Mauerwerk Feuchteproblem Innenwände

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wilsumer

Hallo Zusammen,

wie bereits in anderen Threads geschrieben, geht es bei unserem Vorhaben um eine Umnutzung einer alten Scheune zu Wohnzwecken (wir sind gerade dabei den alten Boden rauszustemmen und den Putz von den Wänden zu schlagen). Wir haben nun folgendes Problem:
Vor die (alten) Wände die jetzt stehen, kommt ja eine komplett neue Innenschale inkl. Dämmung. Die (alten) Wände die aktuell schon stehen, sind teilweise sehr feucht, man sieht an einigen Stellen die eingezogene Feuchtigkeit bereits (da wo wir den alten Putz abgemacht haben). Die Frage ist jetzt inwieweit ist das jetzt ein Problem für die neue Innenschale und Dämmung ist? Teilweise ist auch der Boden feucht, da das Gebäude (die Fenster) nicht alle dicht sind. Ist auch das ein Problem für die neue Sohleplatte? Beim Thema Feuchtigkeit sind wir sehr vorsichtig und machen uns hier große Sorgen das es später zu Problemen kommt.
Danke schon mal für Eure Hilfe!

Viele Grüße
- wilsumer -
 
11ant

11ant

Scheune und Putz - wie paßt das zusammen ? - nur außen, vermute ich (?)

Auch bei einem ich nenne es mal "mit einem Gebäude gedeckten Baugrundstück" kann ein Bodengutachten sinnvoll sein. Wie ist der Bodenaufbau denn überhaupt, und was für ein Baujahr hat die Scheune ?

Bei einem Feuchtesanierungsfall sollten immer Bauschadens achverständige mit diesem Schwerpunkt zu Rate gezogen werden. Ich würde auch nach fachgerecht durchgeführter Bautrocknung eine Weile mit dem Weiterbau abwarten. Außerdem gibt es viele sehr verschiedene Feuchteschäden-Formen und Ursachen. Die "richtige" Therapie gegen die eine kann gegen die andere durchaus scheinbar wirken, aber nicht anhaltend. Nur schadhafte Substanz zu entfernen und neu zu Verputzen bringt da nichts, da müssen Fachleute ran.

Was heißt "Fenster nicht alle dicht": ist den einzelnen Schadensstellen zugeordnet, welche von Schlagregeneindrang (Außenwand, Fensterlaibungen und -bänke), welche von aufziehender Feuchtigkeit (Grundmauern) und welche von Sickerregeneindrang (Dach) stammen ?
 
Zuletzt bearbeitet:
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wilsumer

Putz ist lediglich innen. Keine Ahnung warum, ist aber so.

Bodenaufbau: Es waren ca. 40 cm Beton und Steine und jetzt haben wir quasi überall Sand. Dazwischen war zumindest teilweise noch eine PE Folie und Dämmmaterial. Baujahr ca. 1960-1970. Ehemals Schweinestall, steht jedoch seit ca. 15 Jahren komplett leer.

Fenster sind nicht dicht, bedeute das teilweise nur der Rahmen vorhanden ist und es quasi direkt reinregnet. Auch die Türen sind teilweise beschädigt sodass Wasser "leichtes Spiel" hat. Das Dach ist zum Glück komplett dicht, wird aber dennoch komplett erneuert.
Also ich würde (als Laie) sagen das die nassen Wände sich fast ausschließlich auf die Bereiche der Fenster und Türen beschränkt. Der Boden ist lediglich an einer Stelle feucht, was aber höchstwahrscheinlich auch durch eine defekt Tür zu erklären ist.

Mir stellt sich eigentlich generell die Frage, ob diese Feuchtigkeit nicht eigentlich egal ist, da wir eine komplette neue Innenschale und Sohleplatte erhalten welche beide ziemlich gut vor Feuchtigkeit geschützt werden. Lediglich bei dem Dämmmaterial zwischen alter und neuer Wand mache ich mir große Sorgen!
 
11ant

11ant

Ah, da hast Du mich auf eine falsche Fährte gesetzt, Stall ist nicht Scheune. Scheunen sind in meiner Gegend meist aus unverputztem Bimsmauerwerk. Bei Ställen mach Putz innen Sinn, und auch Betonboden, Scheunen haben häufiger nur verdichtete Böden, ggf. mit zementierter Deckschicht.

Bei den Fenstern vermute ich Eisen mit Einfachglas im Kittbett (?)

Leerstand ist der beste Verfallsbeschleuniger ;-(

Jedwede Feuchteschäden müssen gründlich beseitigt werden. Ignorieren und Versiegeln kann man sie nicht.

Bei einer zweischaligen Außenwand mit der Besonderheit von Außen- und Innenschale verschiedenen Alters und zudem noch Außenschale mit Feuchteschaden-Historie würde ich dazwischen nur eine großzügig bemessene Luftschicht vorsehen. Hochdichte Dämmstoffe sind da eine Schnapsidee für ambitionierte Schimmelzüchter.

Etwas flach gesagt: Schwamm ist Krebs für Gebäude. Bei Feuchtigkeitsschäden ist Spekulation Sparen am falschen Ende, ohne fundierte Diagnose landet man da leicht bei der falschen Therapie. Und die Hoffnung, es reiche, der Substanz lediglich keine neue Nässe zuzuführen, trägt nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
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wilsumer

Ja stimmt natürlich, Scheune ist nicht gleich Stall. Also es ist/war ein Stall. Mein Versehen .

Die Fenster sind, ich meine aus Beton, teilweise aber ohne Glas. Sprich es kann direkt reinregnen und es hat auch über einen längeren Zeitraum reingeregnet. Von Außen sind die Dachrinnen ebenfalls ein einigen Stellen defekt. Dort sieht man die Nässe ebenfalls am Mauerwerk. Also die Ursachen wissen wir wohl mit ziemlicher Sicherheit.

Wie die Architektin und der Bauunternehmen genau die Dämmung geplant haben, kann ich aktuell gar nicht sagen. Beider sind aber erfahren im Umbau von Ställen/Scheunen. Demnach sollten die das schon wissen, aber ich werde natürlich noch mal darauf hinweisen.

Wie lassen sich die Feuchtigkeitsschäden denn beheben? Sanierungsputz? Oder müssen die "nassen" Stellen sogar großzügig erneuert werden? Das wäre natürlich ein Super Gau. Zwar sind die Stellen nicht riesig aber das würde natürlich einiges Kosten.
 
11ant

11ant

Ja stimmt natürlich, Scheune ist nicht gleich Stall. Also es ist/war ein Stall. Mein Versehen
Das war keine Begriffspingelei, sondern ist ein erheblicher Unterschied: eine Scheune dient der trockenen Lagerung, in einem Viehstall hingegen leben feucht fressende und feucht mistende Wesen, weshalb er auch für eine nasse Reinigung gebaut wird.

Wie lassen sich die Feuchtigkeitsschäden denn beheben? Sanierungsputz? Oder müssen die "nassen" Stellen sogar großzügig erneuert werden?
Da mußt Du nun ganz tapfer sein: ja, genau da liegt der Unterschied zwischen Sanierung und Kosmetik. Sanierung geht immer in die Substanz.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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