Boden in Betonopik / Spachtelboden

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S

Shiny86

Es ist wohl auch eine Frage Deines Anspruches an so etwas und ob Du bereit bist auch beim Ergebnis evtl. kleine Schwächen zu verzeihen. Unter diesem Hintergrund habe ich mir schon öfter Dinge machen lassen von Leuten, deren Arbeitsqualität ich gut kenne und wir es dann gemeinsam "riskiert" haben.
Ja, das ist halt die Frage, ob wir es riskieren. Ich bin bereit Schwächen zu verzeihen, wenn es insgesamt trotzdem gut aussieht. Ist ja beim Bodenverlegen auch so. Wenn jemand als Freundschaftsdienst Parkett verlegt, muss ich auch Schwächen verzeihen können. Dafür habe ich ja insgesamt viel gespart.
 
H

HarvSpec

Optisch fand ich die fugenlosen Beschichtungen auch sau cool, gerade im Bad sollte einem aber klar sein, dass da eine Abdichtung (oben) drauf muss (bei fast allen Herstellern), typischerweise eine PU Versieglung.
Dass war für mich dann der Grund Abstand davon zu nehmen. Beton Look mit Kunststoff Haptik war nicht meins. (Nebenbei echt doof wenn mal was kaputt geht daran)

Falls du es machst: lass dir Beispiel Flächen deines Handwerkes zeigen. Der Kellenschlag kann schon sehr prägnant werden! Wir hatten uns verschiedene angeschaut, von "ausdrucksstark" bis quasi komplett uniform war alles dabei, da sollte man den für sich passenden Handwerker finden.
 
T

Tanner81

Liebes Forum,
Mit Interesse verfolge ich dieses Thema. Ich bin neu in diesem Forum und hoffe meine Fragen in dem richtigen Thread zu stellen (falls nicht bin ich für Hinweise dankbar, an welcher Stelle es ggf. besser platziert ist).
Bei uns wird die Planung der Bodenbeläge gerade sehr relevant.
Im kompletten OG (außer Bad) möchten wir verlegen lassen: Wineo 1500 Purline Bioboden Wood XL, Dekor Crafted Oak, verklebte Verlegung, mit Fuge, Maß
1500 x 250 mm, Produktstärke 2,5 mm, Nutzungsklasse 23/34/43

Im EG (Flur, Wohnzimmer, Küche, Gästezimmer) würden wir gern einen (fugenlosen) Boden in Betonoptik haben. Hierfür existieren ja unterschiedliche Begriffe bzw. Systeme (Spachtelboden, Sichtestrich, Epoxydharzboden,....)

Auf unsere Fußbodenheizung wird durch unser Bauunternehmen Estrich CT-C25-F4 eingebaut.

Auf diesen Estrich wollen wir dann einen Boden in Betonoptik aufbringen lassen.

Wir haben aktuell in Betracht gezogen:
(1) Pandomo Floor (K3 Flächenspachtel) von Ardex

Hat jemand Erfahrung mit diesem Anbieter / System ?

optisch gefällt es uns aufgrund der Homogenität / ruhigeren Gestaltung sehr gut. Bedenken haben wir aber hinsichtlich der Festigkeit / Härte der Spachtelmasse (
Soll nicht viel fester als gutes Parkett sein, über die Dauer anfällig für Kratzer / Gebrauchsspuren)

Wie ist eure Erfahrung mit Hinsichtlich der Belastbarkeit von Spachtelboden (insbesondere Pandomo)?

(2) Industriebelag CT-C60 aus mineralischem Werktrockenmörtel RHEOBOND 007; Oberfläche Flügelglätten, Floorfinish 430, Applikation OBTEGO R400

Hat jemand Erfahrung mit diesem System ?

(3) Spachtelboden oder Epoxidharzboden von TopCiment

Hat hierzu zufällig jemand Erfahrungen?

Wir möchten gern einen Boden in Betonoptik der nicht allzu wild / unruhig aussieht und der auch ordentlich strapazierfähig ist.

Über eure wertvollen Hinweise, Tipps und Anmerkungen bin ich euch jetzt schon dankbar.
Beste Grüße und euch einen guten Start in das neue Jahr
 
KlaRa

KlaRa

Moderator
Hallo Fragesteller.
Hier die Antworten zu Deinen Fragen:
Wenn Du eine optisch homogene Fläche in sogenannter "Betonoptik" wünschst, wirst Du mit keinem Deiner Vorschläge so richtig glücklich werden!
Und dies aus nachvollziehbaren Gründen.
Das Pandomo-System, wie auch der aus einer Zementdispersion bestehende "TopCiment" sind mineralisch gebundene Systeme, die letztendlich nach ihrer Aushärtung über ein unterschiedliches Saugvermögen verfügen. Pandomo wird üblicherweise mit einem sogenannten Steinöl eingepflegt, wodurch zwangsläufig (eben durch das unterschiedliche Saugverhalten der Zementoberfläche) unterschiedliche Eindringtiefen bewirkt werden.
Was bedeutet, dass optisch wolkenartige, unterschiedlich stark sichtbare Flächen entstehen, die mit "optischer Gleichmäßigkeit" nichts zu tun haben, aber handwerklich unvermeidbar sind.
Der Rheobond von Chemotechnik Abstatt ist mir aus verschiedenen Großobjekten, so jüngst in Berlin, bekannt.
Der Rheobond ist ein klassischer Industriebelag, wie er als Hallenboden, aber auch in Gewerbeobjekten eingesetzt wird. Bedingung für eine optisch ansprechende Fläche ist maschinelles Glätten und dadurch eine gleichmäßige Gefügeverdichtung. Das ist in kleinen Räumen (Wohnobjekten) nicht zu bewerkstelligen, es muss durch vorspringende Raumecken etc. händisch gearbeitet werden. Derartige Flächen mit einer Imprägnierung (hier: OBTEGO) behandelt, entstehen starke wolkenartige Schatten mit verschieden intensiven Wirkungen (siehe Foto rechts).
Links im Bild musste ein Topfschleifer eingesetzt werden, um die Oberfläche vor dem Auftrag der Imprägnierung zu glätten. Auch das sieht man.
Bei einem Industriebelag wären diese Merkmale vollkommen unbedeutend, in Großobjekten führt es zu Streitigkeiten, muss aber letztendlich auch akzeptiert werden, in Privaträumen kann man so ein Schlussbild nicht akzeptieren.

Anhang anzeigen boden-in-betonopik-spachtelboden-459810-1.JPG Anhang anzeigen boden-in-betonopik-spachtelboden-459810-2.jpeg

Die Kratzerneigung ist bei Pandomo wie auch bei TopCiment nicht auszuschließen.
Wenn Du eine optisch einwandfreie, heißt ein homogenes Erscheinungsbild möchtest, wirst Du um eine pigmentierte Versiegelung in beispielsweise RAL 7046 nicht herumkommen.
Hier gibt es durchaus abriebfeste Materialsysteme, welche nicht vergilben und trotzdem über viele Jahre ihren Dienst tun.
Du musst Dir immer darüber im Klaren sein, dass derartige Bodensysteme, wie von Dir aufgeführt, sogenannte "Unikatböden" sind. Wie die hinterher aussehen, ist von meheren Aspekten abhängig.
DIN-A4 große Musterflächen helfen auch nicht (siehe Foto 1), sind auch ungeeignet bei einem Rechtsstreit, um optische Ungleichheiten als rechtssicheres Beweismittel vorzulegen.
Von der Eignung auf Fußbodenheizung oder Druckfestigkeit der Systeme reden wir nicht, da alle Systeme die notwendigen Anforderungen erfüllen.
Die Entscheidung liegt nun bei Dir. Wobei, das als meine letzte Anmerkung hierzu, der Begriff "Betonoptik" nichtssagend ist. Eine Betonoptik, wie sie mir aus der beruflichen Praxis bekannt und zudem üblich ist, möchtest Du sicherlich nicht im Wohnbereich vorfinden.
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Gruß: KlaRa
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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