Seid ihr bereit für ein Haus auf zumindest einen Teil eures doch recht angenehmen Lebens zu verzichten?
Diese Frage würde ich auch im Zusammenhang mit dem (nicht) vorhandenen Kinderwunsch sehen.
Wenn ihr ein Kind bekommen wollt, macht das Haus Sinn, das Leben ändert sich sowieso, die Urlaube auf die Malediven fallen sowieso weg.
Wenn ihr jetzt aber das Haus kauft um dann in 2 Jahren festzustellen, ach ne, Kinder brauchen wir ja doch nicht, sitzt ihr auf der Belastung und müsst auf was verzichten ohne großen Nutzen zu haben.
Also, macht euch klar, was euch glücklich macht und was euch eben wichtig ist und trefft die Entscheidung.
Ja, wir sind dazu bereit. Zugegeben, wir sind spät umgeschwenkt von "wozu sparen?" auf "wir sparen was möglich ist" - aber weshalb wird einem die Beibehaltung dieser Vorgehensweise im "hohen Alter" nicht mehr zugetraut? Unsere Lebensziele haben sich geändert, somit ändert sich auch unser Konsumverhalten. Bisher war es eben nicht nötig, anders zu haushalten.
Ideal wäre natürlich, jetzt (oder in 1, 2 Jahren) ein kleines Haus zu finden, mit dessen Rate + Nebenkosten man monatlich nicht exorbitant höhere Ausgaben hat als mit der momentanen Miete - logischerweise wird dann nur nicht in der aktuellen Höhe gespart werden können.
Der Wunsch nach einem Haus wurde nicht nur durch den (tatsächlich noch nicht stark spürbaren) Kinderwunsch ausgelöst, sondern AUCH aufgrund der Tatsache, dass wir, obwohl wir in einem Neubau mit sehr guter Dämmung etc. wohnen, lieber ganz für uns sein möchten. Aber - muss ich hier nun wirklich begründen, wo die Vorteile eines Hauses gegenüber einer Mietwohnung liegen ?
Wir haben mit etwas weniger Gehalt in 5 Jahren 75000 gespart und wir nagten nicht am Hungertuch. Es ist alles eine Frage der Einstellungsssache..
Das stimmt mich positiv Wenn wir jetzt nichts finden (das RMH ist aufgrund der Eigenschaft "Eigentumswohnung in Hausform" mit zusätzlich einer Verwaltung, die jedem Kauf/Verkauf zustimmen muss, eigentlich mittlerweile raus..), ist jeder Monat den wir weiter zur Miete wohnen eben ein Monat, in dem Eigenkapital angespart werden kann.
@HilfeHilfe
Die Ausgaben sind ja schon teilweise sehr schön gerechnet. ZB fehlen die nötige Kleidung.
Was hat Dr. Klein für Lebenshaltungskosten berechnet? Weiß Dr. Klein, dass es sich "nur" um Eigentum nach WEG handelt? Bitte mal googeln... es kann sein, dass die Zinsen da höher sind.
Eure Gründe für den Eigentumwunsch sehe ich in dem Irrglauben, dass man dann keine
ungeplanten Kosten mehr hat.
Ich lese nicht, dass Ihr Garten wollt, Verantwortung über Eigentum oder Komfortfreude usw.
Es kommt mir vor, als wenn Ihr gleichziehen wollt: mit dem Heiraten, mit dem Haus... da fängt der eine an, dann folgt der nächste mit Eigentum, der dritte sieht sich in Zugzwang usw. Mit dem Kinderkrigen verhält es sich gleich. Die Frauen/Freundinnen haben andere Gesprächsthemen, dann will man keine Außenstehende sein und hegt den Kinderwunsch.
Dann noch den Rat: ein niedriges Hausgeld schützt nicht vor Kosten, ganz im Gegenteil kann es sein, dass ein Verzicht einer Verwaltung und Nichtanpassung einer Rücklage bedeutet, dass kurzfristig eine 5-stellige Summe für Reparaturen freigesetzt werden muss.
Toller Post, danke. Ich fange mal von unten an und arbeite mich hoch.
Also zunächst mal eine Anekdote: Aus dem Grund, dass ein niedriges Hausgeld auch ein Risiko sein kann, sind wir vor längerer Zeit bei einer Eigentumswohnung abgesprungen. Das Haus, in dem sich die Wohnung befand, war kurz vorher erst in ein Haus mit 3 Eigentumswohnungen umgewandelt worden. Die Wohnungen im 1. und 2. OG waren frisch verkauft, die Wohnung im EG hatte uns interessiert. Was hat uns abgehalten? Die Aussage des Maklers, bzgl. Hausgeld, Rücklagen etc. müsse man sich einfach mit den anderen neuen Eigentümern einigen, das seien nette junge Leute Mitte 20. Mhm nein, das war uns dann zu unsicher
Wir wissen, was uns an einem Haus glücklich machen würde. Ich bin z. B. so aufgewachsen und kenne und schätze den Komfort, den ein Haus mit sich bringt (und kenne auch den Aufwand).
Gleichziehen zu wollen ist wirklich nicht unser Antrieb. Ja, es gibt die Paare, die Eigentum haben, aber der
überwiegende Teil im Freundeskreis wohnt zur Miete UND ist (noch?) kinderlos Verheiratet sind dabei sogar noch weniger, als Kinder haben.
Komfort, Garten, weniger bis keine Nachbarn, keine Miete im Rentenalter, Platz usw. sind da die deutlich überwiegenden Gründe. Und ja, mir ist bewusst, dass man in ein Haus immer Geld reinsteckt, also im Alter nicht komplett kostenlos wohnen kann. Das sehe ich ja an meinen Eltern. Nur hielt und hält sich deren Instandhaltungsaufwand wirklich immer in einem überschaubaren Rahmen, trotz dass sie in einem Altbau wohnen.
Ich hatte in meinem ersten Post echt nicht damit gerechnet, dass ich unsere Kaufgründe besser ausführlich darlegen sollte
Was ich mit den nicht oder weniger vorhandenen ungeplanten Kosten meinte, bezog sich nur auf einen Neubau. Oder sehe ich es falsch, dass bei einem Neubau erst später mit
- neuem Dach
- neuer Heizung
- neuen Fenstern
gerechnet werden muss als in einem Bestandshaus?
Ja,
Dr. Klein weiß, dass es sich um Eigentum nach WEG handelt, da sie die Finanzierung der jetzigen Besitzer auch vermittelt haben Die Info leuchtete auf, als wir die Daten genannt haben.
Du hast aber natürlich Recht damit, dass die genauen Kosten für Kleidung in der Rechnung fehlten.
Wenn man eine Sparrate von 1.200€ angeblich hat und auf der anderen Seite 260€ Autokredit abzahlt und sagt man zahlt die Autos bar kann ich wohl schlecht rechnen .
Moment. ICH habe meine Autos bar bezahlt. Den Kredit für das Auto hat mein Freund für SEIN Auto. Warum genau er einen anderen finanziellen Hintergrund hat als ich, ist nun wirklich privat und für die Fragestellung hier irrelevant. Welche Variante bei der Autofinanzierung besser ist, darüber sind sich aber bisher selbst Experten nicht einig. Ist es besser, monatlich sein Auto abzuzahlen bzw. zu mieten (beim Leasing), oder auf einen Schlag zu kaufen? Den Wertverlust und die laufenden Kosten hat man immer.
Ich finde ypg's Beitrag sehr zutreffend, habe persönlich nämlich fast dasselbe gedacht. Irgendwie fehlt mir beim Lesen der Beiträge der Fadenerstellerin das intuitive Gefühl, dass ein Hausbau oder Hauskauf in Anbetracht der bisherigen Lebensweise wirklich erstrebenswert ist. Der bisherige Lebensstil wird ja keinesfalls bedauert - warum ihn dann also aufgeben für die Idee Eigenheim? Das wird mir noch nicht so ganz klar...
Ich hoffe ich konnte das jetzt mit diesem Post ein bisschen verdeutlichen
weil im Freundeskreis jeder über jeden redet der keine Immobilie hat
Falsch. Bitte keine falschen Schlüsse ziehen. Wie erläutert, hat im Freundeskreis die Mehrheit gar kein Eigentum.