Grundstück für Haus kaufen bitte um Rat !

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kaho674

kaho674

Naja, der qm-Preis hängt ja bekanntlich an der Lage. Kostet bei uns in Ecke auch zwischen 270€ und 550€ der qm. Und da habe ich den Ort Nichtmal verlassen.
Ok, das ist ja mal ne Hausnummer, im wahrsten Sinne des Wortes.
Da werden dann wohl auch die Hauspreis in dieser Gegend gepfeffert sein.

Auch wenn da wieder viele protestieren werden, vielleicht kommst Du dann bei einem Standard-Anbieter wie Danwood-House noch mit dem Budget hin? Falls Du für Holzhäuser offen bist, natürlich nur. Keller kann ja jemand anders machen. Für mich waren das die preiswertesten Fertighäuser, welche mir bei der Katalogsuche so untergekommen sind und die deutschlandweit Häuser anbieten. Als bekannte Marke können die sich wahrscheinlich auch nicht so viele Fehler leisten. Hab aber bislang keine Referenzen dazu gesucht - also erst schauen.
 
Der Da

Der Da

Katalogpreise sagen GAR Nix aus. Genausowenig, wie die Werbeanzeigen in der Wochenzeitung. Oder Anzeigen im Scout.
Entscheidend ist, was steht alles nicht in der Bauleistungsbeschreibung. Denn das kostet dann alles extra. Am Ende unterscheiden sich die Anbieter nur um ein paar tausend Euro.

Das beste Beispiel ist das Bad, ich kann dir ein Badezimmer für 1000€ ausstatten, oder für 20 000 €. funktionieren tun beide, nur will man das billige Baumarktzeugs, wenn man schon fast 400 000 € ausgibt? Muss jeder selbst wissen
 
kaho674

kaho674

Katalogpreise sagen GAR Nix aus. Genausowenig, wie die Werbeanzeigen in der Wochenzeitung. Oder Anzeigen im Scout.
Entscheidend ist, was steht alles nicht in der Bauleistungsbeschreibung.
Ja, wie schon gesagt, es werden wieder alle protestieren...
Aber ganz so sehe ich das nicht. Ich kenne keinen Hausanbieter, der bei den Angeboten nicht immer seine preiswerteste Lösung anbietet. Klar kann man auch goldene Wasserhähne nehmen. Das geht immer. Wenn man wirklich knapp ist, geht das dann aber eben nicht.

Die Frage ist, was ist noch ok? Ist Laminat ein Problem oder muss es Parkett sein? Braucht man einen Dachüberstand von 50cm oder ist das wurscht? Eine einfache Treppe, reicht die? Oder muss es eine aus Eiche sein? Usw. und so fort. Die Bauleistungsbeschreibung ist natürlich ausschlaggebend, das ist richtig. Aber was kann man denn da bei einem Fertighaus weglassen? Nur Bodenplatte/Keller und alles was Extra ist. Das geht dann eben auch nicht. Oder nur soweit, wie das Budget reicht. Ich wollte damit nur ein Beispiel geben, wie man auch in teuren Gegenden preiswert bauen kann. Die Ausstattung bleibt immer eine Frage des Geldbeutels.
 
Der Da

Der Da

Man fängt irgendwann eh an einzusparen. Aber wenn man ganz am Anfang steht, sollte man wissen was auf einen zu kommt.
250 000€ inkl Baunebenkosten sind keine so schlechte Zahl. Denn um die 1500€/qm hinzubekommen, muss man schon einiges in Kauf nehmen. Wenn man sich zurücknimmt, bleiben am Ende noch 20 000 € übrig. Kein Beinbruch, die kann man, wenn man gut verhandelt bei der Bank kostenlos zurückgeben. Schlimmer wirds doch, wenn man eine Nachfinanzierung braucht. diese 20 000 € Puffer sollte jeder einplanen.
Sicher kann man im Innenausbau sehr gut sparen, aber würdest du das wirklich tun: Billige Türen kosten dich im ganzen Haus ca 100 € pro Tür + Einbau. Da sprechen wir also von ca 1500 €-2000 €
Gute Türen, also keine Luxustüren kosten zwischen 200 und 250 € je Tür.
Du sparst am Ende 2000 € oder anders: du gibts 1000 € für schlechtes Material aus. Und sowas musst du bei jeder Position beachten.

Wir dachten am Anfang auch, mit 200 000 € bauen wir locker ein Haus ohne Keller. Allerdings wurde wir rasch eines besseren belehrt.
Das Haus wurde uns zu 190 000 € angeboten. Bis wir innen den Grundriss angepasst hatten und ne Lüftungsanlage und Kamin drin hatten, waren wir schon bei 215 000€. Dazu kamen dann knapp über 40 000 € Baunebenkosten, die vorher auch keiner so geschätzt hätte.
hätten wir nicht sehr pessimistisch geplant, und Reserven in der Hinterhand gehabt, würde die Bank sich jetzt über ein tolles Haus freuen.

jeder muss selbst entscheiden, wie viel Risiko er tragen will, aber ich persönlich will niemanden etwas schönrechnen. Wenn man von schlimmsten Fall ausgeht, den man grade noch stemmen kann, und es wird besser, ist doch alles paletti. Doch was tun, wenn mittendrin das Geld ausgeht, weil der Mutterboden vielleicht doch statt der geplanten 40 cm um 80 cm ausgetauscht werden muss?
Solche Überlegungen macht man sich zu Beginn der Planungen nicht.
 
kaho674

kaho674

250 000€ inkl Baunebenkosten sind keine so schlechte Zahl. Denn um die 1500€/qm hinzubekommen, muss man schon einiges in Kauf nehmen.
Seh ich auch so.

Sicher kann man im Innenausbau sehr gut sparen, aber würdest du das wirklich tun:
(?)
Ja. Wenn ich mir nicht mehr Leisten kann, schon.

jeder muss selbst entscheiden, wie viel Risiko er tragen will, aber ich persönlich will niemanden etwas schönrechnen. Wenn man von schlimmsten Fall ausgeht, den man grade noch stemmen kann, und es wird besser, ist doch alles paletti.
Das finde ich aber auch Quatsch. Im schlimmsten Fall brechee ich mir das Genick und bin sowieso tot.
Man muss halt realistisch planen. Alles, aber auch wirklich alles aufschreiben, was man unbedingt braucht. Dann eine Reserve oben darauf packen und schauen, ob es noch machbar ist.

Der Boden ist ja bekannt, andere haben daneben schon gebaut - dort klingeln und fragen, wie der Boden ist. Risiko minimieren bei allem, was möglich ist. Vor allem nicht scheu sein. Was unklar ist sofort fragen und nachbohren oder Bauherren aus der Umgebung fragen.

Anbei mal eine Liste, welche wir vor (!) Baubeginn gemacht hatten (falls es jemand interessiert):

Grundstück
Kaufpreis
Gerichtskosten Landesjustizkasse
Grunderwerbsteuer
Gebühr Landkreis Vorbescheid
Gebühr Pegau Vorbescheid
Gebühr Versickerungsbescheid
Notarkosten
Gebühr Genehmigung Grundstückskauf
Vorbescheid Architektenkosten 1
Vorbescheid Architektenkosten 2
Vorbescheidgebühren
Gebühr Tiefenbohrung/ Wärmepumpe
Bauantrag-Gebühr
Haus
Grundpreis
Tapezierer
Rollläden unten
Rollläden elektrisch
Rollladen oben
Sicherheitsverglasung EG
Fußbodenheizung
Pufferspeicher
Schornstein
Erker
Hauseingangsüberdachung
Erdwärme
bodengleiche Dusche
Fliesen komplett
36,5 Ytong
Elektrik Eigenleistung (-)
Handtuchheizkörper
Zusatzdusche unten
große Badewanne
50cm Erhöhung des Hauses gesamt
OSB-Platten Dachstuhl
Treppe innen Buche
Schiebetür
Haustür Aufschlag Aluminium
Blitzableiter
Putz farbig abgesetzt
Kamin
Architekt
Außenanlagen
Trinkwasser
Strom Erschließung
Strom im Haus (Rest)
Garage Fundament
Telefon
Erschließung Wasser
Bauüberwachung
Straße / Einfahrt
Vermessung
Bodengutachten
Brunnen
Zisterne
Kläranlage
Erdarbeiten
Terrasse & Weg
Versickerung
Treppe außen
 
B

Bauexperte

Hallo,

ich habe damit angefangen, daß ich Deinen Beitrag lesefähig editiert habe

Das Grundstück was wir erwerben wollen wird aus einer vorhandenen Parzelle heraus genommen und steht zum Verkauf. Größe ca. 500m², Rechteckig und für uns ausreichend. Auf dem Gelände stehen zur Zeit noch Garagen die aber vom Eigentümer komplette entsorgt werden. Gleichzeitig wird auch die Auffahrt entsorgt. Wir bekommen also das Grundstück ebenerdig. Auch die Vermessung erfolgt durch den Verkäufer. Bis hierhin ist ja alles in Ordnung.
Hier solltest Du nicht der Annahme erliegen, daß damit die gesamte Vermessung für das BV erledigt ist. Der Verkäufer wird "nur" die Parzellierung, bzw. die Teilungsvermessung bezahlen. Damit stehen noch weitere € 2.800,00 - € 3.200.00 (je nach Vermesser) für den eigentlichen Hausbau incl. Schlusseinmessung auf der Uhr.

1) Es liegt kein Bebauungsplan vor! Ist so etwas Problematisch oder wird beim Hausbau durch den Bauträger dieses beim Amt gestellt ?
Das ist kein Problem, Du mußt dann nach § 34 bauen. D.h. nach der umliegenden Bebauung. Wenn im direkten Umfeld mehrheitlich 1-geschossige Einfamilienhaus gebaut sind, wirst Du ebenso bauen müssen. Wenn Du spezielle Wünsche an die Dachform hast und diese nicht in unmittelbarer Nähe des Grundstückes anzutreffen ist, kannst Du Dich davon verabschieden. Also auch für das Dach gilt, anpassen an die umliegende Bebauung.

3) Da wir mit Keller bauen wollen und alle Häuser um das Grundstück mit Keller versehen sind muss ich da noch ein Bodengutachten einholen?
Wer ohne Bodengutachten baut, spielt mit seiner Existenz; unabhängig davon, ob die Nachbarn mit oder ohne gebaut haben. Außerdem braucht es ein Bodengutachten, u.a., damit der Tiefbauer weiß, wie er z.B. die Abböschung für die Baugrube vornehmen muß.

4) Was müssen wir noch bedenken was wir vergessen haben?
Du hast noch kein Beratungsgespräch in Sachen BV geführt? Dann lies Dich hier auf dem Forum sorgfältig ein! Im Gegensatz zu Deiner Eingangsaussage, sind hier sehr wohl alle Themen behandelt, welche Dich brennend interessieren sollten. Lesen mußt Du schon selbst

Das Grundstück kostet 124.500€ ... Nebenkosten wie Notar, Grunderwerbsteuer etc. kommen noch dazu ... Wir benötigen keinen Prachtbau und haben uns als Limit ca. 320.000€ +- 20.000€ gesetzt. Möbel sind alle vorhanden und eine Küche haben wir zur Not auch noch. Bauen wollen wir dann so schnell wir möglich
Zunächst einmal solltest Du einen Blick hierauf werfen:


Je nach Bundesland und Abweichungen gilt diese Liste bundesweit; ich habe sie primär anhand der Kosten für NRW erstellt.

Dann wollen wir einmal rechnen und legen 120 qm WF zugrunde, zzgl. Nutzkeller und einem Budget von TEUR 340

Budget: TEUR 340
Grundstück: TEUR 124.5
Einfamilienhaus 120 qm/WF/Kfw 70: TEUR 186 (1-geschossiges Einfamilienhaus ohne größeren Schnickschnack)
Nutzkeller: TEUR 38
Baunebenkosten: TEUR 35-40
Malerarbeiten in EL: TEUR 10
Bodenbeläge in EL: TEUR 10
Außenanlagen in EL: TEUR 10
Carport oder Fertiggarage 3 x 6: TEUR 6
Rücklage Extra´s TEUR 10

Ergibt all in eine Unterdeckung von TEUR 94.5

Die User, welche Dir Kosten in Höhe TEUR 400 plus "x" in Aussicht gestellt haben, liegen also ganz gut mit ihrer Annahme. UND - bei vorstehenden Zahlen darf keine Überraschung im Boden lauern (Bodenaustausch), dann können gut und gerne nochmals TEUR 8-10 dazu kommen.

Wenn Du auf den Keller verzichtest - was ich Dir bei Deinem Wunschbudget dringend ans Herz legen möchte - mußt Du den Keller des Nachbarn abfangen, auf Bodenniveau Keller Nachbar gründen. Dazu bedarf es einer Abtreppung und diese wird Dich - je nach Vorgabe des Bodengutachtens hinsichtlich der Ausführung - zwischen TEUR 8-10 kosten. D.h. Du würdest - bei Verzicht auf den Keller - bisher TEUR 28 sparen. Dafür aber vmtl. eine längere Fertiggarage benötigen und diese kostet TEUR 12 incl. erforderlicher Streifenfundamente. Real würdest Du also - bei Verzicht auf den Nutzkeller - in etwa TEUR 22 einsparen. Immer noch viel Geld, aber auch mit diesen Maßnahmen sprengt es Dein Wunschbudget. Hast Du schon einmal einen unabhängigen Finanzierungsmakler aufgesucht und mit ihm Deine finanzielle Situation besprochen?

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
Zuletzt aktualisiert 30.12.2024
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