Ich könnte mir gut vorstellen, daß es sich hier nicht um ein Doppelhaus aus zwei Hälften handelt, sondern um ein Zweifamilienhaus in Doppelhausgestalt auf einem Grundstück. Am wahrscheinlichsten wären dann eine durchgehende Bodenplatte und ein durchgehender Dachstuhl, und die Trennfuge in der zweischaligen "Haustrennwand" praktisch ohne Funktion.
Grundsätzlich ist auch die winzigste Schallbrücke wirksam und werden z.B. Rohre gerne unterschätzt. Aber auch kleinste Mörtelbatzen "wirken Wunder". In die Haustrennfuge gehört schlicht NICHTS (zwischen den Haustrennwänden selbst) bzw. eine elastische Abdichtung an den Fassadenkanten dieser Fuge. Nach der Zeichnung hege ich den Verdacht, daß diese Trennfuge sich auf die Verblendschicht beschränkt und das WDVS dahinter durchgängig ist - auch dies wäre ein exzellenter Übertrager. Eine Folie zwischen den Haushälften würde m.E. der Bösewicht nicht sein. Wenn man umgekehrt im "Nachbarhaus" nichts aus Eurer Hälfte hört, könnte das Schwimmen des Estrichs eventuell nur in der anderen Hälfte mangelhaft ausgeführt sein. Als Eigentümer würde ich einen Sachverständigen holen (der jede meiner Spekulationen verifizieren könnte, freilich nicht per Ferndiagnose), aber als Mieter erschiene mir Auszug der einfachste Weg. Allerdings: an Euch wird des nicht liegen, d.h. der Vermieter wird mit jedem Nachmieter dasselbe Problem haben und dementsprechend ein Interesse, die Mängel abzustellen.