Die Atmende Wand geht auf einen über 100jährigen Versuch zurück die Luftwechselrate in Häusern zu messen. Nachdem alle Ritzen und undichtigkeiten (vermeintlich) abgeklebt wurden weränderte sich die Luftwechselrate nicht wie zuvor berechnet. Die Interpretation des Phänomens, dass die Wände daher "atmen" würden ist einfach fehlerhaft - Faktoren wie beispielsweise ein nicht abgeklebter Ofen wurden nicht in der Berechnung berücksichtigt.
Es ist ein schönes Marketingbild von "atmenden Wänden" zu sprechen.
Ich tu mich ja schon mit so Aussagen schwer wie "das Klima war fantastisch" im letzten Post. Was war denn so fantastisch, bzw. stinkt es in anderen Häusern
Es gibt Räume in denen man sich lieber aufhält als andere. Manche wirken stickig, andere drückend, andere Räume wirken frisch. Dass der Mensch auf Raumgegebenheiten unterschiedlich reagiert ist wohl unstrittig und bei heißem Wetter wird man sich in einer dichten Holzkiste anders fühlen als in einer Tupperbox. Zudem ist das Luftvolumen im Raum eine Größe für den Wohlfühlfaktor. Wie jemand das beschreibt ist in der Regel wenig wissenschaftlich.
Es stinkt in Häusern nur dann, wenn die Luftwechselrate zu gering ist und/oder stinkende Materialien im Haus sind. Manchmal ist es auch nur ein neuer Bodenbelag aus minderwertigem Material - und eine Tupperdose riecht auch nach Jahren anders als ein Holzstück.
Erkläre uns einfach mal, warum eine Holzwand im Gegensatz zu einer Zielgelwand klimaregulierend ist.
Beide Wände würden - wenn man nicht irgendetwas daraufkleistert in der Lage sein sich an dem Feuchtigkeitsausgleich im Raum zu beteiligen. Beide Wände würden das mit einem Latexfarbanstrich im Innenraum nicht tun. Es gibt also Unterschiede im Wandaufbau. Diesen auf das tragende Baumaterial zu projizieren greift natürlich reichlich kurz.