Einfamilienhaus als KfW55 oder Effizienzhaus 70 bauen?

4,00 Stern(e) 9 Votes
S

Sternchen31

Die Förderung für KfW55 ist ja relativ gering und als solche kein besonders erstrebenswertes Ziel. Die Frage ist wie gut oder schlecht die Dämmung im Standard ohne KfW bereits ist und welche Amortisationszeit für Euch akzeptabel ist.

Wenn Du den H't Wert für beide Varianten herausfindest kann man damit mal rechnen und die Amortisation grob abschätzen. Der Wert beschreibt die Dämmqualität ohne Beeinflussung durch Technik oder sonstige Schönrechnerei. Alternativ schau welche Bauteile genau verbessert werden und wie die Dämmwerte jeweils sind.

Photovoltaik rechnet sich i.d.R. immer, die belegte Fläche sollte dabei so groß wie möglich sein um den Gewinn zu erhöhen. Hausbauer sind nicht zwingend die besten Partner für Photovoltaik Anlagen, würde ich separat planen und verbauen lassen. Leerrohr zum Dach vorsehen. Wegen einer Förderung eine dafür gerade so ausreichend große Anlage zu verbauen wäre ein Fehler.
Ja wir haben eh vor so viel Fläche wie möglich auszunutzen für die Photovoltaik. Auch wollen wir diese selbst organisieren und nicht über den GU. Leerrohr lassen wir auf jeden Fall mit verlegen.
 
S

Sternchen31

Wie kommt ihr auf diese Mehrkosten?! Wir hatten 2016 von KfW70 zu KfW55 gerade mal ca. 4.500€ für das ganze Haus (bisschen mehr Dämmung und die bessere Dämmung unter der Bodenplatte). Dazu noch Abzüglich die Förderung mit 5.000, also eine gute Rechnung.

Unser Keller ist fast vollständig im Erdreich (Fels), und nur der Flur/Diele ist mit Fußbodenheizung, aber alle Räume mit Kontrollierte-Wohnraumlüftung, die Werte waren aber so gut, dass es locker zum 55er gereicht hat.
Die ganze Beratung war vorgestern mehr als dürftig! Sie hat gleich die Augen verdreht als wir von Luftwärmepumpe und KFW gesprochen haben und meinte warum wir so viel Geld unnütz in die Hand nehmen wollen. Bei der Kalkulation dann kam der Satz "Wusste ichs doch knapp 20.000€ mehr nur für die Dämmung die sie mehr brauchen". Ich hab dann genauer nachgefragt und es hieß das Haus wird Stein auf Stein gebaut und anschließend verputzt, Dämmung wird dann gar nicht angebracht. Der Unterschied würde 20.000€ ausmachen.

Aber wie gesagt die ganze Beratung war in einigem sehr fragwürdig.
 
S

Sternchen31

Die Förderung für KfW55 ist ja relativ gering und als solche kein besonders erstrebenswertes Ziel. Die Frage ist wie gut oder schlecht die Dämmung im Standard ohne KfW bereits ist und welche Amortisationszeit für Euch akzeptabel ist.

Wenn Du den H't Wert für beide Varianten herausfindest kann man damit mal rechnen und die Amortisation grob abschätzen. Der Wert beschreibt die Dämmqualität ohne Beeinflussung durch Technik oder sonstige Schönrechnerei. Alternativ schau welche Bauteile genau verbessert werden und wie die Dämmwerte jeweils sind.
Die Dämmung bei Energiehaus wäre laut der Beraterin grad mal das Ziegelwerk und dann der Putz. Da würde überhaupt nichts mehr gedämmt werden und da man sich hier das ganze Dämmmaterial einsparen kann, wären wir bei ca. 20.000€ Einsparung. Für uns kam das eh nicht in Frage daher werden wir auch beim KfW55 bleiben, aber sie hat so extrem gegen das KfW55 gewettert und auch gegen die Luft-Wasser-Wärmepumpe das uns das eh merkwürdig vorkam.
 
M

michert

Die Dämmung bei Energiehaus wäre laut der Beraterin grad mal das Ziegelwerk und dann der Putz. Da würde überhaupt nichts mehr gedämmt werden und da man sich hier das ganze Dämmmaterial einsparen kann, wären wir bei ca. 20.000€ Einsparung. Für uns kam das eh nicht in Frage daher werden wir auch beim KfW55 bleiben, aber sie hat so extrem gegen das KfW55 gewettert und auch gegen die Luft-Wasser-Wärmepumpe das uns das eh merkwürdig vorkam.
Wüsste nicht wie man dadurch 20k€ einsparen soll. Die Frau wäre mir suspekt.
 
S

Scout

Wüsste nicht wie man dadurch 20k€ einsparen soll. Die Frau wäre mir suspekt.
ich vermute stark, dass das KfW-70 Haus monolithisch, also ohne WDV, geplant ist. Um KfW-55-Niveau zu erreichen kann der GU nun nur noch eine Dämmfassade anbieten. Also nicht einfach ein paar cm mehr zusätzlich, sondern extra dafür die ganze Fassade einpacken. Da sind 20 TE aber ganz schnell weg....

Gibt es auch KfW-70-Angebote mit WDV? Da sollte der Aufpreis eher 5 bis 10 TE ausmachen.


Luft-Wasser-Wärmepumpe lohnt sich i.A. um so eher je niedriger der Wärmebedarf ist.
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
Im Forum Bauplanung gibt es 4898 Themen mit insgesamt 97948 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Einfamilienhaus als KfW55 oder Effizienzhaus 70 bauen?
Nr.ErgebnisBeiträge
1Förderung bei KFW55 und Sole/Wasser Wärmepumpe 15
2Was ist sinnvoller Wärmepumpe oder Dämmung 33
3Bauen als Energieeinsparverordnung 2016 oder KfW55 43
4Luft-Wasser-Wärmepumpe, KWL mit Wärmerückgewinnung? 17
5Luft-Wasser-Wärmepumpe bei Sanierung als Effizienzhaus Denkmal (160% Energieeinsparverordnung) sinnvoll? 21
6Luft-Wasser-Wärmepumpe + Fußbodenheizung + Kontrollierte-Wohnraumlüftung m. Wärmerückgewinnung - Einzeln. Raum unterschiedlich temperierbar? 10
7Eisbildung Soleleitung Wärmepumpe 78
8Einfamilienhaus 140m2 KfW-Effizienzhaus 55 einhaltbar durch Dämmung und Luft-Wasser-Wärmepumpe? 21
9Gas vs. Luft-Wasser Wärmepumpe 34
10Entscheidung KfW55 vs. KfW40 plus 22
11Nahwärme oder Luft-Wasser Wärmepumpe? 11
12Welche Wärmepumpe wird bei einem Altbau benötigt 11
13Energieeinsparverordnung 2016 oder KFW 55 für Bungalow mit Luft-Wasser-Wärmepumpe & Kontrollierte-Wohnraumlüftung optional Photovoltaik 47
14Plan für Altbau-Dämmung machen - Wie vorgehen? 162
15Heizung (Wärmepumpe) Falsch, Wärmeleistung zu hoch? 14
16KfW55 EE Haus mit 42,5er Poroton: zu knapp geplant? 16
17Lohnt sich Dämmung über Neubau-Standard hinaus? 34
18Hausbau nach Gebäudeenergiegesetz noch akzeptabel oder lieber KFW55 33
19Energieeinsparverordnung-Standard oder KfW55 (ohne KfW) 17
20Hybridheizung: Wärmepumpe mit Gas-Brennwertgerät im Altbau sinnvoll? 26

Oben