Guten Morgen,
ich bin überwältigt und positiv überrascht, wie schnell hier mit kompetenten Anregungen geholfen wird.
Vielen Dank vorab an alle, natürlich auch an die User mit den kritischeren Beiträgen.
Damit wir uns alle auf dem gleichen Nenner weiterunterhalten können, muss ich einige Punkte konkreter formulieren, korrigieren aber auch gewisse Dinge einsehen.
Ich versuche es mal mit der Zitatfunktion:
KfW40 oder sonstige Normübererfüllungen sind ein Produkt für Bauherren mit der Selbstwahrnehmung, zur Ökobionachhaltig-Avantgarde gehören wollen zu müssen und rechnen sich bestenfalls für engagierte Besserverdiener. Den Traum vom besseren Gewissen auch für Otto Normalverbraucher, das sich auch noch quasi von selbst bezahlt, den schminke Dir ab.
Wir leben durchaus umweltbewusst aber ich würde den Grad als "durchschnittlich" bewerten.
Die KfW40 Überlegung ist aus rein finanziellen Aspekten. Wenn man ohnehin nach dem aktuellen Stand der Technik neu baut und ggf. mit einem etwas höheren Aufwand ein KfW40 "erhält", würden wir das natürlich gerne machen wollen, um die Prämie einzustreichen. Die Motivation ist hier ganz klar in erster Linie der wirtschaftliche Aspekt. Am Ende muss man sicher Aufwand vs. Nutzen vergleichen. Wenn die Förderung höher ist als der Aufwand, warum nicht?
Aus diesem Grund kann es am Ende ein non-KFW/KfW70/KfW55/KfW40/KfW40+ etc. sein...
Den positiven Nebeneffekt der monatlichen Energieeinsparung stufen wir eher bei "nice to have" ein.
Gleiches gilt für den Einstieg in eine Karriere als Wohnraum-Kleindealer aka Vermieter einer Einliegerwohnung: auch das "rechnet" sich nicht für Normalverdiener, Vermieter zu sein ist in der Losgröße "1 Wohneinheit" günstigenfalls ein selbsttragendes Hobby (und nein, es ist auch keine Altersvorsorge, das ist dummes Anlageberatergesülze).
Wir beabsichtigen keine weitere Vermietung des Neubaus. Die Einliegerwohnung war dazu gedacht, entsprechend mehr Förderung zu erhalten. Wir sind darauf gekommen, da ein guter Freund sich für diese Option entschieden hat. Bei ihnen wohnt tatsächlich die Oma mit in ihrer separat abgeschlossenen Wohneinheit. Allerdings kann man ja die "Einliegerwohnung" im OG planen (als eigene Wohneinheit) und diese trotzdem gemeinsam nutzen.
Auch hier ist das Thema "Einliegerwohnung" eine rein wirschaftliche Betrachtung. Im Grunde handelt es sich um keinen teuren Anbau o.ä., sondern um eine "Reservierung" des bestehenden Wohnraums im OG als eigene Wohneinheit. Die Küche kann letztzendlich trotzdem der Wäscheraum werden und die Wohnungseingangstür kann man auch offen lassen.
Der angenehme Nebeneffekt war die höhere Wohnfläche, was wiederum der Grund ist, warum von 200m² Wohnfläche die Rede war (2x 100m²).
Mit den geschilderten Bedürfnissen und Rahmenbedingungen sehe ich Dich in einem Durchschnittshaus ohne Einliegerwohnung, d.h. schaue Dich hier in denjenigen Threads um, wo auch andere Meiermüllerschulzes ihre 140 bis 160 qm Familienhäuser besprechen.
Ja, darauf wird es am Ende wohl tatsächlich hinauslaufen, was mit gewissen Abstrichen der ursprünglichen Planung ja auch okay wäre. Das Leben ist kein Wunschkonzert.
Allerdings lässt mich die Idee einer (formalen) Einligerwohnung nicht los. Auch mit 160m² Wohnfläche könnte man eine Einliegerwohnung unterbringen.
das ist wieder typisch Bauernfängerei. Das Grundstück ist nicht da und es wird die Hülle verkauft. Die Hülle rennt aber nicht weg. Es ist so als würde Euch jemand ein Auto ohne Reifen Verkaufen. Und irgendwann sind Reifen da die für einen Fiat passen aber nicht auf euren Opel.
Vollkommen richtig. Das ist auch das, was mich stört. Ohne das Grundstück ist jegliche Form der Planung sinnlos und ggf. auch nutzlos, da man alles ggf. anders planen muss. Die Unterschrift soll aber ausgerechnet in der "Traumphase" geleistet werden, wo man die rosarote Brille hat und das eigene
Traumhaus vor sich sieht. Am Ende ist die Enttäuschung groß und man hört nur noch "An UNS liegt es ja nicht. WIR könnten so bauen, wenn es IHR Grundstück erlauben würde."
Herzlichen Glückwunsch.
Da muss ich dir "heftig" widersprechen. Vollständige Zahlen kann ich leider noch nicht vorlegen aber aus den bisherigen Zahlen und aus dem "Bauch heraus" würde ich sagen, der Aufpreis für KfW40(+) liegt unter! der Zuschusshöhe. Gerade mit Einliegerwohnung wenn es für ca. 200m² 2x 25% gibt.
Genau das war unsere Motivation. Inkl. 2x KfW Förderung + BAFA wurde uns eine Förderung i.H.v. rund 70k Euro vorgerechnet. Effektiv senkt das die Schuldlast von ~530k auf ~460k.
Ich muss sagen, dass das sehr attraktiv klingt.
Neubau mit 200m² Wohnfläche für insgesamt 460k. Klingt schon fast nach BILD und zu schön, um wahr zu sein aber genau deshalb möchte ich der Sache nachgehen.
(...ohne eine moralische Diskussion hinsichtlich der Inanspruchnahme der doppelten Förderung lostreten zu wollen).
Musste gut schmunzeln. Das ist die Standard Masche von Allkauf Haus in ganz Deutschland. Ob Massiv oder Fertighaus nimmt sich nicht viel.
Ja, das habe ich bereits mehrfach gelesen. Etwas gesunder Menschenverstand und Hören auf das Bauchgefühl sollte hierbei die Entscheidung erleichtern.
Wünscht man sich Mieter in seinem eigenen neuen Haus?
Nein, wie oben geschrieben sollen keine Mieter ins neue Haus. Das hätte ich im Anfangspost klarer formulieren sollen.
Auf der einen Seite eine Gebrauchtimmo in Köln, auf der anderen Seite ein Neubau außerhalb/40 km.
Würdet Ihr auch 40km von Köln entfernt eine Gebrauchtimmo suchen? Warum nicht? Wird sicherlich doch noch eine Option sein, oder?
Hast Du schonmal geschaut, wie teuer Grundstücke bei Euch sind?
Die 225 tausend für 200qm halte ich für Augenwischerei - da müssen einige ordentlich ranklotzen. Auch Handwerks-Freunde müssen Arbeitszeit für Euch investieren, die zu bezahlen sind.
Ja, wir müssten fairerweise dann auch 40km außerhalb von Köln eine Bestandsimmobilie suchen, was wir auch tun würden.
Solange sich aber der größere Neubau durch KfW, Einliegerwohnung & Co. nicht als totale Luftnummer erweist, würden wir diesen bei ähnlichen Kosten bevorzugen.
Grundstücke in Köln sind nahezu unbezahlbar für Normalsterbliche. Die Quadratmeterpreise kann man mit 800-1000 Euro/m² grob ansetzen, denke ich.
Die 225k für 200m² beinhalten nur das Fertighaus inkl. Dach, Dachfenster, Fassade, Fenster, Fensterbänke, Außenputz. Lediglich das Material für den Innenausbau ist enthalten. Inkl. Estrich, Trockenbau, Innenausbau etc. liegen wir eher bei 300k Euro zzgl. Grundstück, zzgl. Baunebenkosten etc.
Willkommen im Forum
Und willkommen in der Höhle der Löwen! Du hast so einige "Reizthemen" getriggert, wie Kfw40, Einliegerwohnung, Abneigung gegen Makler, Unwissen Fertighaus sei immer aus Holz, viele Wünsche vs Einkommen und Eigenkapital etc. Jetzt brauchst du dein dickes Fell
Vielen Dank. Ja, das war mir gar nicht bewusst und somit keine Absicht. Jetzt muss ich durch. ^^
Heist "anderweitig gut investiert", dass du noch mehr Geld gebunkert hast?
Wir haben vor zwei Jahren rund 80k Euro in eine andere Immobilie investiert. Das hatte private Gründe und damals hatten wir andere Prioritäten. Das Geld können und möchten wir nicht wieder verflüssigen, d.h. de facto existiert das Geld nicht mehr.
Das wird sehr sportlich. Sagen wir mal 160m² mal 2200€/m² + 50.000 Baunebenkosten wären schon alleine 400.000€. Garage, Außenanlagen, Küche etc. natürlich nicht mitgerechnet bleiben ca. 100.000€ für ein Grundstück. Bekommst du dafür eins?
Nein. Für 100k ist selbst im 40km Umkreis nichts zufinden, min. 120k-150k.
Da sind einige teure Wünsche dabei. Mit deinem Budget wirst du da eine Auswahl treffen müssen, was dir wirklich wichtig ist, und was du davon streichen kannst. Zwei Garagen beispielsweise ist was für die Zukunft, wenn wieder mehr Geld in der Kasse ist.
Auf jeden Fall hast du das hier alles richtig gemacht und nichts unterschrieben. Suche erstmal ein passendes Grundstück und schau, wieviel Geld dann noch übrig ist.
Und beachte eins, ein Neubau wird sich im gleichen Preisniveau bewegen wie eine Bestandsimmobilie + Sanierung, also suche auch hier weiter. Ärger dich nicht über den Makler, das ist dann einfach so.
Danke für die Anregungen. Wir werden tatsächlich Abstriche machen müssen.
Wir hätten schon gerne einen Neubau aber wie mehrfach erwähnt ist hier das Thema "Grundstück" für uns das größte Problem.
Die Bestandsimmobilie können wir daher nicht komplett aus den Gedanken räumen aber da zitiere ich mich mal selbst:
Solange sich aber der größere Neubau durch KfW, Einliegerwohnung & Co. nicht als totale Luftnummer erweist, würden wir diesen bei ähnlichen Kosten bevorzugen.