Hausbau Südbayern Kostenschätzung

[Bina_135]

Hallo zusammen,

wir würden gern ein Haus bauen und sind gerade dabei abzuschätzen, ob es für uns finanziell möglich ist.
Ein Grundstück haben wir bereits in Aussicht und die Kosten hierfür sind m.E. gut abschätzbar (Grundstückskosten, (Makler), Grundbucheintragung, Notarkosten, Grundschuldbestellung, Grunderwerbsteuer, Bodengutachten, Vermessungskosten, Erschließungskosten).
Jetzt ist die Frage, wie teuer würde es uns alles in allem kommen, wenn wir bauen. Als Gesamtbudget haben wir ca. 700k zur Verfügung. Das müsste für alles zusammen ausreichen, denn es ist die Maximalsumme, die wir aufbringen können.
Ich würde jetzt gern abschätzen, wie hoch die restlichen Kosten nach Grundstückskauf (siehe oben) werden könnten. Hier reicht mir vorerst eine grobe Hausnummer, einfach um zu sehen, ob das Projekt Hausbau für uns überhaupt realistisch ist.
Nach einem ersten Beratungsgespräch, war ich sehr überrascht, dass zum Grundpreis vom Haus noch über 100k Nebenkosten (ohne Küche, ohne Außenanlagen) dazukommen sollten. Deswegen wollte ich Euch mal um eine grobe Einschätzung der Kosten bitten.
Was wir vorhaben:
- Bau in Südbayern (nicht München)
- Einfamilienhaus oder Doppelhaushälfte
- Massivbauweise
- 140 qm Wohnfläche
- 350 qm Grund
- Keine Hanglage
- Keller wenn möglich
- Garage wenn möglich

Wie teuer könnte das Ganze ohne die erwähnten Grundstückskosten in etwa werden?
Sollte ich Infos vergessen haben, ergänze ich diese gerne noch.

Ich habe mir mal zusammengestellt, welche Posten zu den Baunebenkosten zählen und die Liste mit den Posten aus dem Ratgeber vom hausbau-forum abgeglichen. Das wären:
Bauantrag
Vermessungskosten
Erschließungskosten
Hausanschluss
Bäume ect. Entfernen
Klärgrube
Revisionsschacht
Hebeanlage
Versicherungen
Anwalt der Vertrag prüft
Grunderwerbsteuer Haus
Mehrgründung
Grundstücksentwässerung (siehe Zisterne)
Abfuhr Erdaushub und Wiederverfüllung
Bauwasser/ -Strom
Baustelleneinrichtung (Baustrom, Wasser, WC, Bauwagen, ...)
Schneelast-Mehrkosten
Baustellensicherung
Baustraße
Kosten Blower-Door-Test und Energieausweis
Behördliche Bauabnahme
Malerarbeiten
Bodenbeläge
Briefkasten
Bemusterungspuffer
Kamin
Schornstein für einen Kamin
elektrische Rollläden
Fußbodenheizung
Fliesen wandhoch
Elektrik Mehrkosten
Einfahrt, Zuwegung, Terrasse
Außenanlagen
Zaun
Müllplatz
Bauzeitzins
unabhängiges Baugutachten/-begleitung
Umzug

Ist das zu viel oder habe ich vielleicht doch noch was Wichtiges vergessen?

Vielen Dank für eure Hilfe!
Viele Grüße
Bina

 

[exto1791]

- Haus mit Keller und Garage bekommst du zwischen 400k und 500k - je nach Ausstattung.

Bezüglich deinen Baunebenkosten:

Sind natürlich ein paar Sachen dabei, die nicht zu den Baunebenkosten gehören, sondern als Mehrpreise für das Haus zählen, bspw.
- Elektrik Mehrkosten? Kein Plan was du damit meinst
- Fliesen wandhoch
- Fußbodenheizung
- elektrische Rollläden
- Schornstein/Kamin
- Bemusterung
- Bodenbeläge
- Malerarbeiten
- Schneelast-Mehrkosten
- zum Teil, je nach Bauunternehmen auch die Baustelleneinrichtung / Strom / Wasser / Versicherungen

--> Also diese Sachen haben auf jeden Fall mal nichts mit irgendwelchen Baunebenkosten zu tun.

Alles andere kommt noch hinzu, ja!

Die typischen Nebenkosten liegen zwischen 30k und 70k (ohne Küche und Außenanlagen), da kommt es immer ganz auf das Baugebiet / Region drauf an.
Bei uns kostet allein der Erdaushub schon 30k.

Um dir einen groben Preis nennen zu können, was dir vielleicht weiter hilft:

- Wir bauen ziemlich ähnlich, etwas größer als du, in BaWü und bezahlen für das Haus + Baunebenkosten um die 550k, OHNE Grundstück gerechnet. Darin enthalten sind Außenanlagen in Eigenleistung und auch die Küche

--> Außerdem mit dabei: Kamin/Schornstein, zum Teil elektrische Rollläden und und und...

Denke, dass die Preise in Südbayern und BaWü sich nicht allzu stark unterscheiden.

All in all --> 450k für das Haus + 100k Nebenkosten (inklusive Küche und Außenanlagen in EL) kommst du sicherlich hin.


Das ist natürlich alles sehr grob.. Um detaillierte Infos zu erhalten, brauchen wir deutlich mehr Infos von dir

 

[Ybias78]

Wieso führst Du Grunderwerbsteuer für das Haus auf? Falls das Grunfstück und das Haus getrennt erworben/gebaut werden, fällt nur für das Grundstück die Grunderwerbsteuer an.

Ihr solltet evtl. auch gleich eine Aufstellung Euer Einnahmen und Ausgaben machen. Da kann Euch bestimmt die/der eine oder andere auch behilflich sein. 700.000 € Maximum klingt erstmal nicht so schlecht, aber die Frage ist wie teuer Euch das Grundstück kommt.

 

[Bina_135]

Wieso führst Du Grunderwerbsteuer für das Haus auf? Falls das Grunfstück und das Haus getrennt erworben/gebaut werden, fällt nur für das Grundstück die Grunderwerbsteuer an.

Wenn wir vom Bauträger kaufen, würde die Grunderwerbsteuer wohl auch auf das Haus anfallen. Das ist dann doch noch ein beachtlicher Posten.

Eine genaue Haushalts- und Finanzplanung existiert bereits. Auch eine Finanzierungsberatung haben wir schon gemacht. Daher sind die 700.000 € recht sicher.

Wenn das Hausprojekt aber ohne Grundstückskosten schon so auf mindestens 550k kommt, wird das alles sehr eng. Denn hier gibt es leid keine Grundstücke für 150k

Sind natürlich ein paar Sachen dabei, die nicht zu den Baunebenkosten gehören, sondern als Mehrpreise für das Haus zählen, bspw. ...

Ich wollte der Einfachheit halber in Grundstück und Haus unterteilen. Deswegen meine dilettantische Rechnung ^^
Was genau würde denn dann zu Baunebenkosten zählen?

All in all --> 450k für das Haus + 100k Nebenkosten (inklusive Küche und Außenanlagen in EL) kommst du sicherlich hin.

Vielen Dank! So war die Aufteilung bei euch auch in etwa, verstehe ich das richtig?

 

[exto1791]

Wenn wir vom Bauträger kaufen, würde die Grunderwerbsteuer wohl auch auf das Haus anfallen. Das ist dann doch noch ein beachtlicher Posten.

Eine genaue Haushalts- und Finanzplanung existiert bereits. Auch eine Finanzierungsberatung haben wir schon gemacht. Daher sind die 700.000 € recht sicher.

Wenn das Hausprojekt aber ohne Grundstückskosten schon so auf mindestens 550k kommt, wird das alles sehr eng. Denn hier gibt es leid keine Grundstücke für 150k



Ich wollte der Einfachheit halber in Grundstück und Haus unterteilen. Deswegen meine dilettantische Rechnung ^^
Was genau würde denn dann zu Baunebenkosten zählen?



Vielen Dank! So war die Aufteilung bei euch auch in etwa, verstehe ich das richtig?

Baunebenkosten sind bei uns:

Vermessung
Prüfstatik
Bodengutachten
Erdarbeiten
Anschlüsse (Strom, Glasfaser)
Anschlüsse (Wasser, Abwasser)
Revisionsschacht setzen
Baugenehmigungsverfahren ODER Kenntnisgabeverfahren
Grundschuldbestellung
straßenrechtliche Genehmigung
Baustelleneinrichtung
Baustrom
Bauwasser
Bau-WC
Bauversicherungen
Kaminfeger
Außenanlagen in EL
Küche

Alles andere sind bei uns kalkulierte Kosten die wir in das Grundstück direkt mitrein gerechnet hatten (Notar, Grunderwerbsteuer) oder eben Kosten die das Generalunternehmen dir direkt auf den Hauspreis schlagen sollte (Kamin, Garage, etc.)


--> Ja, also wir bauen in BaWü, haben 150m², Einfamilienhaus mit Garage und Keller, sicherlich auch ein paar "teurere Sachen" wie z.B. Kamin/Schornstein, Lüftungsanlage dabei und schaffen es auf 450k. Dazu dann die oben genannten Baunebenkosten mit ca. 85k bei uns jetzt, ist natürlich von Gebiet zu Gebiet und von Haus zu Haus unterschiedlich. Dann kommst du auf einen Gesamtpreis von 535k. ---> Deshalb 550k von mir angesetzt als Preis für Haus und Baunebenkosten, was bei euerm Vorhaben durchaus möglich ist (wie gesagt, natürlich nur sehr grob, da wir nur von euch ganz grobe Daten haben)

 

[SteLa33]

Hallo!

Aktuell fertig gebaut in Südbayern, 50km von München
Doppelhaushälfte 177qm + Keller, normaler Standard.

Hauskosten 470.000 (ohne Küche)
Nebenkosten 50.000
Garage 30.000
Außenanlagen stehen noch aus.
Wohl nochmal ca 50.000

Vielleicht hilft es ja als Orientierung.