Ich bin mir noch nicht sicher wie hier "Wert" definiert wird. Sollte es um den Beleihungswert gehen, dann werden theoretisch nur nachhaltige Sanierungen und Modernisierungen angesetzt. Wie das berechnet wird, ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Viele Banken arbeiten mit der Bewertungssoftware Lora und arbeiten nach der BelWertV. In diesem Falle wirken sich Sanierungsmaßnahmen und Modernisierungsmaßnahmen auf die Restnutzungsdauer und die Ausstattung aus. D.h. gemäß BelWertV darf die Gesamtnutzungsdauer für ein Einfamilienhaus mit max. 80 Jahre angesetzt werden - Modernisierungen und Sanierungen können die Gesamt(Rest-)nutzungsdauer entsprechend verlängern (Instandhaltungsstau hat umgedreht den gegenteiligen Effekt). Dann wird noch die "Ausstattung" bewertet, es gibt klare Kriterien für die Definition, im Alltag erfolgt dies aber vermehrt nach Gefühl. Ein pauschaler Ansatz von x % der Maßnahmen im Beleihungswert ist gemäß BelWertV nicht erlaubt - viele Banken bewerten aber noch nach ihrem eigenen Schemata, da setzt die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aber immer mehr den Riegel davor.
Geplante Sanierungen und Modernisierungen gehen aber nicht in den Beleihungswert ein - sie wurden ja noch nicht umgesetzt. Gesetz dem Fall die Bank muss das Objekt morgen versteigern, wäre es ja auch unsinnig diese im Wert berücksichtigt zu haben. Nach erfolgten Maßnahmen kann sich der Beleihungswert dann entsprechend erhöhen. Hier können unbewusst auch optische Veränderungen wie z.B. Malerarbeiten und neue Fußböden einfließen, da die Ausstattung vom Bewerter dann doch besser bewertet wird.
