"Corona" Passus im Bauvertrag

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Pianist

Also ich halte eine vernünftige Verteilung des Vermögens zwischen Geld, Sondervermögen und Immobilien für wichtig. Über die vergangenen 100 Jahre betrachtet war es immer am besten, Immobilieneigentum zu haben. Aber natürlich braucht man auch flüssige Mittel, dafür wäre Geld auf Konten schon ganz gut. Dabei darauf achten, nie mehr als 100.000 EUR pro Bank auf dem Konto zu haben. Falls wirklich mal eine Bank krachen geht, greift dann wenigstens die gesetzliche Einlagensicherung. Ansonsten halte ich es derzeit für das kleinste Risiko, die Geldbeträge, die man längerfristig nicht benötigt, in einen MSCI-World-ETF zu stecken, weil da 1.600 Unternehmen rund um den Globus drinstecken. Da habe ich zwar Mitte Februar den denkbar ungünstigsten Einstiegszeitpunkt erwischt, aber man darf einfach nicht ins Depot schauen. In zehn oder zwanzig Jahren wird der Kurs deutlich gestiegen sein. Und so groß wie beim DAX war der Kursrutsch jetzt beim MSCI World nicht.

Ansonsten noch zur Ursprungsfrage: Der Wunsch nach einer solchen Regelung zeigt auf beeindruckende Weise die Denkungsart von Bauhaien: Die würden am liebsten in jeden Vertrag schreiben, dass sie die einzigen sind, die reich werden dürfen, und dass sämtliche Risiken von anderen zu tragen sind. Daher sind mir Bauhaie extrem unsympathisch, weil sie die Bauherren und die Handwerksbetriebe gleichermaßen über den Tisch ziehen. Daher würde ich immer alles selbst ausschreiben und vergeben, ggf. mit Unterstützung durch einen erfahrenen Bauleiter. Das kann ja auch ein Rentner sein, der sich freut, so ein Projekt zu begleiten. Der kostet zwar auch was, hilft aber beim Vermeiden von Ärger und kann mehr Kosten einsparen als er selbst verursacht.
 
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nordbayer

Ich halte das für ein durchaus sinnvolles Investment. Aber wenn man für Mieter baut, sollte man die Kosten klein halten. Und, derzeit spielt die Zeit vermutlich für den Bauherren. Falls die Auftragslage der Handwerker schlechter werden sollte, dann lohnt sich auch Architekt plus Einzelvergabe wieder mehr.
 
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nordanney

Ob die Investition auf Grund möglicher sinkender Baukosten sinnvoll ist, stelle ich gern zur Diskussion. Prinzipiell ist es auf Rente ausgelegt und soll sich über Mieten selbst tragen.
Einfamilienhäuser sind unter Reditegesichtspunkten die allerallerschlechtesten Immobilien, die man bauen und sich ans Bein binden kann. Auch ist der Instandhaltungsaufwand der höchstmögliche, da Ansprüche von Mietern ans Haus hoch sind. Wenn, dann klassisch Mehrfamilienhaus.
 
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PyneBite

Ich würde diesen Passus nicht akzeptieren. Hattet ihr weitere GU in Gesprächen vorher? Weshalb sind diese rausgeflogen?

Mir würde der Mieter Kopfschmerzen bereiten. Wenn es sich (erheblich) verzögert sollte, wird das sehr unangenehm. Allerdings kann ich durchaus verstehen, dass du langsam loslegen möchtest.

Magst du uns noch mitteilen, welcher GU denn diesen Passus einbauen möchte?
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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