht ausreichend tragfähig und setzungsempfindlich
und stellen somit keinen geeigneten Lastboden dar. Daher wird empfohlen, Gebäude
und Garagen über eine gemeinsame Bodenplatte zu gründen. Hierzu ist der
Untergrund bis auf Gründungstiefe auszuschachten. Auf der Baugrubensohle ist ein
Geogitter (Öffnungsweite 40/40 mm) in Kombination mit einem Vliesstoff der GRK 4
zu verlegen. Darüber ist Grobschlag in einer Stärke von 0,4 m einzubauen. Anschließend
ist ein Schotterpolster (Stärke 0,4 m) mit einem allseitigen Überstand von 1,0 m
lagenweise aufzubringen und zu verdichten.
Auf der Oberkante der Schotterschicht ist ein Verdichtungsnachweis mit Hilfe von
Lastplattendruckversuchen zu erbringen. Hierbei sind Ev2-Werte von min. 80 MN/m^2
nachzuweisen. Unmittelbar unter der Bodenplatte ist eine kapillarbrechende Schicht
aus geeignetem Material von 0,1 m Mächtigkeit vorzusehen. Diese kann Teil des
Schotterpolsters sein. Bei ordnungsgemäßem Vorgehen kann ein Bettungsmodul von
ks = 19 MN/m^3 (bei Eigengewicht und Verkehrslast von 40 kN/m^2) angenommen werden. Die Bodenpressung unterhalb der Bodenplatte ist auf 120 kN/m^2 zu begrenzen.
Da der obere Teil des Bodenprofils aus aufgefülltem Bodenmaterial mit Bauschuttanteilen
besteht, sollte die Gründung über dem derzeitigen Geländeniveau als Hochparterre
in Betracht gezogen werden. Hiermit könnte ein kostenintensiver Bodenabtrag
vermieden werden.
-----
Haben wir ein Problem mit dem Grundstück? Reicht es wenn wir über das aufgeschüttete einfach nochmals Mutterboden aufschütten? Wie seht Ihr das?
Viele Grüße
Andi D