@heltino: sprichst du von Netto oder Brutto?
Hab Angebote (allerdings von Fertighausbauern) in denen die Position Innentüren mit ca. 8000€ Netto ausgeschrieben sind.
Haustüre mit 2 Seitenelementen ca. 5000€
Garagentor rechne ich mit 2500-3000€
Dann alles noch plus Steuer.
Hab noch einen Puffer eingerechnet.
Hab ich Positionen zu kalkulieren vergessen oder komm ich so hin? Dass ich danach einziehen kann...
Treppe soll eine Holztreppe werden... Kommt dann noch dazu... oder kann ich die in den anderen Kosten verstecken?
Vielen Dank!
das kann man pauschal schwer sagen, hängt immer davon ab, was man genau sucht und verbaut. mal als Orientierung was ich für diese Gewerke bezahlt habe (Einzelvergabe, kein Haushersteller!): Innentür 220euro (einfache Variante, Keller) bis 350Euro (schicke Variante Wohnräume). Jeweils netto inklusive Einbau und komplett mit Zarge. Haustür: hochwertige Kunststoffmarkentür inklusive 60cm Glaselement links und 50cm Glaselement oben drüber . Das Ganze mit Edelstahlapplikationen, 1m langem Edelstahlgriff und VSG-Glas. Kostenpunkt nach zäher Verhandlung: 3200Euro (BRUTTO!!!). Treppe zum Spitzboden (Rest ist bei mir Beton): Zweiholmtreppe mit Buche keilgezinkt, Geländer und Montage: 2600Euro (Brutto!) Mir ist der Hausbauer in der Bauphase durch eine Insolvenz weggeflogen, daher musste ich dann mit Einzelvergabe weiter machen. Und man staunt nicht schlecht wie viel Geld man da sparen kann! Beispiel Holztreppe: Ich habe die gleiche Treppe vom gleichen Hersteller (!) genommen und sie 2000Euro billiger gekriegt, als vom Haushersteller "kalkuliert". Beispiel Fenster: Ich habe bessere (0,5er Dämmung, elektrische Rollladen aus Aluminium vollgedämmt) 1600Euro billiger gekriegt, als vom Haushersteller geplant war (der hatte 0,9er Dämmung, Kunststoffrollladen mit manueller Gurtführung) Er kalkulierte 18tsd Euro, ich zahlte 16400Euro (Brutto) inklusive RAL-Montage durch den Fensterbauer. Dein Garagentor ist deftig großzügig kalkuliert, guck mal im Internet. Dann kriegst nen Gefühl für die Preise. Deutsche Markenware kriegt man um die 1000Euro, mit elektrischem Antrieb um die 1700Euro...als einfache Schwingtorvariante ab 500Euro. Ich habe keine Versandbilligware in Betracht gezogen und immer bekannte Marken, montiert durch einen Fachbetrieb geplant und gekauft. ALLES habe ich von örtlichen Fachbetrieben inklusive Montage und Gewährleistung machen lassen, kein Billigheimerzeugs! Da ich nicht weiß was genau du planst und haben willst, kann ich nur schwer konkrete Ratschläge geben. Die Spannweite ist halt gigantisch. Ne Hauseingangstür kann zwischen 700Euro (Baumarktschrott) bis 12tsd Euro (Aluminium-EDEL-DESIGN-IRGENDWAS) kosten...und wir sprechen in beiden Fällen dann nur vom Begriff "Haustür". Vorsicht ist auch bei der Wahl der Heizung geboten! Die beworbene "Wärmepumpe" ist nicht immer die beste Lösung. Luftwärmepumpen sind wirtschaftlich nicht immer sinnvoll, viele machen zudem ne Menge Krach den man dann auf der Terrasse genießen darf. Tiefenwärmevarianten kosten oftmals durch die Bohrungen bedingt soviel Aufpreis, dass man die Mehrkosten in 20Jahren nicht einsparen kann. Ich habe mir eine Fachfirma und einen Heizungshersteller auf die Baustelle kommen lassen und dann mittels Wärmebedarfsberechnung und KFW-Vorlagen die für mich sinnvollste Lösung ermitteln lassen. Gekauft habe ich dann Gasbrennwert mit Fußbodenheizung, 400Liter Solarspeicher und gut geplanter Kreislaufregelung. Kostet mich jährlich ca. 150Euro mehr an Gasverbrauch, sparte bei der Heizungsanlage aber im Vergleich zu den diversen Wärmepumpenvarianten zwischen 6 und 12tsd Euro. (rechne mal selber wie lange man da heizen muss, bis man auch nur bei ner schwarzen Null angekommen ist. Das Märchen mit "unabhängig von den Gaspreisen erzählen alle, das eine Wärmepumpe aber permanent Strom braucht (50-80Euro im Monat) und zudem bei sehr tiefen Temperaturen elektrisch zu heizen muss...sagt einem freiwillig keiner.) Ich hab jetzt irgendwas (bin noch nicht eingezogen, daher basierend auf Berechnungen) irgendwas zwischen 50 und 70Euro monatlich an Gaskosten. Der Nachbar hat ne Grundwasser-Wärmepumpe und verbraucht bislang im Schnitt rund 40Euro monatlich an Strom. Einen strengen Winter hat er aber noch nicht hinter sich. Wenn ich mir das ansehe...das rechnet sich nie. Selbst wenn der konstant 30Euro im Monat sparen sollte...er hat 8tsd Euro mehr bezahlt. Ohne Zinsen liegt man, ganz simple ausgerechnet, dann bei 22Jahren die er braucht, um nur die Mehrkosten eingespart zu haben! Allgemein muss man mit diesen "Ökogeschichten" sehr bedacht sein, vieles ist ein Groschengrab. Es werden da gerne die Einsparungen werbewirksam ins Feld geführt, die Mehrkosten und die daraus resultierende Zeit bis sich so was rentiert hat...wird immer nur schön gerechnet. Merke: Jede Heizung, egal welche, ist in 20Jahren alt und ggf. Reif für den Tausch. Wenn man also erst nach 18 oder 20Jahren seine Mehrkosten, basierend auf einer theoretischen Hochrechnung, eingespielt hat...vergiss es. Da kann man aber endlos lange drüber sprechen, ich rate dir dich im Netz mal ganz allgemein zu informieren. Foren, Erfahrungen anderer Hauskäufer...die direkten Herstellerseiten (Fenster, Türen, Badkeramik usw.). Dann biste zwar, wie ich auch nicht, noch kein Fachmann, kannst aber mitreden, verstehst worum es geht und hast ein Gefühl ob Preise gerechtfertigt sind oder nicht. Halte dich aber nicht mit dem Kleinkram wie "Innentüren" auf, das ist bei Gott nicht der große Kostenfaktor und hat auch nur begrenztes Potential für versteckte Kosten. Kostenfallen lauern im Grunde hauptsächlich in zwei Bereichen:1 . Im Bauvertrag (was nicht konkret beschrieben ist und drin steht, haste nicht gekauft!) 2. Beim Grundstück (Bodengutachten muss man VORHER machen (rund 1000Euro die sich lohnen, so vermeidet man böse Überraschungen wie Grundwasser, Bodenaustausch mangels Tragfähigkeit usw.), genaue Erschließung erfragen und bepreisen lassen (Weglängen der Anschlüsse, wie ist das Thema Abwasser vorgeschrieben) Wir haben ein Bodengutachten machen lassen, wussten das wir Grundwasser haben und ne Weiße Wanne brauchten, wussten das wir teils lehmigen Boden hatten...und haben daher nur marginale Zusatzkosten gehabt. Muss ich mal nachsehen, sollte aber folgendes in etwa gewesen sein: 1000Euro für RC-Vorsiebung im Bereich der Garageneinfahrt, 2400Euro "anteilige Erschließung für den Kanal" an die Stadt, 2800Euro offene Wasserhaltung während der Bauphase. Das waren dann auch knapp 6-7tsd Euro Mehrkosten. Ohne Gutachten, frag mal meinen Nachbarn der sich die 1000Euro sparen wollte, biste dem Bauunternehmer als Zahlesel ausgeliefert. Der findet dann während dem Bau viele "konnte ich nicht wissen" Positionen und kassiert wie ein Weltmeister. Daher muss das Bodengutachten vor Vertragsunterschrift passieren und der Bauvertrag muss sich da konkret darauf beziehen!