Wie Grenzanbau (an mein Haus) entkoppeln?

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J

Johann1983

Hallo,
mein Nachbar baut im direkten Grenzanbau neu an mein Haus an.
Da er einen tieferen Keller macht, als der meinige ist, hat er bereits (ohne mich zu fragen)
einfach mein Haus mit Beton unterfangen.
Hierzu wurde mein Haus untergraben und Beton direkt unter die Bodenplatte (mit direktem
Kontakt zu meiner Platte) eingegossen.

Im Anschluss hat der Nachbar seine ca. 30-40cm dicke Bodenplatte erstellen lassen und diese
wiederum direkt an den Beton der Unterfangung gießen lassen (ohne Entkopplung).
Als seine Kellerwände gegossen wurden (Weiße Wanne) wurde zur Unterfangung und zu meiner
Kellerwand eine Schicht Styrodur-Platten (ca. 12cm) eingebracht. Der Kellerwandbeton wurde dann
direkt von seiner Seite an diese Styrodur-Platten angegossen. Diese Kellerwand, die an mein Haus
grenzt, wurde auch dicker gemacht als normal (sie ist ca. 30-40cm dick). Durch den flüssig
eingebrachten Beton hat bestimmt ein beachtlicher Druck auf die Stydodur-Platten und somit
auf meine Kellermauer gewirkt. Und diese Styrodur-Platten wurden dadurch bestimmt sehr fest
an meine Kellermauer gepresst.

Nun ist meine Frage, ob dies nun bautechnisch richtig so war und sein Haus nach der Kunst der
Technik vorschriftsmäßig von meinem Haus abgekoppelt ist?
Ich höre seit dem jede Bohrung, jeden Hammerschlag etc. den die an seinem Neubau durchführen
extrem in meinem Haus. Es vibriert alles mit.
Müsste nicht eine "Gummischicht" dazwischen eingebracht werden?
Ich habe die bei anderen Neubauten gesehen, dass sogar die Bodenplatten bei einem Doppelhaus
mit einer schwarzen Schicht getrennt wurden.

Da seine Bodenplatte quasi fest mit meinem Haus (durch die Unterfangung) verbunden ist, scheint
sich hier alles zu übertragen. Zudem scheint mit Styrodur auch mehr ein Resonanzkörper zu sein,
als ein Schalldämpfer.

Was ist Euere Einschätzung dazu?

Vielen Dank

Johann
 
J

Johann1983

mal rübergegangen und geredet ?
Natürlich. Aber die Antwort der Arbeiter war, dass der Bauherr jegliche Kommunikation mit den Nachbarn verboten hat und der Bauherr selbst das Mehrfamilienhaus (dass er später aus der Ferne vermietet) nur vermietet. Er ist für die Anwohner nicht zu erreichen. Deshalb erhalten wird von dieser Seite leider keine Informationen.
 
L

Lumpi_LE

Naja wenn dem wirklich so sein sollte (Bauarbeiter erzählen auch viel quatsch) musst du halt in dich gehen und Fragen was du möchtest.
Stress? Dann ist es nicht schwer einen Baustopp zu erwirken, schon allein wegen den ungenehmigten Unterfangungsarbeiten. Kostet dich viel Geld und nerven.
Oder kein Stress, dann lässt es halt laufen. Am Ende kannst du den Bauherren immer noch auf Schäden verklagen. Hat er keine Bestandsdokumenation erstellt kannst ihn problemlos auf jeden Schaden an deinem Haus verklagen, und wenns der Rembrandt ist der bei den Bauarbeiten von der Wand gefallen ist.
 
J

Johann1983

Ich würde mich freuen, wenn ich einfach zu dem Thema Entkopplung (wie ich gefragt habe) eine Antwort/Einschätzung auf die technische Sicht bekommen würde. Die anderen Dinge haben uns schon genug Nerven, Stress und Zeit gekostet - es wäre zu viel, dies hier zu schildern (und für die meisten wahrscheinlich langweilig). Auch mit der Unterfangung weiß ich, dass er mir Schadenersatz und Wertminderung zahlen muss.
Wenn ich nun aber mit der Entkopplung nicht gleich handle, schafft er weitere Tatsachen durch seinen fortschreitenden Bau und ich kann hinterher nichts mehr machen, da ein Richter bestimmt nicht ein Abriss anordnen wird.
 
N

nordanney

Wenn ich nun aber mit der Entkopplung nicht gleich handle, schafft er weitere Tatsachen durch seinen fortschreitenden Bau und ich kann hinterher nichts mehr machen, da ein Richter bestimmt nicht ein Abriss anordnen wird.
Dann bist Du hier im LAIENForum falsch aufgehoben und solltest schleunigst mit einem Sachverständigen reden. Nur dort bekommst Du Sicherheit.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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