Nun überlegen wir ob Sondertilgungen sinnvoll sind oder ob wir das Geld lieber als "Eigenkapital" behalten und anlegen (z.B. ETFs / Immofonds).
Nun überlegen wir ob Sondertilgungen sinnvoll sind oder ob wir das Geld lieber als "Eigenkapital" behalten und anlegen (z.B. ETFs / Immofonds).
Wir wissen noch nichts, ob wir die Wohnung hier behalten wollen und sie vermieten wollen oder verkaufen.
Was meint ihr dazu?
Grundsätzlich ist eine Sondertilgung aus Kapitalanlagesicht ziemlich bescheiden. Diese gleicht in deinem Fall einer Festgeldanlage mit einem Zins von 0,92%. Die durchschnittliche Marktrendite liegt irgendwo bei 6%. Diese realisiert man natürlich nicht durch hirnlose Investments in hoch volatile Zockerpapiere, aber eine durchdachte Strategie sollte auch künftig 10%+ abwerfen.
In Immobilienfonds zu investieren wenn man eine ETW gekauft hat ist aus meiner Sicht sinnbefreit, außer ihr lebt in einer Region die nicht an dem aktuell anhaltenden Immobilienboom antizipiert. Ansonsten habt ihr bereits einen ordentlichen Klotz in Immobilien stecken, warum das Konzentrationsrisiko weiter erhöhen.
Von vermieten halte ich nichts. Wertsteigerung haben in den letzten Jahren die Mietrendite deutlich überholt. Da ihr aktuell auch noch selbst bewohnt und dies noch eine Weile vorhabt würdet ihr durch eure Tilgung den Fremdkapitalhebel total kaputt machen; dem katastrophalen Effekt der Sondertilgung hierauf sollte man sich bewusst sein. Ihr bewohnt es lange genug um Steuer und Vorfälligkeitsentschädigung zu ignorieren.
Wenn du unbedingt vermieten willst, vermeide jeden Cent den du ihn die Wohnung steckst.
Am Ende hängt es an eurer Risikobereitschaft wie ihr euer Geld verteilt. Meine Argumente beruhen auf historischen Erfahrungswerten und müssen für die Zukunft nicht zwangsläufig stimmen.
Im Hinterkopf behalten, dass z.B. Preissteigerungen von „nur“ 3% dazu führen können dass ihr in 10 Jahren nicht 600k sondern 800k oder mehr benötigt.