Finanzierung: Unser Hausbauprojekt soll nächstes Jahr starten

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Z

ZukunftHausbau

@Mavvvin
Hey :)
Mein Partner und ich sind ebenfalls jung (27 und 25 Jahre) und möchten in eurer Nähe bauen (ich arbeite in Remscheid). Wir suchen seit ca. 4 Monaten nach einem Grundstück, unser Suchradius ist in etwa so wie eurer (grob Sprockhövel bis Wermelskirchen, max. 15Min. von der Autobahn) und was wir momentan finden kostet deutlich mehr als 120.000 Euro. Meine Vorstellung lag mal bei 150.000 Euro, aber ich befürchte das wird kaum zu schaffen sein.
Und dabei sind die Grundstücke nicht riesig, sondern 400qm-600qm groß. Wir wollen möglichst ins Grüne, meiden also Innenstädte (wo es sowieso noch teurer wird).

Generell ist es super wenn ihr sparsam seid und ein Ziel vor Augen habt. Mein Freund und ich haben bis letztes Jahr viel Geld im Motorsport (Motorrad) gelassen - das bereuen wir nicht, aber man hätte sicher mehr sparen können. Ich sehe es auch ähnlich wie du vermute ich:
Warum noch 10 Jahre sparen wenn die Kosten dauerhaft steigen und man von seinem gesparten Geld quasi kaum etwas hat. Gefühlt können wir uns unseren Traum in ein paar Jahren nicht mehr leisten, wenn die Kosten für Bau und Grundstück weiter so steigen (oder sich die Zinsen deutlich erhöhen).

Trotzdem möchte ich mit meinen bisherigen Erfahrungen anmerken, dass ein Bau eines Einfamilienhaus für 1.640 Euro pro qm ohne deutliche Eigenleistungen nicht realistisch ist. Natürlich ist nach oben hin keine Grenze gesetzt, nach unten allerdings schon. Dazu wird der Standard einiger Haushersteller von vielen nicht als 'Standard' sondern eher als 'Altmodisch' empfunden: Hier sollte man sich am besten selbst mal ein Bild machen.
Ich kalkuliere gerade ein Einfamilienhaus mit ca. 150qm bei einem großen und recht günstigen Fertighausanbieter (Holzständerbauweise) und lande mit wenigen 'besonderen' Wünschen (Fußbodenheizung, elektrische Rollos) schlüsselfertig bei ca. 2.200 Euro/qm inkl. Baunebenkosten (aber ohne Außenanlagen und Möbel).
Die Baukosten steigen außerdem immer weiter.
 
bra-tak

bra-tak

@Mavvvin
Ich kalkuliere gerade ein Einfamilienhaus mit ca. 150qm bei einem großen und recht günstigen Fertighausanbieter (Holzständerbauweise) und lande mit wenigen 'besonderen' Wünschen (Fußbodenheizung, elektrische Rollos) schlüsselfertig bei ca. 2.200 Euro/qm inkl. Baunebenkosten (aber ohne Außenanlagen und Möbel).
Die Baukosten steigen außerdem immer weiter.
Und selbst das ist, wenn inkl. Baunebenkosten schon sehr sehr günstig.

und deine Aussage, dass günstiger Standard meist nur noch als altmodisch empfunden wird, dem stimme ich zu!
 
Z

ZukunftHausbau

Und selbst das ist, wenn inkl. Baunebenkosten schon sehr sehr günstig.

und deine Aussage, dass günstiger Standard meist nur noch als altmodisch empfunden wird, dem stimme ich zu!
Da ich mich hier im Forum schon einige Wochen eingelesen habe ist mir bewusst, dass ich damit im günstigen Bereich liege. Es handelt sich um ein viel gebautes Haus mit wenigen Grundrissänderungen, quasi ein einfaches 1,5 geschössiges Rechteck mit Satteldach ohne Erker, Dachgauben oder Wintergarten. Gefällt nicht jedem - kann uns aber innen ein tolles Zuhause bieten :).
Natürlich werde ich noch weiter vergleichen - kaum was wäre schlimmer als Nachfinanzieren zu müssen und v.a. Bodenarbeiten sind einfach schwer kalkulierbar.

Das sollte nochmal unterstreichen, dass 1.640 Euro selbst bei einfachsten Anforderungen ohne deutliche Eigenleistungen nicht hinkommen werden :)
 
M

Myrna_Loy

Wir haben letztes Jahr ein 200 Jahre altes Haus mit 140 qm Wohnfläche plus Scheune, Stallungen und 1200 qm Grundstück für 110.000 Euro gekauft. Es wird kernsaniert mit viel Eigenleistung und etlichen Fördermitteln und Zuschüssen aus den Beteichen Dorferneuerung und Denkmalpflege. Wir kriegen insgesamt knapp 60.000 Euro über Fördertöpfe geschenkt! Kosten der Sanierung insgesamt ca. 150.000 Euro. Dach, Heizung, Fenster, Dämmung, Elektrik, Sanitär, Böden, Anbau etc. Für die Sanierung sind zwei Jahre einkalkuliert. Erst wenns fertig ist wird eingezogen.
Am Ende haben wir 200.000 Euro bezahlt und haben ein Prachthaus mit ca. 220 qm Wohnfläche in schönster Lage mit großem Garten.
Ich würde mich nicht so an den Gedanken festkrallen, von Grund auf neu zu bauen - als erstes Haus. Bescheiden sein kann man viel leichter im Altbau.
 
bra-tak

bra-tak

Wir haben letztes Jahr ein 200 Jahre altes Haus mit 140 qm Wohnfläche plus Scheune, Stallungen und 1200 qm Grundstück für 110.000 Euro gekauft. Es wird kernsaniert mit viel Eigenleistung und etlichen Fördermitteln und Zuschüssen aus den Beteichen Dorferneuerung und Denkmalpflege. Wir kriegen insgesamt knapp 60.000 Euro über Fördertöpfe geschenkt! Kosten der Sanierung insgesamt ca. 150.000 Euro. Dach, Heizung, Fenster, Dämmung, Elektrik, Sanitär, Böden, Anbau etc. Für die Sanierung sind zwei Jahre einkalkuliert. Erst wenns fertig ist wird eingezogen.
Am Ende haben wir 200.000 Euro bezahlt und haben ein Prachthaus mit ca. 220 qm Wohnfläche in schönster Lage mit großem Garten.
Ich würde mich nicht so an den Gedanken festkrallen, von Grund auf neu zu bauen - als erstes Haus. Bescheiden sein kann man viel leichter im Altbau.
Das muss man aber auch wollen.
Wir wollten auch immer ausschließlich bauen, kaufen nun aber doch eine junge Bestandsimmobilie? Warum? Weil wir ein kleines Kind haben und auch bei Freunden gesehen haben, welche Belastung eine Bauphase für die Beziehung ist. Mit einer solch umfassenden EL-reichen Sanierung wie bei euch wäre es sicher nicht anders. Aber jeder tickt ja anders.
Dazu kommt noch, dass euer Haus sicher wahnsinnig toll geworden ist, aber in der Basis ist und bleibt es ein Haus von Anfang 19. Jahrhundert. Das muss nicht schlecht sein, würde mich aber zumindest hier und da grübeln lassen. Wir wohnen momentan auch noch in einem alten Dorfhaus von 18XX zur Miete. Wenn man in der Wohnung steht merkt und sieht man das nicht. Aber Dachboden und Keller können das nicht verbergen. Und wenn man dann mal den Bohrer ansetzt, dann lerne ich jedes Mal neue Baustoffe kennen.
 
M

Myrna_Loy

Das muss man aber auch wollen.
Wir wollten auch immer ausschließlich bauen, kaufen nun aber doch eine junge Bestandsimmobilie? Warum? Weil wir ein kleines Kind haben und auch bei Freunden gesehen haben, welche Belastung eine Bauphase für die Beziehung ist. Mit einer solch umfassenden EL-reichen Sanierung wie bei euch wäre es sicher nicht anders. Aber jeder tickt ja anders.
Dazu kommt noch, dass euer Haus sicher wahnsinnig toll geworden ist, aber in der Basis ist und bleibt es ein Haus von Anfang 19. Jahrhundert. Das muss nicht schlecht sein, würde mich aber zumindest hier und da grübeln lassen. Wir wohnen momentan auch noch in einem alten Dorfhaus von 18XX zur Miete. Wenn man in der Wohnung steht merkt und sieht man das nicht. Aber Dachboden und Keller können das nicht verbergen. Und wenn man dann mal den Bohrer ansetzt, dann lerne ich jedes Mal neue Baustoffe kennen.
Stichwort Kernsanierung :)
Dachstuhl neu mit Einblasdämmung, Gewölbekeller frisch verputzt als Wein- und Gemüselager.
Alle Wände sind von Grund auf neu mit Lehmputz, Kalkoberputz und Wandheizung versehen.
Ich brauche keine Technikschlacht im Haus - das hab ich bei der Arbeit genug und die Wartungs- und Reparaturkosten für Smart Home Chichi kenn ich zu gut.
Unsere Beziehung profitiert gerade in Coronazeiten von diesem Projekt. Einzig das Kind ist etwas beleidigt, wenn Mama und Papa zwei Wochen am Stück auf der Baustelle sind und nicht ganze Nachmittage bespaßen.
Ich sag ja nicht, dass dies der Beste Aller Wege!!! ist, sondern eine Option, die man nicht einfach ignorieren sollte. Wenn man wenig Geld bescheiden ausgeben will und auf Eigenleistung setzt, dann bietet ein Altbau durchaus große Spielräume.
 
Zuletzt aktualisiert 26.12.2024
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