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"Altbau" ist freundlich gesagt "ein großes Wort" für ein Nachkriegshäuschen, dessen "älteren Bauabschnitt" ich mit Sentiment durchtränkt wähne. Das wird man nicht banal abreißen können, da wird man würdevoll Abschied von nehmen müssen. Mit Lagerfeuer, wo Opa von entbehrungsreichen Zeiten erzählen darf. Aber daß man da eine ganze Aufstockung vorsichtig um den Senior herumtapezieren könnte, wäre illusorisch. Ein halbes Jahr Temporärdomizil wird das Mindeste sein.Ich bin großer Freund von Altbau, [...] Ich weiß auch nicht wie groß hier der sentimentale Wert für das Haus ist. Ihr habt da außerdem noch den Papa drin, der ja dort sicher auch während der Bauphase bleiben soll?
Bin auch für Abriss und Neubau.
Allerdings ohne Vater / Einliegerwohnung.
Über den Vater wurde ja bereits angedeutet, daß beginnender Unterstützungsbedarf schon nicht mehr in der Zukunft liegt - für Handlungsbedarf sehe ich insofern keine "lange Bank". Aber aus dem Baustreß - noch dazu mit Eigenleistung - gleich in eine (Schwieger)angehörigenpflege überzugehen, wäre eine Zerreißprobe (der die Schwester des TE nicht ohne Grund aus dem Weg gegangen sein wird). Noch dazu bei einer Danach-Hausgröße, in der eigene Kinder dann platzmäßig darauf "warten" werden, Opas Zimmer zu erben. Da sehe ich es alle Beteiligten glücklicher machen, Lösungen außerhalb des vermeintlich naheliegendsten Spektrums zu suchen.Womöglich ist es einfacher, erstmal nur einen Teil zu renovieren, bis der Papa nicht mehr ist (womit ich keineswegs sagen will, dass das wünschenswert ist, das ist nur eine Überlegung, die wertfrei sein soll) und danach komplett anzupacken?
Diese Immobilie noch als "Fundament" / "halbe Miete" einzustufen, schätze ich als lehrbuchmäßigen Pyrrhussieg ein. Den Dachstuhl schonend abzuschlagen sehe ich von der Alternative des Neubaus nicht gehindert.Gut möglich, dass man da trotzdem was draus machen kann, unter Verwendung der vorhandenen Bausubstanz, was unterm Strich dennoch oft Kosten spart und auch die Umwelt schont.