Ich finde, es bleibt jedem selbst überlassen, wie er leben will. Und wenn das luxuriös ist, dann ist das eben so. Das steht mir nicht zu, das zu beurteilen. Wenn jemand lieber ausgefallene und große Reisen macht, als Eigenkapital anzuhäufeln, dann ist das eine pers. Entscheidung, die ich nicht in Frage zu stellen habe. Und es sei die Bemerkung gestattet, daß solche Leute durchaus auch etwas auf lange Sicht für ihr Geld bekommen. Wie das Alexander Huber, Extrembergsteiger, so nett formuliert: eine weitere bunte Seite geschrieben im Buch des Lebens. Wenn ich morgen vom Lastwagen überrollt werde, dann hatte ich von den bunten Seiten mehr als von einem veritablen Eigenkapital, nur mal so am Rande...
Ich möchte mein Näschen nicht über Leute rümpfen, die sich so entscheiden. Das finde ich anmaßend. Wer bin ich, die beurteilen kann, ob das richtig oder falsch ist?
Kein Eigenkapital, weil er bis jetzt ein gutes Leben geführt hat, weil er andere Verpflichtungen hat, weil er jemand ist, dem das Geld zwischen den Fingern verrinnt. GEHT MICH Nix AN! Habe ich auch nicht zu (be)werten.
Hier wurde nur gefragt ob bei der aktuellen Ausgangslage die Finanzierung eines Hauses Sinn macht. Und bereits im Titel angedeutet, daß man sich deswegen unsicher ist.
Die Ansage war klar: nein, besser nicht. Dazu ein paar Tipps und Hinweise, worüber man nachdenken soll. Ob der TE diese Gedanken nun mit uns teilen will oder nicht, ist wiederum nur seine Entscheidung, die zu respektieren ist. Basta!
Und, btw, es gibt durchaus Leute, die sich um 180° drehen, die vom luxuriösen Geldrausschmeißer zum Erbschenzähler werden, weil sie nun ein Ziel haben, ein Eigenheim. Und das hatten sie halt Anfang 20 noch nicht. Auch das ist ok. Dann muß man halt den Zeitpunkt abwarten, wo man dieses Projekt in Angriff nehmen kann, abwägen, was auf einen zukommt etc. Nur weil jemand bisher gut gelebt hat, geht ihm doch diese Eigenschaft nicht ab, oder?
Ganz im Gegenteil: ich hab jemanden im Bekanntenkreis, das ist so einer, dem rinnt das Geld durch die Finger. Wenn er es aber entsprechend verplant, z.B. in einen Umbau/eine Renovierung/Anbau (die haben ein ziemlich altes Haus), dann verwendet er es zielgerichtet. Das weiß er und so verplant er große Teile seines (guten!) Einkommens quasi im voraus, so daß er's gar nicht erst ausgeben kann. Eigenkapital rücklegen würde der nicht schaffen, monatlich aber große Raten zahlen, klappt.
Die Welt ist so vielseitig und bunt, keiner kann jede Situation immer richtig beurteilen. Deswegen finde ich es schon oftmals sehr übergriffig, wenn hier jemand einfach immer seinen persönlichen Lebensplan und Ansicht gnadenlos allen anderen überstülpen muß. Das paßt nicht immer und jedem, auch wenn es für einen persönlich der richtige Weg ist.
Ich persönlich würde z.B. nie einen Neuwagen kaufen, weil ich den Wertverlust der ersten zwei Jahre indiskutabel finde. Aber ich brauch auch nicht die Genugtuung, ein schickes Auto zu fahren. Also schaut meine Entscheidung in dem Fall immer anders aus. Andere Sichtweise, andere Wertung, andere Handlungsweise.
Kann man diskutieren, aber ob's ein definitiv "richtig" oder "falsch" gibt? Glaub ich nicht. Also bitte jedem seine eigenen Entscheidungen überlassen.