Mensch mir wirds ganz anders...Kalkputz ist ausgesprochen aufnahmefähig, elastisch und antiseptisch. Ein gutes Material.
"Irgendein" Tiefgrund kann sehr, sehr leicht Arcrylat drin haben, es ist eher wahrscheinlich als unwahrscheinlich.
Latexfarbe unterscheidet sich von Dispersionsfarbe durch den höheren Gehalt an einem reinen Acrylat in wässriger Lösung. Acryl kann selbst in hoher Verdünnung sehr gut eine hauchdünne Haut über die guten Eigenschaften des Kalks bilden, dann hat man diese fabelhaft eingekapselt und hätte sich das gute Zeug gleich sparen können.
Mein Vorschlag wäre, im System zu bleiben und mit mineralischem Material weiter zu arbeiten. Tiefgrund von mir aus mit Kieselsäure. Einer Wand mit verdünnter Farbe "Appetit" zu machen, ist eine alte und bewährte Vorgehensweise. Farbe mineralisch. Auf die Deckkraft muss man beim Trocknen etwas länger warten und auf die Endfestigkeit auch.
Die ganze Messe "Farbe" ist jedes Mal voll von Produkten, wo man ohne Fachkenntnisse alles auf alles draufmachen kann und das möglichst einschichtig. Das sollte man besser nicht nachmachen. Wer nur ein einziges Objekt fertigstellen muss und dann noch für sich selber, sollte sich was Gutes tun und physikalische Experimente vermeiden. Das Meiste klebt ja irgendwie trotzdem an der Wand, aber es geht ohne finanziellen Mehraufwand auch besser, als Kalkeigenschaften mit Acryl zu annullieren. Übrigens dünsten die Weichmacher aus Acryl ein ganzes Produktleben lang aus. Kann man machen, muss aber nicht.
Viele Grüße
Gabriele