Hallo zusammen und vielen Dank für Eure Antworten - ich bin aktuell auf Dienstreise und hatte meine Zugangsdaten zum Forum nicht zur Hand - daher meine späte Antwort.
Also, zum genauen Vertragsinhalt kann ich erst am Wochenende genaueres beisteuern. Es ist allerdings, wie Nordlys schreibt. Wir haben ein Grundstück gekauft und bauen mit der Firma, deren Namen ich hier (noch) nicht nennen möchte, um niemanden evtl. falsch zu beschuldigen. Diese hat keine eigenen Handwerker und beauftragt Baufirmen, die unseren Bau hochziehen sollen. Angestellt bei der Firma ist ein Architekt, der die Hauspläne und auch die Statik gemacht/beauftragt hat. Diese haben wir mit einem Abschlag von 2,38% auf die Gesamtsumme bereits bezahlt und auch erhalten.
- Ein Bodengutachten wurde -trotz meiner Nachfrage- nicht erstellt, sondern es wurde sinngemäß gesagt, dass die Baufirma sich schon meldet, wenn da was im Argen ist; was uns sehr missfiel.
- Außerdem hat man uns dazu gedrängt, eine "teure" Höhenpunktmessung zu umgehen und als Höhenmaß einen Punkt oberhalb der (Bau-Straße) zu nehmen, was ich auch sehr befremdlich fand, da es als kostenlose Inklusivleistung angeboten wurde.
- Auch die kostenlose Bauendreinigung wurde uns nur angeboten, wenn wir einer Hausbesichtigung zustimmen, obwohl es als Inklusivleistung beworben wurde
-Auch habe ich bis heute, obwohl die Bodenplatte schon liegt noch nicht den zugesagten Zeitplan des Bauleiters bekommen, den ich schon frühzeitig eingefordert habe.
- Er zeigt sich meist bei Treffen unvorbereitet, vertröstet uns aber regelmäßig mit den Worten, er würde schon seine Arbeit machen und er würde das schon regeln.
- Er fragt uns zB jedes Mal, ob wir überhaupt Eigenleistung haben, was wir jedes mal bejahen, da wir die Elektrik selber machen und ihn schon mehrfach gefragt haben, zu welchen Zeitpunkten wir eingebunden werden
- Auch wurde uns zugesagt, dass zB Anträge für Wasser usw von der Firma organisiert werden. Beim letzten Gespräch wusste er da aber nichts von, obwohl er es sich vorher aufgeschrieben hat und von uns den Vertrag mitbekommen hat
- Beim letzten Gespräch hat er uns auch angemahnt, er würde noch einen Plan der Küche brauchen, den wir ihm aber einen Monat vorher bereits zugeschickt haben....
Das klärende Gespräch haben wir in der kommenden Woche. Zur Zeit sind wir so unterwegs, dass wir zumindest einen Bauleiterwechsel anstreben würden, da dieser uns nachweislich angelogen hat (hat täglich behauptet, es würden am nächsten Tag Bauarbeiter kommen, obwohl die Baufirma geschlossen Urlaub hatte und er informiert war). Man hat uns schon in Aussicht gestellt, uns gütlich entgegen zu kommen. (eben Aufgrund der Verzögerungen und den nicht erbrachten Leistungen).
Wie schon eingangs geschrieben: Wir haben nicht den Entschluss getroffen, den Bauträger zu wechseln, sondern haben den Gedanken im Kopf und freuen uns über Input von denen, die das evtl. schon hinter sich haben und/oder uns Tipps dazu geben können. Sollten wir diesen Schritt wirklich gehen, wird ein Anwalt natürlich unsere einzige Alternative sein, da wir beide keine Juristen sind und auch keine in der Verwandtschaft haben.
Das ich die vertraglich festgehaltenen 10% an Strafe zahlen müsste, wenn der Bauträger sich quer stellt, ist mir bewusst - ich würde aber argumentativ versuchen, diese Summe deutlich zu senken, Aufgrund der bisherigen Verzögerungen, der nicht erbrachten Leistungen, der bereits hohen Teilzahlung und zur Erhaltung des guten Rufs der Firma... (den Sie wohl wirklich hatten, bevor wir dort unterschrieben haben)
Noch einmal vielen Dank für Eure Antworten. Spätestens am Wochenende kann ich tiefere Einblicke ins Vertragswerk liefern.