Wieviel m³/h brauche ich für eine gute Raumluft?

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C

Christian NW

Hallo zusammen,

ich habe inzwischen echt viel zur Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit WRG gelesen, doch so richtig habe ich folgendes nicht verstanden:

Wieviel m³/h braucht man jetzt an Zuluft, um in den verschiedenen Räumen eine gute / ständig frische Luft zu haben und das bitte auch in den Schlafzimmern über die gesamte Nacht hinweg?

Hier eine meine Räume, mit dem jeweiligen Nutzungsverhalten und Größen. Vielleicht habt ihr konkrete Erfahrungs- und Berechnungswerte:

Im OG:
1. Schlafzimmer Eltern (2 Pers., 18 m², 285cm Deckenhöhe)
2. Kinderzimmer (1 Kind, 18 m², 285cm Deckenhöhe)
3. Arbeitszimmer (für 1 Pers., 10 m², 285 Deckenhöhe)

Im EG:
4. Gästezimmer (für 2 Personen ausgelegt, 11 m², 255cm Deckenhöhe)
5. Wohnzimmer mit offener Küche, die in L-Form vom Raum abgeht (Lüftung soll für alle 4 Familienmitglieder + ggf. Gäste ausgelegt sein, insgesamt 55 m², 255 cm Deckenhöhe)

Gelesen habe ich bisher viel, von 20, 25, bis 30 m³/h pro Person. Aber sind diese Werte für das jeweilige Zimmer dieser Person gedacht?

Somit im Schlafzimmer der Eltern 2x 30m³ = 60m³/h ?
Und im Wohnzimmer dann 4 x 30m³ = 120m³/h ?

Andere gehen vom Raumvolumen aus, doch wird hier die Nutzungsintensität ausreichend berücksichtigt?

Welche Erfahrungswerte habt ihr?

Ich möchte, dass im Schlafzimmer immer gute, frische Luft ist. Das gleiche gilt natürlich auch für die Kinderzimmer. Und auch für das "große" Wohnzimmer mit offener Küche. Gerade im Wohnzimmer weiß ich nicht, wie groß der Luftwechsel im m³ sein sollte, damit das insbesondere mit 4 Erwachsenen Familienmitgliedern + ggf. Gäste passt.

Ich hoffe, ihr könnt mir hier ein Licht aufgehen lassen ;-)

Vielen Dank schonmal!
 
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Alex85

Die hygienische Mindestluftwechselrate liegt bei 0,3/h. Man plant mit 0,5/h.
Die Planung über anwesende Personen gibts auch in einer Norm, da kommt man mit 0,5/h aber auch gut raus. Sie sinkt erst, wenn relativ großer Raum auf wenig Personen trifft.
Was für ein belüftetes Volumen hast du denn? Denk dran, dass Überströmbereiche mitgerechnet werden
 
C

Christian NW

Vielen Dank für deine schnelle Antwort :), so wirklich verstanden habe ich es aber leider noch immer nicht ...

Die hygienische Mindestluftwechselrate liegt bei 0,3/h. Man plant mit 0,5/h.
Die Planung über anwesende Personen gibts auch in einer Norm, da kommt man mit 0,5/h aber auch gut raus. Sie sinkt erst, wenn relativ großer Raum auf wenig Personen trifft.
Von dieser Berechnung habe ich auch gelesen. Allerdings stellt sich bei mir die Frage, ob die Raumnutzung ausreichend berücksichtigt ist. Hier mein Gedankengang:

Im Elternschlafzimmer übernachten 2 Erwachsene auf 51,3 m³ Raum (18m² x 285 cm Deckenhöhe). Gehe ich jetzt von der Luftwechselrate von 0,3 aus, so müsste dieser Raum mit 15,39 m³/h (51,3 m³ x 0,3) belüftet werden.

Jetzt weiß ich allerdings nicht - und genau hier fehlen mir auch die Erfahrungswerte - wieviel m³ verbrauchte Luft 2 Erwachsene pro h produzieren. Liegt die produzierte verbrauchte Luft über der dem Raum neu hinzugefügten frischen Luft, dann wird die Raumluft von Stunde zu Stunde immer schlechter. Und genau das soll ja nicht sein.

Von daher finde ich es schwierig, den notwendigen Luftwechsel über eine abstrakte Luftwechselrate zu bestimmen. In großen Räumen bei wenig Nutzern mag das immer passen, aber was ist bei besonders kleinen Räumen mit vielen Nutzern? (z.B. unser Gästezimmer für 2 Personen, welches nur 11 m² hat?)

Genau das ist halt der Punkt, an dem ich die Berechnungen nicht verstehe ... Das Ergebnis soll halt immer die ständig "perfekte, frische" Raumluft sein.

Was für ein belüftetes Volumen hast du denn? Denk dran, dass Überströmbereiche mitgerechnet werden
Insgesamt haben wir ein Gesamtvolumen von 501 m³ im Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Knallkörper

Ich kann die Berechnung über das Raumvolumen eigentlich nicht verstehen. Unsere Kinderzimmer haben jeweils um die 27 m2 oder 67 m3 und haben im Prinzip nur passive Belüftung über Velux Fensterlüfter und "Regelair". Reicht völlig und bringt bestimmt wesentlich weniger als die vorgeschlagenen Wechselraten von 0,3-0,5/h
 
D

Daniel-Sp

Wieviel Luft 'verbraucht' der Mensch in der Nacht?
Kannst Du überschlagen. Das mittlere Atemzugvolumen beträgt ca. 500ml, genauer 6ml/kg Körpergewicht, und 12-15 Atemzüge pro Minute, im Schlaf eher weniger.
Aber wichtiger ist doch die Frage wieviel Wasser gibt er an die Luft ab, wieviel O2 verbraucht er und wie viel CO2 produziert er. Der Atemzug wird ja nicht der Raumluft entzogen. Auch wird der Sauerstoff nicht zu 100% aus der Atemluft entfernt..
Und bei Fieber stimmt die Rechnung wieder nicht.
Also verlaß dich lieber auf die Berechnung eines erfahrenen Lüftungsbauer, sonst verzettelst Du Dich an einem Detail und wirst nie fertig.
Gruß Daniel
 
11ant

11ant

Also verlaß dich lieber auf die Berechnung eines erfahrenen Lüftungsbauer, sonst verzettelst Du Dich an einem Detail und wirst nie fertig.
Da schließe ich mich an.

Andere gehen vom Raumvolumen aus, doch wird hier die Nutzungsintensität ausreichend berücksichtigt?
Die Nutzungsintensität ist der einzige Faktor, den Du in dem ganzen Verwirrspiel außen vor lassen kannst - einfach weil die Rechnung ja auch bei "Maximallast" aufgehen soll. D.h. in einem Doppelbett-Schlafzimmer auch in den Stunden, wo für beide Schichtdienstler gleichzeitig Nacht ist. Oder im Wohnzimmer mit der ganzen Familie und ggf. auch noch Besuch.

Grundsätzlich atmest Du bei Anstrengung mehr (also im Liegen und Schlafen am wenigsten, im Sitzen weniger als in Bewegung usw.). Verdauen tust Du auch nicht gleichmäßig in allen Stunden - nimm´ zur Vereinfachung Deiner Rechnung also an, Du würdest nicht ständig dicke Bohnen und Handkäs mit Musik essen ;-)

Wärmeströmungen bewegen Luft, sie ist schon daher nicht in allen Höhen gleich dicht. Gase sind unterschiedlich schwer und "sammeln" sich dann ggf. bodennäher. Insofern hat sogar Deine Liegehöhe noch einen Einfluß auf die Rechnung. Nun stell´ Dir noch Deine Lunge als eine Pumpe vor, die Deine Atemabluft in den Raum drückt: Dein Lungenvolumen ist in einem Raum anderer Größe (und in diesem Sinne anderer Federsteifigkeit) gleich, "pumpt" also mit entsprechend unterschiedlicher relativer Kraft.

Illustriert das so ungefähr die Klugheit des Rates, daß Du Dich mit diesen Details nicht jeck machen sollst ?

So, wie es den 95-Prozent-Mann und den Eckrentner gibt, gibt es bestimmt auch einen DIN-Bauherren, der schon so ungefähr zu Dir passen wird. Dessen Messwerte dürften in die Zirka-Werte ebenso eingegangen sein wie rechnerische Simulationen ;-)
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
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