Baukosten Einfamilienhaus 180qm

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G

Grym

Ich würde mal sagen, das Verhandeln spielt auch eine Rolle. Wir liegen bei unter 1.500 Euro/m² Baukosten, haben aber eine Ausstattung, die Richtung Luxus* geht. Hätte ich damals nicht hart verhandelt, hätten wir eher 1.900 gezahlt.

*Luxus: teure Klinker, die feinsten Dachziegel und Innentüren, Fußböden komplett Granit und Marmor, sehr gute E-Ausstattung und Fenster, jedoch nur nach Energieeinsparverordnung, ohne Kontrollierte-Wohnraumlüftung etc.

Aha, die Firma hat also z.B. bei einem 180qm Haus auf 72.000 EUR Gewinn verzichtet. Eine Firma, die 72.000 EUR Rabatt gibt, ist so höchst unseriös, dass ich mit der auch nach 72.000 EUR Rabatt nicht bauen würde...
 
B

Bauexperte

Guten Abend,

Tja, vielleicht ist das in Sachsen so
Das stimmt .... noch

Du, wie viele andere User vergessen immer wieder, daß die Baupreise von Bundesland zu Bundesland sehr stark variieren!

Du glaubst bspw., daß Du gut verhandelt hast. Dabei hat

Ich würde mal sagen, das Verhandeln spielt auch eine Rolle. Wir liegen bei unter 1.500 Euro/m² Baukosten, haben aber eine Ausstattung, die Richtung Luxus* geht. Hätte ich damals nicht hart verhandelt, hätten wir eher 1.900 gezahlt.
- von € 1.900,00/qm auf € 1.500,00/qm zu verhandeln, nur wenig mit geschickter Verhandlung - in Sachen Vergleich bundesweiter Baukosten/qm - zu tun; für 160 qm - selbst mit Krüppelwalmdach - sind € 1.500,00/qm in NI recht normal ... ebenfalls "noch".

Ich denke, Du bist schlicht auf einen Anbieter gestoßen, der sich dachte, er könne es ja mal versuchen. Dann traf er auf Dich und erinnerte sich, daß der Spatz in der Hand besser ist, als die Taube auf dem Dach

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
K

Knallkörper

Hallo Bauexperte,

Niedersachsen ist groß, unsere sog. "Metropolregion" Göttingen - Wolfsburg - Hannover ist z.B. nicht mit Emden zu vergleichen. Davon abgesehen bin ich mir selbstverständlich der Tatsache bewusst, dass es regionale Unterschiede auch darüber hinaus gibt. Ich dachte, es ist klar, dass ich nur ein Beispiel gegeben habe, und mein Kommentar in Richtung Sachsen sollte das eigentlich auch verdeutlichen.

Bei uns sind im Grunde alle regionalen GUs zu Anfang so aufgetreten:

1. Okay, wir können dir das bauen, aber den Fertigstellungstermin wissen wir noch nicht. Eigentlich sind wir zu 120% ausgelastet, also sei mal froh, dass du überhaupt ein Angebot bekommst
2. Übrigens, bei unseren Mitbewerbern sieht es genauso aus

Die Angebote waren dann alle so, dass der Bau für den GU ein echter Spaß gewesen wäre. Nach einigem Hin und Her fielen die Preise dann schon erheblich, und zwar bei allen. Um die Glaubwürdigkeit zu wahren wurde dann z.B. gesagt: ach ja, in dem Baugebiet haben wir ja noch 2 weitete BV, da gibt's schon mal 15% wegen Synergien..
 
G

Grym

Tja, vielleicht ist das in Sachsen so
Wenn du die Firma um 60-70k EUR herunter gehandelt hast, dann war das Angebot vorher einfach nur unseriös. Und das Angebot nachher eigentlich auch, weil die ganze Firma unseriös ist.

Nur mal als Beispiel, das Unternehmen aus Lehrte hat eine Umsatzrendite von knapp über 6 Prozent. Und das ist ein durchorganisierter Konzern mit standardisierten Abläufen. Wenn bei denen ein Haus 240.000 EUR kostet, sind dort im Schnitt keine 15.000 EUR Gewinn mit dabei. Wenn du ein Unternehmen um 70.000 EUR herunter gehandelt hast, dann waren da vorher 85.000 EUR Gewinn mit drin und jetzt 15.000 EUR? Oder machen die jetzt extra für dich über 50.000 EUR Verlust?
 
K

Knallkörper

Ach Grym,

hast du meinen letzten Beitrag überhaupt gelesen und verstanden? Hast du schon mal ein hochwertiges Sofa im Möbelhaus gekauft? Weißt du, wie groß da der Verhandlungsspielraum ist? Die Angebote sind vielleicht nicht seriös nach deiner Definition. Aber sie sind Best Practice.
 
Zuletzt aktualisiert 24.11.2024
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