Hallo €uro,
So in etwa. Besser eine andere Formulierung. Die Gutschriften für den Wegfall von Leistungen sind so gering, dass man sich hiermit diese auf dem freien Markt nicht einkaufen könnte. Das hat zwei Gründe:
1. Die ursprüngliche Kalkulation des Anbieters gerät ins Wanken. Hat er doch mit 100% Leistungsabnahme kalkuliert.
2. Hiermit möchte man den Kunden doch zur 100% igen Leistungsabnahme "überreden"
Je weiter man sich mit den eigenen Vorstellungen von dem Angebot von der "Stange" entfernt, je ungünstiger. Daher rüstet man einen geschlossenen Rohbau eher auf, statt ein Komplettangebot abzurüsten.
an dieser Stelle bist Du nicht gerade eine Hilfe Dieses Thema ist wiederkehrend, sowohl hier im Forum als auch bei meiner täglichen Arbeit als Bauberatung.
Zu jedem Vertrag gehören "2", in Worten "zwei". Genau genommen, Einer der "macht" und Einer der "zuläßt". Es ist nicht ausschließlich der böse BU, welcher die von Dir gescholtenen Spielregeln aufstellt, es ist eher ein spezieller Typ Bauherr (Geiz ist cool läßt grüßen), welcher sie nachgerade fordert; davon leben etliche Anbieter - von Dir und mir auch gerne Billiganbieter genannt. Wenn ein bestimmter Typ Bauherren voraussetzt, einen Luxuswagen zum Preis eines Chinesenimport zu bekommen, über den Kauf eines Kühlschrankes mehr recherchiert wird, alles Aufklären/Warnen nicht fruchtet - dürfen sie sich anschließend nicht wundern! Auch die Billigheimer führen eine ordentliche Buchhaltung, Soll und Haben müssen sich Ende des Jahres mindestens die Waage halten ...
Seit einigen Monaten erarbeite ich auch Bewertungen von Bauunterlagen. Mit regelmäßiger Wiederkehr, weise ich u.a. auf Aussagen der Baubeschreibung hin, die da sinngemäß lauten: "werden nach Vertragsunterzeichnung Leistungen aus dem Lieferumfang herausgenommen, erklärt sich der Unterzeichner bereits jetzt mit dem Rückkauf-/Gutschriftsbetrag ohne Widerspruch einverstanden." Wenn trotz dringlichem Hinweis seitens der Bauherren nichts an der Formulierung im Vertrag geändert wird, von den Verhandlungen - und ich brauche keine Glaskugel um zu wissen, weshalb nicht - Abstand genommen wird - wer hat dann Schuld? Oder ist es nicht vielleicht doch ein Geschäft auf Gegenseitigkeit?
Btw. - der "realistisch" rechnende Anteil der Bauherren ist sehr selten mit negativen Erfahrungen in Foren oder in den Medien zu finden
Freundliche Grüße