Ich würde immer zur Sole-Wärmepumpe raten, wenn man das machen darf: Die Mehrkosten sind heute überblickbar (war vor 20 Jahren noch ganz anders).
Nichts für ungut, aber in der Pauschalität ist die Aussage einfach falsch. Die Sole-Wärmepumpe steht und fällt mit der Erschließung der Wärmequelle bzw. deren Kosten. Die sind bspw. für eine Tiefenbohrung einfach (regional) sehr unterschiedlich. Ich hatte mal vor gut einem halben Jahr mein Angebot für die Bohrung hier im Fränkischen reingestellt. Da lag die Bohrung bei guten 15k. Die Wärmepumpe an sich, also das Gerät, ist vergleichbar, aber eben nicht die Erschließung. Und für die 15k kannst Du meinetwegen auch noch die 5k Förderung abziehen, dann sind es noch 10k Mehrkosten, die sich bei weitem nicht so schnell amortisieren.
Zur Regenerationsfähigkeit: der Boden regeneriert sich wohl über Niederschläge und Feuchtigkeit - so hat uns das mal ein Geologe erklärt. Wenn also der Boden kaum Niederschläge aufnehmen kann (Lehm) und / oder es selten regnet, kann es problematisch werden. Ist wohl bei ein paar Bauherren unseres Architekturbüros schon ein Thema geworden. Die wollten entgegen der Warnungen unbedingt eine Sole-Wasser-Wärmepumpe, und haben jetzt damit zu kämpfen, dass dem Boden unter genannten Umständen nicht mehr genug Energie entzogen werden kann.
Nicht, dass das jetzt falsch verstanden wird: ich würde auch immer auf eine Sole-Wasser-Wärmepumpe setzen, wenn die sich einigermaßen bei uns rechnen würde und die Rahmenbedingungen passen. Tun sie aber leider nicht. Das die Sole-Wasser-Wärmepumpe aber ein Universalinstrument ist und immer und überall funktioniert, ist einfach so nicht richtig, dafür möchte ich sensibilisieren. In den meisten Fällen dürfte es aber eine gute Lösung sein, wenn die Mehrkosten für die Bohrung sich im Rahmen hält. Und auch hier spielt die Situation vor Ort eine Rolle. Kommst Du mit einer Bohrung aus, weil Du tief genug runter darfst? Oder musst Du fraktionieren, bspw. 4 oder gar 6 Bohrungen setzen, was deutlich teurer ist.